Überragender Akteur bei den Spaniern war Juan Carlos Navarro mit 27 Punkten, der auch zum wertvollsten Spieler des Turniers (MVP) gekürt wurde. Lakers-Star Pau Gasol kam auf 17 Zähler und zehn Rebounds. Bei den Franzosen erzielte Tony Parker 26 Punkte. Beide Teams hatten sich schon mit der Endspiel-Teilnahme das Ticket für die Olympischen Spiele 2012 in London gesichert. Letztmals war es Jugoslawien 1997 gelungen, den EM-Titel zu wiederholen. Die Spanier setzten ihre Erfolgsstory damit fort. 2006 gewann das Team die WM, 2007 bei der EM ebenso Silber wie 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking, ehe es sich 2009 in Polen erstmals die europäische Basketball-Krone aufsetzen konnte.
EM in Zahlen
Finale:
Spanien – Frankreich
98:85Spiel um Platz 3:
Mazedonien – Russland
68:72Spiel um Platz 5:
Litauen – Griechenland
73:69Spiel um Platz 7:
Slowenien – Serbien
72:68
Platz drei bei der Europameisterschaft in Litauen ging an Russland, das Mazedonien im „kleinen Finale“ mit 72:68 (36:30) besiegte.
Elf NBA-Stars
In einem hochklassigen Finale mit insgesamt elf NBA-Stars auf beiden Seiten setzten die Franzosen die ersten Duftmarken. Joakim Noah und Boris Diaw sorgten mit zwei krachenden Dunks für eine schnelle 4:0-Führung. Doch die Spanier ließen sich davon nicht beeindrucken und zogen im Verlauf des ersten Viertels bis auf acht Punkte davon (22:14).
Im zweiten Abschnitt bauten die Iberer ihren Vorsprung vor den Augen des spanischen Kronprinzen Felipe zwischenzeitlich sogar auf zwölf Zähler aus (46:34), woran neben dem erneut blendend aufgelegten Navarro vor allem auch der eingebürgerte Center Serge Ibaka seinen Anteil hatte. Der Riese vom NBA-Club Oklahoma City Thunder, der gestern 22 Jahre alt wurde, schaffte in den ersten 20 Minuten unglaubliche fünf Blocks. Ein unsportliches Foul des Spaniers Rudy Fernandez an Parker weckte dann noch einmal den Kampfgeist der Franzosen. Innerhalb einer Minute verkürzten sie wieder auf fünf Zähler (41:46), doch bis zur Pause zogen die Spanier erneut auf 50:41 davon.
Auch nach der Pause steckten Parker und Co. nicht auf. Immer wenn die „Équipe Tricolore“ dran war, hatten die Spanier jedoch eine Antwort parat. Parker, der Spielmacher von den San Antonio Spurs, war bei den Franzosen zu sehr auf sich allein gestellt. Besonders NBA-Kollege Nicolas Batum von den Portland Trail Blazers konnte nicht an seine starke Leistung aus dem Halbfinale gegen Russland anknüpfen.
De Maart
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