WM-QualifikationKämpferische Aufholjagd nicht belohnt: Luxemburgs Handballerinnen verlieren Auftaktspiel

WM-Qualifikation / Kämpferische Aufholjagd nicht belohnt: Luxemburgs Handballerinnen verlieren Auftaktspiel
Joy Wirtz war mit fünf Treffern beste Werferin aufseiten der Luxemburger Foto: Jerry Gerard

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In der ersten Phase der WM-Qualifikation trafen Luxemburgs Handballerinnen gestern auf Israel. In der Coque mussten sie sich nach einer kämpferischen Aufholjagd in der zweiten Hälfte mit 18:22 geschlagen geben. 

In der EM-Qualifikation trafen Luxemburgs Handballerinnen 2019 bereits einmal auf Israel, damals mit dem besseren Ende für den Gegner (Israel siegte mit 33:24). Rund zwei Jahre später hatte die Nationalmannschaft der Damen gestern die Möglichkeit, für die damalige Niederlage Revanche zu nehmen. Dies sollte am Ende aber nicht gelingen.

Die ersten fünf Minuten gehörten Israels Damen, die schnell mit 3:1 in Führung gingen. Dea Dautaj und Joy Wirtz konnten zwar nur zwei Minuten später für den Anschluss sorgen, anschließend waren es aber wieder die Gäste, die sich mit drei Toren absetzten. Tina Welter und Michelle Jung konnten den Rückstand zwar zwischenzeitlich auf ein Tor verkürzen, Israels Handballerinnen agierten aber effektiver in der Offensive und konnten sich erneut absetzen, sodass sie nach 20 Minuten mit 9:5 in Führung lagen. Luxemburg spielte zwar gut über das Kollektiv, es häuften sich aber mehrere technische Fehler und Ballverluste, zudem war man in den Abschlüssen zu ungenau. Der Gegner agierte derweil aggressiv in der Verteidigung und konnte den Vorsprung noch vor Ablauf der ersten Hälfte auf fünf Treffer ausbauen. Zur Pause stand es 11:6, in den ersten 30 Minuten war Israel jedoch nicht durchgehend überlegen. Die Leistung von beiden Mannschaften war oft ebenbürtig. Die Gäste waren lediglich konsequenter im Abschluss. Die Luxemburgerinnen standen derweil zwar stabil in der Verteidigung, es häuften sich aber zu viele einfache Ballverluste. Besonders die Abschlussquote fiel im Vergleich zu den Gästen mager aus: Von insgesamt 19 Versuchen traf man lediglich sechsmal ins Tor. Zwischen der 21. und 31. Minute gelang den Luxemburgerinnen sogar kein Tor.

Auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte wieder Israel, das seinen Vorsprung kurzzeitig auf sechs Tore ausbaute. Anschließend waren es aber Welter, Dickes und Joy Wirtz, die den Luxemburger Rückstand wieder auf zwei Tore verkürzten (12:14). Dabei erzielten die Luxemburgerinnen innerhalb von zehn Minuten sechs Tore, genauso viele wie in der gesamten ersten Halbzeit. Bis zur 48. Minute hatten sich Dickes und Co. sogar kurzzeitig wieder auf ein Tor herangekämpft. Besonders Torhüterin Ines Gomes fand immer besser zu ihrem Spiel und hielt die Nationalmannschaft weiter in der Partie.

Die Luxemburger Aufholjagd beendete Israel knapp zehn Minuten vor Schluss mit zwei schnellen Kontern. Zu diesem Zeitpunkt herrschten immer mehr Nervosität und Hektik im Luxemburger Spiel. Mit einer Auszeit versuchte Trainer Adrian Stot, diese unter Kontrolle zu bringen. Am Ende sollte die kämpferische Aufholjagd in der zweiten Hälfte aber nicht ausreichen. Mit 18:22 mussten sich die Luxemburgerinnen gegen Israel geschlagen geben. 

„Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten hatte. Es gab nicht viele Torerfolge. Ich muss aber auch sagen, dass unsere Abwehr in der ersten Halbzeit stabil war. Elf Gegentreffer sind nicht viel“, so Stot: „Mit der gleichen guten Defensive und einem stabileren Angriff haben wir in der zweiten Hälfte fast den Ausgleich geschafft. Leider hat es nicht gereicht.“

Auch Joy Wirtz ist sich sicher, dass gestern mehr drin war: „Anfangs haben wir viele Fehler begangen, dies gilt es unbedingt zu vermeiden. In der zweiten Hälfte haben wir großen Willen gezeigt“, so die beste Luxemburger Torschützin des Spiels: „Wir haben am Ende aber zwei Bälle leicht verloren, die zu Kontern geführt haben. Man darf sich keine Fehler erlauben.“

Am heutigen Samstag geht es bereits für Welter und Co. weiter gegen die Ukraine, am Sonntag wartet mit der Slowakei der Favorit der Gruppe. 

Statistik

Israel: Boronovski (1-60’, 8 Paraden), Albo (bei zwei 7m, 1 P.) – Levi 3, Gavza 1, Varol, Teplitsky, Gerbi, Barel, Akler, Ashuri 1, Shoham, Izak 5, Meiri, Shaul 4, Vakrat 6, Aminov 2
Luxemburg: Etoga (1-21’, 2 P.), Gomes (21-60’, 8 P.) – Kim Wirtz 1, Rodrigues, Zeimetz 1, Dickes 4, Willems, Joy Wirtz 5, Jung 2, Dautaj 2, Caruso, Scheuren, Melchior, Monteiro, Welter 3, Zuk
Schiedsrichter: Fahner/Kubis (Polen)
Siebenmeter: Israel 1/2 – Luxemburg 5/7
Zeitstrafen: Israel 5 – Luxemburg 5
Zwischenstände: 5’ 3:1, 10’ 5:3, 15’ 6:5, 20’ 9:5, 25’ 10:6, 30’ 11:6, 35’ 13:8, 40’ 14:11, 45’ 16:13, 50’ 17:15, 55’ 19:16
Zuschauer: keine zugelassen

Im Überblick

Gestern:
Slowakei – Ukraine 31:28
Israel – Luxemburg 22:18

Die Tabelle nach dem ersten Spieltag:
1. Israel 1 Spiel/2 Punkte
2. Slowakei 1/2
3. Ukraine 1/0
4. Luxemburg 1/0

So geht es weiter:
Am Samstag:
15.30: Slowakei – Israel
18.00: Ukraine – Luxemburg
Am Sonntag: 
15.30: Ukraine – Israel
18.00: Luxemburg – Slowakei

 Foto: Jerry Gerard