VolleyballJérémie Feit wartet auf den dritten Einsatz mit der Nationalmannschaft

Das Leben in den Vereinigten Staaten von Amerika ist nicht wirklich mit dem in Europa vergleichbar. Das hat auch Volleyballer Jérémie Feit gemerkt. „Es ist ganz anders“, sagt Feit, der seit diesem Sommer in San Diego Wirtschaft studiert. „Was mir besonders gefällt, ist, dass alle sehr sportbegeistert sind. Es gibt kaum Leute, die keinen Sport machen. Die Colleges investieren viel Geld in diesen. Dass sich viel um den Sport dreht, war einer der Gründe, warum ich in die USA wollte.“ 

Über Weihnachten und Neujahr ist der 20-Jährige wieder in Luxemburg – und wollte eigentlich in dieser Woche beim Novotel Cup spielen. Auf sein drittes Turnier mit dem Nationalteam muss er aber warten. Feit gehörte zwar zum Aufgebot, der Novotel Cup wurde aber Corona-bedingt abgesagt.

Feit, der in Junglinster seine ersten Schritte auf dem Parkett machte, wurde bereits bei den Minimes und den Scolaires in die nationale Auswahl berufen und durchlief dann alle Jugend-Nationalmannschaften. Vor zwei Jahren wurde er zum ersten Mal bei den Seniors für den Novotel Cup berufen. „Ich war sehr nervös“, erinnert er sich. „Die älteren Spieler haben mich gut integriert. Ich durfte direkt spielen und hatte im ersten Spiel gute Bälle. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben.“ Feit, der bei den Cadets für Belair aufschlug, wechselte im Seniors-Bereich nach Tours, in die Nationale 3. 

2019 gewann er mit dem Team souverän den Novotel Cup, bei der Silver League im Mai 2021 bezahlte er jedoch wie das gesamte Team Lehrgeld. 

Zurzeit macht sich der Student Sorgen um seine Einsatzzeit bei der Nationalmannschaft. Grund dafür ist, dass er in den USA keinen Indoor-Volleyball spielt – sondern nur im Sand aktiv ist. „Es gab Probleme mit der Schule, sodass ich nicht im Indoor-Team spielen konnte. Ich spiele viel Beachvolleyball und nehme an vielen Turnieren teil.“ Im Training in Luxemburg – das vor der Absage des Novotel Cups am 19. Dezember begann – wollte er dem Coach eigentlich beweisen, dass er auf ihn zählen kann. „In den ersten Tagen hatte ich nicht viel Selbstvertrauen, weil ich eben seit längerem nicht mehr Indoor gespielt habe. Beachvolleyball ist fast ein anderer Sport. Die Trainings am Anfang waren etwas schwieriger, aber das Vertrauen kommt langsam zurück.“

Die Hoffnung, bald wieder mit der Nationalmannschaft zu spielen, ist groß, auch wenn die Sorgen um Einsatzzeit nicht abreißen. „Wie jeder andere Spieler habe ich große Lust, zu spielen. Es gibt aber andere Mittelblocker, die in Luxemburg die ganze Saison gespielt haben und fit sind. Ich hoffe jedoch, dass ich das Vertrauen bekomme und dieses dann auch zurückgeben kann.“

Nach dem Jahreswechsel wird Feit in die Staaten zurückfliegen. Dort wird er sich dann wieder seiner beruflichen Zukunft widmen.