HandballHB Esch kämpft sich ins Achtelfinale des European Cup

Handball / HB Esch kämpft sich ins Achtelfinale des European Cup
Martin Muller war mit zehn Treffern bester Schütze der Partie Foto: Fernand Konnen

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Der HB Esch hat sich für das Achtelfinale des European Cup qualifiziert. In Norwegen trotzte der Luxemburger Meister am Sonntagabend allen Rückschlägen und kämpfte sich zu einem 26:25-Erfolg gegen Baekkelaget Handball Elite.

Es war ein Duell der Gegensätze. Auf der einen Seite die junge Mannschaft aus Norwegen, auf der anderen Seite das erfahrene Luxemburger Team. Der HB Esch spielte in den vergangenen Jahren stets im Europapokal, Baekkelaget Handball Elite nur 2017. Genau diese Erfahrung wollten die Escher am Sonntag ausnutzen. Mit dem großen Willen, sich für das Achtelfinale des European Cups zu qualifizieren, waren sie nach Norwegen gereist. Mit einer kämpferischen Glanzleistung sollte dem Luxemburger Meister dies am Sonntagabend auch gelingen.

Die Vorzeichen standen zunächst nicht besonders gut. Denn die Escher mussten gegen den physisch starken Gegner ohne die verletzten Kirsch und Pulli antreten. Auch Bock stand am Sonntagabend nicht auf dem Spielberichtsbogen. Einen weiteren Rückschlag mussten die Escher früh in der Partie hinnehmen. Petiot – im Hinspiel bester Escher Schütze – sah bereits in der vierten Minute die Rote Karte aufgrund eines Foulspiels.

Und so lag der Luxemburger Meister schnell in Rückstand (3:6 nach elf Minuten). Trainer Grgic reagierte mit einer Auszeit. Seine Ansprache zeigte Wirkung, Muller, Krier und Werdel glichen mit jeweils einem Tor schnell zum 6:6 aus – und übernahmen sogar in der 14’ kurzzeitig die Führung (7:6). Es entwickelte sich in der Folge ein Schlagabtausch, in dem es aber keinem der beiden Teams gelang, sich abzusetzen. Keeper Figueira überzeugte derweil immer wieder mit starken Paraden. 

Esch und Baekkelaget wechselten sich einige Male mit der Führung ab. Einen kurzfristigen Zwei-Tore-Rückstand verkürzten die Gäste aus Luxemburg kurz vor der Pause wieder auf eine Einheit (12:13).

Esch kam indes gut in den zweiten Abschnitt und konnte durch Muller und Werdel gleich die Führung übernehmen. Diese bauten die Luxemburger in der 38. Minute erstmals durch Kohn auf zwei Tore aus (17:15). Die Escher blieben aber von einem weiteren Rückschlag nicht verschont. In der 40. Minute sah mit Krier ein weiterer HBE-Spieler die Rote Karte.

Davon zeigten sich Barkow, Muller und Co. zunächst unbeeindruckt. Sie zogen ihr Spiel weiter auf und verteidigten ihre Führung clever. Der Gegner wurde indes zunehmend nervöser – bei den Norwegern lief zu diesem Zeitpunkt nicht viel zusammen. Auf der Gegenseite bauten die Escher ihren Vorsprung auf vier Tore aus (23:19 in der 50’). Ein Polster, das in der Schlussphase besonders wichtig werden sollte.

Denn nach einem Time-out schöpften die Norweger neuen Mut und spielten wieder stärker auf. Zwei Minuten vor Schluss kam Baekkelaget plötzlich wieder zum Ausgleich (24:24). Auch 30 Sekunden vor dem Ende stand es noch unentschieden. Da die Escher weniger Auswärtstore als der Gegner erzielt hatten, brauchte die Truppe aus Luxemburg unbedingt den Sieg, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Demnach hing alles von diesen letzten 30 Sekunden ab. Grgic nahm ein letztes Time-out. Seine Schützlinge setzten die Vorgaben perfekt um und Muller schmetterte den Ball 16 Sekunden vor Schluss zum 26:25 ins Netz. Auf der Gegenseite hielt Figueira den Sieg mit einer Glanzparade fest.

Statistik

Baekkelaget: Bjornstad (1-30’, 10 Paraden), Wiig (30-60’, 8 P.) – Kallestad 3, Huse, Jensen, Sundal, Havsgard, Odegaard 1, Johnsen 6, Christensen 5, Ekeberg 2, Syversen 4, Strupstad, Rifsheim-Sjostrom, Jevnaker, Eriksson 4
Esch: Figueira (1-60’, 16 P.), Hadrovic, Sabotic – Muller 10, Krier 4, Agovic, Muric, Kohn 2, Werdel 3, Barkow 1, Biel 1, Pucnik 5, Petiot
Schiedsrichter: Petursson/Thrastarson (ISL)
Zeitstrafen: Baekkelaget 2 – Esch 5
Rote Karte: Petiot (4’, Foulspiel), Krier (40’, Foulspiel)
Siebenmeter: Baekkelaget 3/3 – Esch 1/3
Zwischenstände: 5’ 1:1, 10’ 5:2, 15’ 7:7, 20’ 9:10, 25’ 11:10, 30’ 13:12, 35’ 14:15, 40’ 15:17, 45’ 17:19, 50’ 19:23, 55’ 21:14
Zuschauer: 300 (zahlende)