Radsport„Ich komme, um zu gewinnen“: Tadej Pogacar lanciert seine Saison bei den Strade Bianche

Radsport / „Ich komme, um zu gewinnen“: Tadej Pogacar lanciert seine Saison bei den Strade Bianche
Tadej Pogacar triumphierte bereits 2022 auf Italiens „Weißen Straßen“ Foto: Marco Bertorello/AFP

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Noch nie hat Tadej Pogacar so lange auf seine ersten Pedalumdrehungen gewartet: Am Samstag startet der Slowene bei den Strade Bianche, einem der spektakulärsten Rennen des Jahres, in der Toskana in seine Saison.

Für 2024 hat Tadej Pogacar große Pläne, peilt der slowenische Rennradstar doch das historische Double aus Giro d’Italia und Tour de France an. Den Grundstein dafür muss er im Mai in Italien legen, und genau dort startet der 25-Jährige jetzt auch in die neue Saison: Beim Frühjahrsklassiker Strade Bianche will der zweimalige Tour-Sieger vom UAE Team Emirates am Samstag direkt um den Sieg mitfahren. „Ich komme, um zu gewinnen“, sagt er.

Pogacar hatte bereits im Jahr 2022 bei dem spektakulären Eintagesrennen über die namensgebenden weißen Schotterpisten der Toskana triumphiert. Er sei bislang „geduldig“ gewesen und habe es „etwas langsamer angehen lassen“. Doch nun scharre er „mit den Hufen“ auf seinen ersten Wettkampf des Jahres. „Ich beginne meine Saison später als sonst, aber der Zeitplan war voll, mit Training, Erkundungen und der Planung von zwei großen Rundfahrten, was neu für mich ist“, erklärte der in Monaco ansässige Fahrer. Seit seinem dritten Sieg in Folge bei der Lombardei-Rundfahrt am 7. Oktober ist er kein Rennen mehr gefahren.

Mit Luc Wirtgen und Nina Berton

Die seit 2007 ausgetragenen Strade Bianche mit der Zielankunft an der Piazza del Campo in Siena ist „ein Rennen, das ich liebe“, betonte Pogacar. Dabei möchte er den Parcours auch nutzen, um sich auf die neunte Etappe der Frankreich-Rundfahrt rund um Troyes vorzubereiten. Diese nämlich führt 32 Kilometer über Schotter, bei den Strade Bianche (71 km) sind es mehr als doppelt so viele. Dieser Herausforderung wird sich am Samstag auch der Luxemburger Luc Wirtgen stellen, er geht in der Toskana für das Tudor Pro Cycling Team an den Start. Im Frauen-Rennen, den Strade Bianche Donne (1.WWT), wird mit Nina Berton ebenfalls eine luxemburgische Fahrerin auf den Straßen der Toskana unterwegs sein.

Die italienischen Straßen sind für Pogacar seit jeher ein gutes Pflaster. Das zeigt auch sein Titel-Hattrick bei der Lombardei-Rundfahrt, dem fünften und letzten sogenannten Monument des Radsportkalenders. Den Giro allerdings bestritt der Slowene bisher nie, das holt er dieses Jahr nach.

Sollte Pogacar nicht nur dort, sondern auch bei der Tour den Gesamtsieg einfahren, gelänge ihm ein seltenes Kunststück: Seit dem verstorbenen Italiener Marco Pantani (1998) schaffte dies kein Profi mehr. Auch die Große Schleife lockt Pogacar passenderweise nach Italien: zum Grand Départ in Florenz. (SID/jw)