RugbyKantersieg und Aufstiegsfinale: FLR-Auswahl besiegt Slowenien deutlich mit 84:7

Rugby / Kantersieg und Aufstiegsfinale: FLR-Auswahl besiegt Slowenien deutlich mit 84:7
14 Versuche konnten die Luxemburger gegen Slowenien erzielen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Die luxemburgische Rugby-Nationalmannschaft hat seine Hausaufgaben mehr als gut erledigt: im vierten und letzten Gruppenspiel in der dritten europäischen Division, der Conference, gab es am Samstag einen 84:7-Kantersieg gegen Slowenien.

Nach 80 einseitig geführten Minuten stand ein rekordverdächtiges 84:7 für Luxemburg zu Buche. 14 erfolgreiche Versuche belegen die spielerische Dominanz der Luxemburger Rugbyspieler. Mit dem Punktemaximum und drei Bonuspunkten stehen die Benedetti-Schützlinge im entscheidenden Play-off Spiel um den Aufstieg in die Europe Men’s Trophy. Wie der Gegner (Moldawien oder Bulgarien) heißen wird, steht noch nicht fest. Sicher ist jedoch, dass die FLR- Auswahl als bestes Team der vier Conference-Gruppen den Vorteil vom Heimrecht genießen darf. Ein nicht unwichtiger Faktor auch für Christian Olsen, dem die Vorfreude auf das am 25. Mai angesetzte Finale anzusehen war.

„Es ist eine Supersache, zu Hause zu spielen“, sagte Olsen. „Familien und Freunde werden da sein.“ Der FLR-Kapitän hob in seiner Spielanalyse unter anderem die kollektive Leistung der Luxemburger hervor und vergaß abschließend nicht, die Gegenwehr der hoffnungslos unterlegenen Slowenen zu erwähnen. „Sie sind nach einer langen Anreise erst gestern Abend (Anm.: am Vorabend vom Spiel) hier angekommen und haben unter den Umständen eine gute Leistung gezeigt.“

Nationaltrainer Alexandre Benedetti freute sich über die Manier. „Seit einem Jahr laufen wir einer solchen Leistung hinterher.“ Seine Mannschaft habe „schnell das Kommando“ übernommen und eine kleine Schwächephase überwunden. Danach habe der Spaßfaktor überwogen. „Les joueurs se sont fait plaisir.“ Mit Blick auf das Entscheidungsspiel am 25. Mai rief der Coach seine Spieler auf, bescheiden und zugleich hungrig auf den Erfolg zu bleiben.

Aufstiegsspiel im Josy Barthel 

Liam Carroll wollte von einem leichten Spaziergang nichts wissen. „Es gab Fouls und Schläge, die es einzustecken galt.“ In Erwartung einer ausgiebigen „Post match“-Feier meinte der in Schottland studierende 24-Jährige: „Ich hoffe, es wird nicht zu heftig. Am Montag stehen Examen an.“

Nach dem Schlusspfiff kochte die Stimmung auf den Rängen noch einmal hoch. Es galt, Stefan Schaap gebührend zu verabschieden. Der Grundschullehrer lief am Samstagabend zum letzten Mal für die Luxemburger Farben auf und wurde unter anderem von seinen Klassenkindern mit Sprechchören frenetisch verabschiedet. „Ich werde in vier Wochen Vater. Die Zeit ist gekommen, um Prioritäten zu setzen“, erklärte Schaap seinen Schritt so kurz vor dem Showdown Ende Mai. „Am Donnerstag habe ich den Staff informiert und gebeten, mich nicht mehr in taktische Schemen einzubeziehen.“ Der 31-Jährige konnte sich einen besseren Abgang nicht vorstellen. „Heute ist der perfekte Tag.“

Die luxemburgische Rugby-Nationalmannschaft kann sich nun also auf das Aufstiegsspiel vorbereiten.Weil im Stade de Luxembourg zum Zeitpunkt vom Play-off Arbeiten vorgesehen sind, müssen sie in das altehrwürdige Stade Josy Barthel ausweichen.

Im Überblick

Rugby Conference, Gruppe B: 
Luxemburg – Slowenien 84:7

Tabelle:
1. Luxemburg 4 Spiele/19 Punkte
2. Ungarn 4/11
3. Österreich 4/10
4. Slowenien 3/6
5. Bosnien-Herzegowina 3/1
 
Bereits gespielt:
Luxemburg – Österreich 27:14
Bosnien-Herzegowina – Luxemburg 10:59
Ungarn – Luxemburg 15:18