FUSSBALL / Jacques Muller: „Enorm“

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Jeunesse in CL-Qualirunde 2 / Kaum Pause für Nationalspieler

Die lange Meisternacht vom Freitag auf Samstag ist verdaut, da richtet sich der Blick beim nunmehr 28-fachen Titelträger Jeunesse Esch bereits auf die kommenden Aufgaben. Und die heißen Champions League, wo der Rekordmeister mit ziemlicher Sicherheit erst in der zweiten Qualifikationsrunde antreten muss. / Philip Michel

Denn wie im Vorjahr holte mit Inter Mailand eine Mannschaft den Champions-League-Pokal, die bereits über die nationale Meisterschaft den Startplatz in der Gruppenphase sicher hatte. Dadurch rückt Schottlands Meister Glasgow Rangers in die Gruppenphase und der dänische Titelgewinner FC Kopenhagen in die dritte Qualifikationsrunde auf.

Die freien Plätze in der zweiten Qualifikationsrunde nehmen dann der Meister der Färöer Inseln (HB Torshavn) und eben Jeunesse Esch ein. Die Ranglisten werden über den UEFA-Koeffizienten berechnet. Auch der F91 Düdelingen rückte im vergangenen Jahr nach Barcelonas CL-Sieg in die zweite Quali-Runde auf. Eine Bestätigung seitens der UEFA fehlt allerdings noch.

Das Aufrücken in Runde zwei hat freilich nicht nur Vorteile. Meistertrainer Jacques Muller erklärt: „Sportlich und finanziell ist es wohl besser, bereits in der ersten Runde anzutreten. Der Nachteil ist allerdings, dass die Vorbereitungszeit dann dementsprechend kürzer wäre.“ Während die erste Runde am 29./30. Juni (Hinspiele) bzw. 6./7. Juli (Rückspiele) programmiert ist, steigt Runde zwei am 13./14. Juli (Hin) und am 20./21. Juli (Rück). Der für den 8. Juni vorgesehene Trainingsauftakt könnte demnach nach hinten verschoben werden. Doch das ist Zukunftsmusik. Denn noch genießt man im Escher Lager den 28. Meisterschaftsgewinn. „Jetzt mit drei Tagen Abstand realisiert man erst so richtig, was wir da erreicht haben. Und wenn man das analysiert, dann fällt mir nur ein Wort rein: enorm“, sagt Jacques Muller und stellt gleich noch einmal richtig: „Ich bin mit meinem Basketball-Vergleich nach dem Spiel falsch zitiert worden. Was ich mit einer Portion Galgenhumor meinte, war, dass wir einen Antrag gestellt hätten, den Basketball-Meistertitel zu bekommen. Und zwar weil der Düdelinger Trainer andauernd meinte, nur der F91 würde hierzulande richtigen Fußball spielen. Das hat mich furchtbar genervt.“

Inzwischen kann Muller über die Störfeuer aus Düdelingen lachen, denn schließlich muss sich der F91 mit Platz zwei und der ersten Runde der Europa-League-Qualifikation begnügen. Dort tritt auch der CS Grevenmacher, sofern er denn nicht die Coupe de Luxembourg gewinnt, an. Denn der Pokalsieger steht in der zweiten Qualifikationsrunde. Diese Mannschaften werden mit dem gleichen Problem wie Jeunesse konfrontiert: Die Pause für die Spieler fällt extrem kurz aus. Jacques Muller abschließend: „Es ist eine Katastrophe. Zudem kommt jetzt noch ein Länderspiel gegen die Färöer Inseln (am 4. Juni, d.Red.), dessen Ansetzung ich nicht verstehe. Dadurch haben die Nationalspieler jetzt überhaupt keine Pause.“

Die CL-League

Die möglichen Jeunesse-Gegner in der Qualifikationsrunde 2 (Hinspiele 13./14. Juli, Rückspiele 20./21. Juli): Hapoel Tel Aviv (Israel), Sparta Prag (Tschechien), Rosenborg Trondheim (Norwegen), RB Salzburg (Österreich), Litex Lowetsch (Bulgarien), Dinamo Zagreb (Kroatien), Partizan Belgrad (Serbien), BATE Borisow (Weißrussland), Lech Posen (Polen), MSK Zilina (Slowakei), Sheriff Tiraspol (Moldawien), VSC Debrecen (Ungarn), Omonia Nikosia (Zypern), AIK Solna (Schweden), Bohemians Dublin (Irland), Ekranas (Litauen), FK Aqtöbe (Kasachstan)