Handball DüdelingenKim Wirtz und der HBD sehnen sich nach dem ersten Meistertitel seit 2016

Handball Düdelingen / Kim Wirtz und der HBD sehnen sich nach dem ersten Meistertitel seit 2016
Kim Wirtz war beim letzten Meistertitel des HBD 2016 schon dabei Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Die Handballerinnen des HB Düdelingen streben am Samstag ihren ersten Meistertitel seit 2016 an. Nachdem sie sich in den vergangenen beiden Jahren jeweils am letzten Spieltag im entscheidenden Match gegen Käerjeng geschlagen geben mussten, soll es diesmal anders laufen. 

Der letzte Meistertitel des HBD liegt acht Jahre zurück. „Hätte ich gewusst, dass der nächste so lange auf sich warten lässt, hätten wir damals wahrscheinlich noch mehr gefeiert“, blickt Kim Wirtz mit einem Lächeln auf das Jahr 2016 zurück. „Es ist eine schöne Erinnerung. Für diesen Titel trainiert man die ganze Saison. Ihn dann zu gewinnen, ist die Belohnung für die harte Arbeit. Ich glaube, es gibt kein schöneres Geschenk.“ Die Sehnsucht, endlich wieder Meister zu werden, ist in Düdelingen dementsprechend groß. „Wir brennen darauf“, sagt Wirtz. Seit 2016 war der HBD zwar oft sehr nah dran am Meistertitel, doch am Ende hat es immer ganz knapp nicht gereicht. So verloren die Düdelingerinnen in den vergangenen beiden Spielzeiten den Titel erst am letzten Spieltag im direkten Duell gegen Käerjeng. „Es war sehr frustrierend, so nah dran zu sein und dann doch ohne Trophäe nach Hause zu fahren. Wir warten jetzt so lange auf den Meistertitel, diesmal wollen wir es endlich schaffen.“

Am Samstag (18.00 Uhr) kommt es am letzten Spieltag der Saison 2023/24 in Käerjeng erneut zu einem Finale um die Meisterkrone. Der HBD führt die Tabelle davor mit 41 Punkten an und hat einen Punkt Vorsprung auf Käerjeng. Die Führung hatten sich die Düdelingerinnen mit einem unerwartet deutlichen 25:19-Sieg im Play-off-Hinspiel gegen ihre Konkurrentinnen erkämpft. Im Vorteil vor dem erneuten Aufeinandertreffen sieht Wirtz ihr Team dennoch nicht. „Ich denke, wenn wir einen guten Tag haben, wird es schwer sein, uns zu schlagen. Aber es spielen viele Faktoren eine Rolle. Das Spiel muss erst einmal gespielt werden. Es wird viel von der Tagesform abhängen. Wir sehen uns jedenfalls selbst nicht als Favorit in dem Match.“

Stressbewältigung entscheidend

Der HB Käerjeng hatte nach der deutlichen Niederlage reagiert und Zoran Radojevic als Trainer zurückgeholt. Bei der Niederlage im Pokal-Halbfinale gegen die Red Boys Ende April war sein Einfluss aufgrund der Kurzfristigkeit gering. Das wird am Samstag wohl anders sein, es ist für den HBK die letzte Titelchance. „Zoran wird versuchen, unser Spiel zu brechen und uns mit seinen taktischen Spielzügen wehzutun“, vermutet Wirtz. „Wir werden sehen, wie positiv, sich seine Rückkehr auf die Käerjengerinnen auswirkt. Egal, was kommt, wir werden versuchen, dagegenzuwirken.“

Dabei wird wohl vor allem der Umgang mit dem Stress und den Emotionen eine entscheidende Rolle spielen, wie die HBD-Kapitänin erklärt. „In der Vergangenheit haben wir in wichtigen Spielen oft den Kopf verloren und nicht mehr das gespielt, was vorgegeben wurde. Wir müssen den Stress im Griff haben und bis zum Schluss diszipliniert spielen. Ich denke, das ist der Hauptfaktor und das absolut Wichtigste. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich.“ Auch deswegen arbeiten die Düdelingerinnen konkret an dem Faktor Stress. „Jeder hat kleine Aufgaben, die er für sich selbst erledigen muss“, so Wirtz. „Einige kommen mit dem Stress besser zurecht als andere. Jeder muss da individuell ein bisschen an sich arbeiten, um die dadurch bedingten Fehler zu vermeiden.“

Dass die Mannschaft von Trainer Mikel Molitor aber mittlerweile gut damit umgehen kann, bewies sie im Pokalfinale. Im hart umkämpften Endspiel gegen die Red Boys behielten die Düdelingerinnen in der Schlussphase einen kühlen Kopf und machten den Pokalsieg nach langem Rückstand in den letzten fünf Minuten doch noch perfekt. Dass Düdelingen jetzt sogar um das Double spielen kann, freut Wirtz besonders. „Der Start in unsere Saison war kompliziert, weil wir in einigen Bereichen noch an uns arbeiten mussten. Das klappte nicht wie erhofft. Daraufhin haben wir den Trainer gewechselt. Wir kamen dann immer besser in Form, das hat der ganzen Mannschaft gutgetan“, so die 31-Jährige. „Jetzt können wir Gott sei Dank von einem Finale am letzten Spieltag reden. Wenn wir so weitergemacht hätten wie zu Beginn der Saison, wäre das nicht möglich gewesen.“ Die Stimmung im Team sei inzwischen wieder „extrem gut“: „Jeder ist bereit, 7.000 Prozent zu geben.“