FUSSBALL: „Nur einer unter vielen, die helfen“

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Im Rahmen des Europatages und der Benefizpartie zugunsten der Stiftung ELA traten Zinédine Zidane und Co. am Samstagmittag im Hotel Sofitel auf Kirchberg vor die Presse.

Sportminister Romain Schneider würdigte in seiner Ansprache die „bonne cause“, für die die Mannschaft um den ehemaligen französischen Weltklassefußballer sowie u.a. noch den Portugiesen Luis Figo antrat.
Der Erlös der im ausverkauften Stade Josy Barthel ausgetragenen Begegnung von ELA Europa um ihre Superstars gegen eine Auswahl ehemaliger Luxemburger Nationalspieler geht nämlich integral zugunsten der ELA. Guy Alba von ELA France erklärte in kurzen Zügen, um welche Krankheit es sich bei Leukodystrophie (Nervenkrankheit) handelt. Anhand zweier Elektrokabel – eines mit Löchern übersät und eines in einwandfreiem Zustand – wurden die Erklärungen vorgetragen. „Man muss sich das so vorstellen, als ob der Strom nicht mehr durch das Kabelsystem fließt. Das zieht enorme Probleme nach sich. Ob für die Fortbewegung, die Erinnerung etc. Glücklicherweise ist es eine sehr selten auftretende Krankheit.“

Sehr gerührt, erklärte anschließend die Mutter eines betroffenen Kindes ihren Alltag: „’Il faut faire avec et avoir beaucoup de courage.‘ Mein Kind kann aber, seit es vier Jahre alt ist, zur Schule gehen. Das funktioniert trotz allem sehr gut. ‚Il ne faut surtout pas baisser les bras et aller de l’avant.’“ Daher richtete auch Jean-Paul Friedrich seinen Dank an alle Anwesenden, die Stadt Luxemburg und die Europäische Kommission und meinte, „dass wir diesen Tag nie vergessen werden.“

Und der Kampf gegen diese heimtückische Krankheit schreitet gut voran, auch und vor allem seit Zinédine Zidane als Botschafter auftritt. „Dank seiner Unterstützung haben wir Jahre gewonnen. ‚Merci et chapeau, de ce que tu fais à notre côté’“, würdigte Guy Alba „Zizous“ Unterstützung.

Zinédine Zidane erklärte anschließend, welche Projekte und Ideen man gemeinsam mit ELA noch vorhabe: „Gestern (Freitag, d. Red.) war ich noch in Paris mit allen Botschaftern zusammen. Um weiterzukommen im Kampf gegen diese Krankheit, muss noch viel unternommen werden und viel Geld gesammelt werden. Diese Leute benötigen unsere Hilfe. Daher gehen wir u.a. in Schulen, weitere Spiele wie dieses hier sind geplant.“ Zidane würdigte auch die Unterstützung von der UEFA und ihrem Präsidenten Michel Platini, dessen Vater auch Mitglied von ELA Frankreich ist.

Für Zinédine Zidane war es übrigens der erste „richtige“ Kontakt mit Luxemburg. „Normalerweise unternehmen wir sehr viel in Frankreich. Heute ist es eben Luxemburg. Es folgen weitere Aktionen in Spanien und Italien. Ja, man könnte sagen: ‚C’est une course à travers l’Europe pour la bonne cause.‘ Ich bin sicherlich der, der am meisten im Rampenlicht steht. Ich bin aber nur einer unter sehr vielen, die jeden Morgen aufstehen und helfen. Deshalb will ich all diesen Leuten hier und an dieser Stelle vielen herzlichen Dank sagen.“

Kurz zuvor hatte dann Guy Alba eine freudige Nachricht mitzuteilen: „Mit dem gesammelten Geld konnten bislang drei Kinder geheilt werden“, betonte Alba, „’c’est une première mondiale. Et c’est pour cela, qu’il faut continuer à investir dans le combat contre des maladies rares.’“
CJ