Für die Titelkämpfe auf der Kurzbahn ist fast alles gemeldet, was bei der FLNS Rang und Namen hat. Mit der großen Ausnahme des WM-Halbfinalisten Laurent Carnol, der wie im Vorjahr wegen Studienverpflichtungen nicht am Championat teilnehmen kann.
Das Programm
Samstag
10.00 Uhr: 100 m Rücken Direktfinals, 10.18: 50 m Freistil Vorläufe, 10.30: 50 m Brust Vorläufe, 10.45: 200 m Lagen Direktfinals, 11.11: 100 m Schmetterling Direktfinals, 11.42: 400 m Freistil Direktfinals, 15.00: 50 m Freistil Finals, 15.03: 50 m Brust Finals, 15.27: 100 m Lagen Direktfinals, 15.47: 200 m Freistil Direktfinals, 16.21: 200 m Brust Direktfinals, 17.14: 4×100 m Freistil Direktfinals
Sonntag
10.00: 50 m Schmetterling Vorläufe, 10.07: 50 m Rücken Vorläufe, 10.15: 1.500 m Freistil Männer, 10.53: 800 m Freistil Frauen, 11.28: 200 m Schmetterling Direktfinals, 11.38: 200 m Rücken Direktfinals, 15.00: 50 m Schmetterling Finals, 15.03: 50 m Rücken Finals, 15.27: 100 m Brust Direktfinals, 15.44: 400 m Lagen Direktfinals, 16.10: 100 m Freistil Direktfinals, 17.14: 4×100 m Lagen Direktfinals
Neben den Titeln locken Normen: Die Wintermeisterschaften stellen die letzte Möglichkeit dar, sich für die Kurzbahn-EM im polnischen Stettin (8.-11. Dezember) zu qualifizieren. Bisher konnten Laurent Carnol, Raphaël Stacchiotti (beide SCDE), Jean-François Schneiders (CNW) und Sarah Rolko die Pflichtzeiten unterbieten. Kandidaten wären beispielsweise Julien Henx, Christine Mailliet, Aurélie Waltzing und Julie Meynen.
Insgesamt erfahren die Winter-Meisterschaften einen sehr ordentlichen Zuspruch. Mit 152 Teilnehmern fällt das Interesse um 16 Schwimmer höher aus als vor Jahresfrist. Damit steigen die Anzahl der Einzelstarts der 71 Damen und 81 Herren auch von 651 auf 679 Einsätze. Auch wenn der neu gegründete Monnericher Klub noch nicht teilnehmen darf, so ist es doch erfreulich, dass alle anderen Vereine für die Wintermeisterschaften gemeldet sind. Auffallend ist, dass der hauptstädtische Swimming (67 Schwimmer) mit 316 Einsätzen fast die Hälfte des Championats abdeckt. Die zweitgrößte Delegation stellt der CN Düdelingen (18 Athleten, 80 Starts) gefolgt von SC Differdingen (12/58), CN Diekirch (11/51), SCD Ettelbrück (9/48), SC Redingen (11/44), CN Wiltz (6/34), CN Petingen (10/27), CN Echternach (4/17) und ERA Esch (4/4).
Dominiert Ettelbrück?
Dass die Masse aber keine Garantie für Erfolg bietet, das wird der SL, Co-Organisator des Championats, am Wochenende wieder einmal erfahren müssen. Nach dem Sieg 2010 im Medaillenspiegel wird die Mannschaft von Christophe Audot wohl wieder ins zweite Glied rücken müssen. Die Meldelisten sagen 11 der 34 Einzeltitel für den SCD Ettelbrück voraus, für den Swimming „nur“ 8.
