Fola-Trainer Philippe Guérard war trotz des Auswärtsloses nicht unzufrieden: „Es war eine offene Auslosung und diese ist korrekt für uns, da das Spielfeld des CSG in Ordnung ist. Ich beziffere unsere Chancen daher auf 50/50.“ Dennoch wollte der Belgier noch nicht allzu viele Gedanken an den Pokal verschwenden, denn: „Unsere Priorität gilt der Meisterschaft und dem nächsten Spiel gegen Hamm.“
Fola hat sich nämlich nach dem letzten Spieltag auf Platz 3 vorgearbeitet und wäre demnach momentan für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Daher fügte Guérard auch noch an: „’On est maître de notre destin et tout prêt. Mais on n’a encore rien gagné‘.“POKAL
DAS PROGRAMM
o Halbfinale:
Dienstag, 25. Mai:
Grevenmacher – Fola
Mittwoch, 26. Mai:
Déifferdeng 03 – Etzella
o Endspiel:
Sonntag, 30. Mai
im Stade Josy Barthel
Sein Gegenüber am kommenden Pfingstdienstag, Claude Osweiler, zeigte sich „zufrieden“, aber nicht unbedingt, weil man gegenüber den beiden anderen Halbfinalisten einen Tag früher spielen darf und somit – im Falle einer Qualifikation fürs Endspiel – einen Tag mehr Zeit zur Regeneration hat, sondern: „Wir sind zufrieden, weil wir zu Hause spielen dürfen. Fola ist nämlich eine der stärksten Mannschaft und daher aus meiner Sicht auch leicht im Vorteil uns gegenüber.“
Nicht überbewerten wollte der CSG-Trainer aber die zwei rezenten Spiele von Fola und CSG gegen den F91: „Im Fußball kann man Spiele nicht immer miteinander vergleichen. Gut, wir haben eine Klatsche kassiert, ein Halbfinale ist aber wieder ein ganz anderes Spiel. Mir waren vor allem die beiden Spiele zuvor, als wir zweimal 0:2 zurücklagen und noch gewinnen konnten, wichtig. Fußballerisch sind wir nicht das stärkste Team der BGL Ligue, aber unsere Moral stimmt.“
Glücklich war auch D03-Coach Dan Theis. Das hatte aber weniger mit dem Gegner als mit dem Thillenberg zu tun. „Mir war vor allem wichtig, zu Hause zu spielen, weil meine Mannschaft sich auf Plätzen, die von einer Laufbahn umgeben sind, nicht so wohlfühlt. ‚Am wuelste fillt ee sech dach ëmmer nëmmen op senger Mëscht’“, meinte Differdings Trainer. Zuversichtlich war Theis aber auch wegen des letzten Resultats gegen Jeunesse (5:2). „Mit diesem Sieg haben die Spieler, die auf dem Platz standen, gute Argumente vorgebracht. Einen Bonus hat aber niemand.“
Auch nicht auf Seiten von Etzella, das sich in den vergangenen Wochen im Tabellenkeller etwas Luft verschaffte, den Klassenerhalt aber noch nicht in der Tasche hat.
Für den Ettelbrücker Trainer Benny Reiter kann das Saisonende mit den zwei noch verbleibenden Meisterschaftsspielen eine Rolle spielen, wie es im Pokal weitergeht: „Von Vorteil ist, dass die Meisterschaft beendet sein wird vor dem Halbfinale. Sollte Déifferdeng nächstes Spiel gewinnen und auch am letzten Spieltag noch hoffen können, Platz drei zu erreichen, diesen dann aber doch verfehlen, könnte das einen Knacks herbeiführen. Diese Gefahr laufen wir aber ebenfalls, sollten wir doch noch die Saison auf einem Barrageplatz abschließen. Ich hoffe nur, dass wir nicht die gleichen Geschenke verteilen wie zuletzt, als wir in Differdingen mit 0:2 verloren haben.“
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können