HB Käerjeng setzt erstes Ausrufezeichen

HB Käerjeng setzt erstes Ausrufezeichen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Vizemeister Käerjeng hat mit dem Heimsieg am Dienstag gegen Titelverteidiger HB Esch ein erstes Ausrufezeichen in der laufenden Meisterschaft gesetzt.

Die Gäste aus der Minettemetropole kassierten im dritten Spiel die erste Saisonniederlage, Käerjeng seinerseits bleibt als einziges Team noch ohne Punktverlust.

Die Niederkerschener haben allerdings noch ein Pflichtspiel in Diekirch nachzuholen, so dass sich zurzeit mit Esch, dem HBD und Petingen drei Mannschaften die Tabellenspitze teilen.

Tempohandball

Der Schock vom sofortigen Karriereende von Rückraumschütze Jeff Decker schien den Eschern nicht gut zu bekommen. Bei Käerjeng fehlten neben Torwart Chris Auger (Daumenbruch) auch die Gebrüder Freres. Blieben die ersten 4′ dank einiger Paraden von Moldrup und Zuzo torlos, fielen in den folgenden Minuten die Tore wie reife Früchte. Temelkov auf der einen, Scholten auf der anderen Seite konnten sich mit je drei Treffern auszeichnen, Käerjeng lag aber stets in Führung, Esch musste dem Rückstand immer wieder hinterherlaufen.

Beide Mannschaften waren bemüht, sehr schnell von Abwehr auf Angriff umzuschalten und phasenweise sahen die Zuschauer Tempohandball vom Feinsten. Manchmal gab es die eine oder andere Ungenauigkeit, meist konnten die Spieler ihre Aktionen aber in Tore ummünzen. Nachdem Schroeder für den eher unbeweglichen spanischen Neuzugang Cirac aufs Spielfeld kam, konnten sich die Gastgeber durch einige Kracher von Volpi bis auf drei Tore absetzen (16:13 in der 27.), durch Bock und Pulli hielt Esch aber bis zur Pause den Anschluss.

Zahlreiche Spielunterbrechungen

Hochmotiviert und voll konzentriert kamen die Käerjenger aber wieder aus den Kabinen und binnen 5′ hatten sie durch den wurfgewaltigen Volpi und dank zahlreicher Paraden von Keeper Moldrup ihren Vorsprung sogar auf 21:17 ausgebaut. Als Temelkov in doppelter Unterzahl sogar noch einen draufsetzte, waren die Käerjenger Anhänger aus dem Häuschen. Noch hatte Esch sein letztes Wort aber nicht gesprochen. Malencic, Krier und Kohl konnten erneut verkürzen, die Partie wurde nun aber wesentlich ruppiger als noch in Halbzeit eins. Die Abwehrreihen gingen nicht gerade zimperlich zur Sache, was zur Folge hatte, dass es zahlreiche Spielunterbrechungen gab. Käerjeng blieb aber am Drücker und sah rund 10′ vor Schluss wie der sichere Sieger aus. Durch einige unüberlegte Aktionen (Temelkov 2×2′) schadeten sie sich aber selber, doch Esch konnte in der überaus hektischen Schlussphase keinen Nutzen mehr daraus ziehen.

Von Handball war in den letzten Minuten leider keine Spur mehr, es ging nur noch darum, die beiden Unparteiischen zu kritisieren. Am Ende gewann Käerjeng aufgrund des Spielverlaufs nicht unverdient, die letzten Minuten hätte man sich aber ersparen können.