Vor 12 Monaten siegte der SL beim traditionellen Kräftemessen mit dem SCDE mit 13:7. Den Unterschied machen in diesem Jahr größtenteils die Frauen aus. 2010 fehlte beim SCDE Christine Mailliet verletzungsbedingt, während Kim Nickels mit sechs Siegen die meisten Titel holte. In diesem Jahr ist Nickels nicht gemeldet, derweil die Mailliet-Truppe wieder auf ihren Kapitän (4 schnellste Meldezeiten) zurückgreifen kann. Mit den Staffeln könnten die Hauptstädter das Eisen noch aus dem Feuer holen, derweil die Ettelbrücker ihren Vorsprung mit einem Sieg von Mailliet gegen Julie Meynen (SL) über 100 m Kraul sogar noch ausbauen kann. Es ist eines der wenigen spannenden Duelle bei diesem Championat, bei dem der Youngster rein nach Meldezeit die Nase vorn hat. Meynen konnte im Sommer bei den Meisterschaften auf Kirchberg (50-m-Becken) ihre ersten vier Titel gewinnen und könnte auf der Kurzbahn zwei weitere Meisterschaften hinzuaddieren.
2010 war nicht unbedingt das Jahr der Sarah Rolko, die Rückenspezialistin kann aber nach ihrer Verletzungspause schon wieder an alte Zeiten anknüpfen und ist Favoritin auf vier Titel. Jacky Banky ist die Topfavoritin auf den langen Lagenstrecken. Das SL-Allroundtalent könnte aber über 200 m (Titelverteidigerin Manon van den Bossche fehlt) mit Rolko Konkurrenz aus den eigenen Reihen erfahren. Konkurrenzlos ist hingegen Aurélie Waltzing (SCD) auf der Brust. Die langen Kraulstrecken werden wohl „meisterlos“ bleiben, weil Charné Olivier keinen luxemburgischen Pass hat. Die Südafrikanerin soll aber demnächst vor einem Nationalitätswechsel stehen.
Einseitig
Ziemlich einseitig präsentiert sich die Lage bei den Herren, wo sich voraussichtlich nur drei Kandidaten die Titel untereinander aufteilen werden. Und das Favoriten-Trio kommt sich dabei nicht einmal ins Gehege. Dass Raphaël Stacchiotti in jeder Disziplin für einen Titel gut ist, steht außer Frage. Bei den Wintermeisterschaften verzichtet der Junioreneuropameister aber auf seine Domäne 200 m Lagen und konzentriert sich auf Delfin und Brust. Wie schon 2010 wird Stacchiotti die Meisterschaft mit 7 Titeln abschließen.
Die restlichen Titel werden der Wiltzer Fränz Schneiders und der Düdelinger Julien Henx unter sich aufteilen (je 5), Schneiders vornehmlich auf dem Rücken, Henx auf den kürzeren Lagenstrecken. Gegenüber dem Vorjahr würden Patrick Zepp (nicht gemeldet), Thibault Assini (SL) und Pit Brandenburger (SL) somit leer ausgehen.
Jugendkriterium
Ganz anders präsentiert sich die Sachlage beim in die Meisterschaften integrierten Jugendkriterium. Bei den Nachwuchsmeisterschaften führt kein Weg am SL vorbei, wo die Swimming-Athleten in den drei Altersklassen 57 Goldmedaillen sammeln können, alle anderen Vereine würden es auf 19 Titel bringen. Besonders frappierend dürften die Entscheidungen bei den Mädchen ausfallen, wo der SL bei den Jeunes (u.a. Roisin Flood, Monique Olivier) und bei den Poussins (u.a. Eline van den Bossche, Aine Hollywood) sämtliche Siege holen kann, bei den Juniorinnen (u.a. Julie Meynen, Mina Sohrabi Zadeh) deren noch 8.
Etwas ausgeglichener präsentiert sich das Verhältnis bei den Jungen, mit Julien Henx (CNDü) und Pit Brandenburger (SL) als Hauptfavoriten bei den Junioren, Gregory Rubio (SL), Antoine Biver (SCD) und Cédric Oswald (SCDE) bei den Jeunes, sowie Daniel Roch (SL) und Cédric Moris (SCDE) bei den Poussins.
De Maart
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