Letztes Jahr wurden sie erst nach der Feier des ersten Weltmeistertitels von der Disqualifikation durch einen leicht zu großen Benzintank eingeholt und für dieses Jahr hat man sich die Revanche vorgenommen. Doch mit zwei Motorschäden am Donnerstag kündigte sich ein sehr schwieriger zweiter EWC-Lauf an und in den beiden Qualifyings am Freitag suchte man noch hektisch ein funktionierendes Setup. Dadurch startete Chris Leesch am Samstagmittag zwar nur von Platz 21, doch er erzählt: „Wir hatten einen guten Start erwischt und ich konnte mich gleich bis in die Gruppe der Spitzenreiter vorarbeiten. Im Warm-up hatten wir endlich ein Setup erwischt, mit dem wir mit den Schnellsten mithalten konnten. Wir hatten eine etwas andere Pitstop-Strategie, sodass wir mal an der Spitze und mal an zwei hinter der Aprilia lagen.“
Die Sieger vom Saisonauftakt in Le Mans, National Motos Honda, lagen aber nur wenig zurück. Nach knapp vier Stunden, 650 Kilometern bzw. 93 Runden bekam Martin Renaudin auf Gesamtrang sieben und als zweite Superstock dann plötzlich Motorprobleme und wurde in einem eng aneinander liegenden Feld schnell nach hinten durchgereicht. Nach knapp zehn Minuten erreichte er zwar wieder seine Box, doch die Situation war aussichtslos und man gab bald auf.
Chris Leesch findet: „Das war natürlich sehr frustrierend in einer frustrierenden Woche. Nach dem guten Warm-up und Start ging die Hoffnung hoch. Mit sehr viel Arbeit und Lehrgeld waren wir am Ende doch im Rhythmus für einen Sieg. Dieses Positive müssen wir für einen möglichst guten Saisonabschluss mitnehmen. Auch wenn die Chancen auf den Titel nun schwierig sind.“
Vor den 8 Stunden von Suzuka am 21. Juli und dem Saisonfinale Bol d’Or am 14. September liegt National Motos mit 91 Punkten souverän vor 3Art Best of Bike mit 55 Punkten und nur ein Punkt dahinter Chromeburner Rac41. Bei den Superbikes wiederholte das Yamaha-Werksteam Yamalube YART als Polesetter in einem spannenden Rennen seinen Vorjahressieg vor Yoshimura SERT Motul. In einem spannenden Duell um die Krone liegt die Yamaha der Weltmeister nun nur noch einen Punkt hinter jener Werks-Suzuki.
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