Die Düdelingerinnen haben mit dem Halbfinaleinzug ihre derzeitige Vormachtstellung im luxemburgischen Damen-Handball unterstrichen. Seit dem 13. Januar 2024 sind sie auf nationaler Ebene ungeschlagen, der Sieg gegen die Red Boys am Freitagabend war wettbewerbsübergreifend der 31. in Folge. „Es ist toll“, sagte Düdelingens beste Torschützin Joy Wirtz nach der Partie. „Wir hoffen, dass die Serie und die harte Arbeit, die wir Woche für Woche leisten, noch ein bisschen anhält. Wir haben nämlich in dieser Saison viel vor.“
Für den Gegner ist der Traum von der zweiten Final-Four-Teilnahme dagegen geplatzt – obwohl es am Freitagabend eine Halbzeit lang vielversprechend aussah. Zur Pause führte Differdingen noch mit 16:15. „Wir haben danach nicht richtig dran geglaubt und zu viele klare Chancen vergeben. Unsere zweite Halbzeit war viel zu wenig“, so Trainer Michel Scheueren.
Die Red Boys waren in der Partie gleich zu Beginn mit 0:2 in Rückstand geraten, konnten sich dank Toren von Scheuren und R. Cilovic aber schnell wieder rankämpfen (2:2 und 3:3). Doch den Gleichstand gaben die Differdingerinnen zunächst selbst wieder her. Der HBD nutzte einen Siebenmeter und zwei technische Fehler des Gegners aus, um bis zur 8. Minute auf 6:3 davonzuziehen. Dem Rückstand liefen die Red-Boys-Damen in der Folge hinterher, sie konnten sich jedoch durch eine beherzte Leistung an dem favorisierten Gegner festbeißen. Auch eine frühe Rote Karte für Kozar in der 20. Minute brachte sie nicht aus dem Konzept.
Da gleichzeitig auch der HBD im Angriff nicht konsequent agierte und die Chance verpasste, seinen Vorsprung auszubauen, konnten die Red-Boys-Damen in der 25. Minute dank eines 4:0-Laufs wieder ausgleichen (13:13). Mit einem Doppelpack brachte R. Cilovic ihr Team wenig später sogar erstmals in Führung (15:14 in der 27.).
Düdelingen dreht nach der Pause auf
Den knappen Vorsprung nahmen die Differdingerinnen mit in die Pause. Während sie dann allerdings den Start in den zweiten Abschnitt komplett verschliefen, drehte der HBD auf … und mit einem 9:0 das Match. Aus dem 15:16-Pausenrückstand machten die Düdelingerinnen in der 40. Minute eine 23:16-Führung. R. Cilovic erzielte erst in der 42. Minute den ersten Differdinger Treffer der zweiten Halbzeit. Es kam in der Folge noch kurz Hoffnung auf, als Kupke und Lily Melchior die Red Boys mit einem 4:0-Lauf wieder in Reichweite brachten (21:25 in der 46.), doch am Ende zogen die Titelverteidigerinnen wieder davon und feierten einen deutlichen Sieg.
„Wir hatten wie schon am letzten Wochenende Schwierigkeiten in der ersten Halbzeit. Wir haben dann in der Pause versucht, unsere Nerven auf null zu stellen und Vollgas zu geben. Das ist uns gelungen. Wir haben schnell gespielt, das hat uns Spaß gemacht. Damit haben wir das Match gewonnen“, so Wirtz.
Statistik
Red Boys: Hoe (1-60’, 12 Paraden), A. Cilovic, Calisti – Kupke 9/1, R. Cilovic 7, Kozar 1, Soberano, Avallone, Oliveira, Li. Melchior 5, Scheuren 1, Glabay, Gran 1, Skenderovic, Gonçalves 1, La. Melchior
HBD: Leythienne (1-24’, 30-60’, 11 P., davon 1 7m), Fangueiro (24-30’) – K. Wirtz, Ciufoli 1/1, Mputu, Dickes, Jominet, Willems 4, Steffen 6, Dautaj 3, Gambini 5, Bolle 3, J. Wirtz 11/4
Schiedsrichter: Bierchen/Lentz
Zeitstrafen: Red Boys 4 – HBD 6
Rote Karte: Kozar (20’, grobes Foulspiel)
Siebenmeter: Red Boys 1/3 – HBD 5/6
Zwischenstände: 5’ 3:3, 10’ 5:7, 15’ 6:10, 20’ 9:12, 25’ 13:13, 30’ 16:15, 35’ 16:19, 40’ 16:23, 45’ 20:25, 50’ 23:29, 55’ 24:31
Zuschauer: 200 (geschätzt)
Das Programm
Loterie nationale Coupe de Luxembourg, Viertelfinale:
Damen, am Freitag:
Red Boys – HBD 25:33
Am Samstag:
18.00: Käerjeng – Esch
18.00: Museldall – Standard
18.00: Redingen – Diekirch
Herren, am Samstag:
18.15: HBD – Diekirch
20.15: Käerjeng – Rümelingen
20.15: Berchem – Esch
20.15: Standard – Red Boys
De Maart

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