Silver LeagueJunge FLVB-Auswahl verliert gegen Ungarn deutlich mit 0:3

Silver League / Junge FLVB-Auswahl verliert gegen Ungarn deutlich mit 0:3
Mit 20 Jahren gehört Emma van Elslande bereits zu den Leistungsträgern bei den FLVB-Damen Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Die Dominanz der Ungarinnen mussten die luxemburgischen Volleyball-Damen klar anerkennen. Am Sonntagnachmittag stand eine 0:3-Niederlage gegen die Magyaren auf dem Papier. Doch für die junge FLVB-Auswahl war es ein weiterer Schritt im Entwicklungsprozess.

Als Ungarn bereits zwei Sätze gewonnen hatte und der dritte Satz entschieden schien, wechselte Fabio Aiuto durch: mit den Einsätzen von Tamie Boudot (17 Jahre), Lilly Tarantini (17), Diana Snopok (18), Nissi Bokungu (18), Emma van Elslande (20) und Marie Schaack (17) setzte der Nationaltrainer ein Zeichen für die Zukunft. Doch die sechs jungen Spielerinnen, die auf dem Parkett standen, versteckten sich nicht: der jungen FLVB-Auswahl gelangen einige Punkte, sodass das Team im dritten Satz wieder herankam (11:17). „Die jungen Spielerinnen haben ihren Job gemacht“, sagte Libero Yana Feller nach dem Spiel. „Sie haben uns wieder herangebracht und ohne sie hätten wir den Satz schneller verloren. Es ist schön, dass sie sehr motiviert sind und sich über jeden Einsatz freuen.“ 

Auch Nationaltrainer Fabio Aiuto schätzte den Einsatz der Nachwuchsspielerinnen. „Wir spielen seit zwei Jahren für die Zukunft“, sagte Aiuto. „Sie haben gute Sachen gezeigt. In vier bis fünf Jahren können wir hoffentlich noch besser spielen – wenn wir weiter arbeiten und zusammenbleiben.“ Am Ende setzte sich jedoch die Überlegenheit der Ungarinnen, die sich über das gesamte Spiel erstreckte, durch. Mit 19:25 ging auch der dritte Satz verloren, die doch klare Niederlage auf dem Papier war besiegelt. „Es fehlt an Erfahrung, Killer-Instinkt und im Block müssen wir besser agieren“, sagte Aituo. „Aber ich bin zufrieden. Das Spiel war kein Schritt zurück, sondern einer nach vorne. In schwierigen Momenten hat das Team weitergekämpft. Wir sind noch jung, wir werden weiter lernen müssen.“

Nächster Halt Georgien

Schon von Beginn an unterschätzte die ungarische Mannschaft die Luxemburgerinnen nicht: Im Gegensatz zum Spiel gegen die Färöer-Inseln trat Ungarn am Sonntag gegen Luxemburg mit der Stammsechs an. Die Nummer 42 der Welt (zum Vergleich: Luxemburg liegt in der Weltrangliste auf Position 70), ging sehr konzentriert zu Werke. „Wir wussten, dass uns ein starker Gegner erwartet“, erklärt Feller. „Wir waren nicht schlecht, haben teilweise gutes Volleyball gezeigt. Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“ 

Auch Feller, die in der 2. Bundesliga bei TV Planegg Krailing in Deutschland spielt, ist für die Zukunft optimistisch. „Wir haben gegen die Färöer-Inseln gewonnen, das war wichtig. Wenn wir weiter an uns arbeiten, dann können wir in Zukunft auch mal einen oder mehrere Sätze gegen eine solche Mannschaft gewinnen.“ Für Feller sind die Auftritte in der Nationalmannschaft besonders: Während sie bei ihrem Klub als Angreiferin auftritt, muss sie in der Nationalmannschaft als Libero ran. „Es war am Anfang schon ungewohnt. Als Libero übernimmst du viel Verantwortung. Am Anfang habe ich vielleicht etwas zu wenig geredet, aber mittlerweile weiß ich, wann ich was sagen muss.“ 

Die 22-Jährige spielt aktuell ihre erste Saison nach einer zweijährigen Zwangspause: Wegen eines Meniskus- und Kreuzbandrisses musste die Luxemburgerin, die in München Lehramt studiert, pausieren. „Mein Ziel ist es, bald wieder als Angreiferin in der Nationalmannschaft zu spielen.“ Für Feller und ihre Nationalspielerinnen heißt die Gegenwart aber noch Silver League: Bereits am Mittwoch reist das Team nach Georgien. Dort erwartet sie am Freitag Georgien und am Samstag Island. „Das sind zwei wichtige Spiele für uns“, so Aiuto. „Aus meiner Sicht können wir dort Punkte mitnehmen.“

Im Überblick

Samstag: 
Ungarn – Färöer-Inseln 3:0 (25:18, 25:8, 25:10)
Sonntag:
Luxemburg – Ungarn 0:3 (17:25, 14:25, 19:25)

Die Tabelle:
1. Ungarn (4 Spiele/12 Punkte)
2. Montenegro (4/12)
3. Finnland (3/9)
4. Portugal (4/9)
5. Lettland (4/9)
6. Georgien (4/6)
7. Luxemburg (5/3)
8. Färöer-Inseln (5/3)
9. Island (4/0)
10. Bosnien und Herzegowina (6/0)

Turnier in Tiflis:
Freitag, 22.00 Uhr (MESZ):
Luxemburg – Georgien
Samstag, 18.00 Uhr (MESZ): Island – Luxemburg
Sonntag, 22.00 Uhr (MESZ): Georgien – Island