Sonntag9. November 2025

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Jäng Kirchen gestorben

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Am 13. Dezember wäre er 91 Jahre alt geworden, doch 14 Tage zuvor (30. November) starb der frühere Radsportcrack Jäng Kirchen.

Der Onkel von Erny Kirchen und Großonkel von Kim Kirchen war Zeit seines Lebens mit der „petite reine“ verbunden, zuerst als Fahrer, später als Dirigent und gleichzeitig als Besitzer eines Fahrradgeschäfts in Hollerich.

Jäng Kirchen löste seine erste Lizenz 1939 beim VS Mamer. Ein Jahr später wechselte er zum CC Hollerich, dem er bis zu seinem Tode die Treue hielt. Während des Kriegs unterschrieb Jäng eine Berufsfahrerlizenz beim deutschen Rennstall Victoria, musste danach aber eine dreijährige Rennpause einlegen. Danach war er als Profi bei Rochet (1946) und bei Garin (1947-1953) beschäftigt.

Seine größten Erfolge feierte Jäng bei der Tour de France, die er viermal bestritt. Dabei klassierte er sich nicht nur viermal unter den ersten 20, sondern sogar zweimal auf dem 5.Platz. Dabei kommt dem 5. Rang 1948 eine besondere Bedeutung zu. Zwischen Trouville und Dinard wurde er in einen Massensturz verwickelt. Schon nach 12 Etappen nahmen die Holländer, die zusammen mit Luxemburg eine Mannschaft bildeten, keine Notiz mehr von ihm, da er als einziger FSCL-Vertreter im Team verblieben war. Das verhalf ihm europaweit zum Beinamen „L’isolé“.

Jäng Kirchen war 1946 und 1951 Luxemburger Staßenmeister, 1948 und 1952 Cyclocrossmeister. Er gewann die Tour de Lorraine (1951), die Tour de Luxembourg (1952) und beendete die Tour de Suisse viermal unter den ersten 10 (zweimal 4., einmal 6. und einmal 7.). Bei der WM 1946 in Zürich klassierte er sich auf Rang 6.

Den Hinterbliebenen entbietet das Tageblatt sein aufrichtiges Beileid.

P.L.