EuroNascarGil Linster: Auf die Wut folgt der Jubel

EuroNascar / Gil Linster: Auf die Wut folgt der Jubel
Gil Linster feiert seinen Sieg Foto: Julien Ramos/Imagify.lu

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Gil Linster hat beim Saisonauftakt der europäischen Nascar in Valencia eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Nachdem der Luxemburger am Samstag im ersten Rennen von seinem eigenen Teamkollegen gerammt wurde und weit zurückfiel, nahm er einen Tag später Revanche und feierte den Sieg.

Das Auftaktwochenende der EuroNascar hätte für Gil Linster eigentlich besser kaum beginnen können. Der Luxemburger sicherte sich am Samstagmorgen in Valencia im Qualifying die Poleposition und durfte demnach von Platz eins ins erste Rennen starten. Die Vorzeichen standen also gut. Linster konnte seine Führung beim Start auch behaupten, doch dann wurde er nach nur zwei Kurven von seinem eigenen Teamkollegen bei Hendriks Motorsport, Martin Doubek, gerammt. Die Folge: ein Plattfuß. Linster rutschte bis ans Ende des Feldes zurück und musste ungeplant in die Box.

„Von meiner Seite aus habe ich gedacht, dass wir fair in die Saison starten“, ließ Linster seiner Wut nach dem Rennen am Mikrofon der EuroNascar freien Lauf. „Er war einfach zu aggressiv. Er weiß, dass er mich auf der Rennstrecke nicht schlagen kann. Das war heute seine einzige Chance, das Rennen zu gewinnen. Das war eine sehr dumme Aktion. Wenn man im gleichen Team ist, die gleichen Jungs an unseren Autos arbeiten, macht man einen so dummen Move in Kurve zwei nicht.“ 

Souveräner Start-Ziel-Sieg

Doubek selbst trug keinen Schaden davon und feierte am Ende den Sieg. Linster dagegen rutschte auf den 22. Platz ab, zauberte aber nach seinem Boxenstopp noch die schnellste Zeit des Rennens auf den Asphalt, sodass er im zweiten Lauf von Spanien, einen Tag später, erneut von der Poleposition ins Rennen ging. Doubek startete erneut als Zweiter neben Linster – diesmal ging der 30-Jährige dann allerdings von Beginn an ein Tempo, dem der Tscheche nicht folgen konnte. Nach 15 Runden hatte der Luxemburger einen Vorsprung von 2,6 Sekunden auf seinen Konkurrenten herausgefahren und feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg. 

„Das Gefühl, endlich in der Victory Lane zu stehen, tut so gut“, sagte Linster, der damit seinen zweiten Sieg in der Serie feierte. „Ich betrachte dies als mein erstes Rennen in diesem Jahr, da ich gestern (Samstag) nicht viele Runden fahren konnte. Ich bin so glücklich und danke dem Team, wir haben ein tolles Auto, das so konstant in der Rundenzeit war und einfach zu fahren.“

Der Luxemburger, der sich den Titel in der EuroNascar2 dieses Jahr als Ziel gesetzt hat, legte damit einen vielversprechenden Start in die Saison hin. Das nächste Event findet am 18. und 19. Mai mit zwei Rennen in Italien statt.

Im zweiten Rennen von Valencia war an Gil Linster kein Vorbeikommen
Im zweiten Rennen von Valencia war an Gil Linster kein Vorbeikommen Foto: Julien Ramos/Imagify.lu