Formel 1: Lewis Hamilton wird zum fünften Mal Weltmeister

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Der fünfte Titel. Es fühlt sich noch nicht echt an für Lewis Hamilton. Der britische Mercedes-Pilot muss vor dem Rennen einen privaten Schicksalsschlag verkraften. Für Rivale Vettel bleibt nur die Hoffnung aufs nächste Jahr.

 

„Es fühlt sich nicht echt an“, sagte Hamilton und es schien auch eine Weile zu dauern, bis er die Tragweite seines historischen Erfolgs realisiert hatte. Inmitten der Mariachi und feiernden mexikanischen Fans schien Hamilton vor allem eines: Unendlich dankbar zu sein. Er winkte seine persönliche Trainerin zu sich und drückte sie, dann eilte er in die Box seines Teams, um sich bei jedem Mitarbeiter zu bedanken.

„Er hat den Unterschied ausgemacht“, lobte Mercedes-Teamchef Toto Wolff seinen Starpiloten. „Während einer Karriere erkennst Du die Größe noch nicht, die erkennst Du erst, wenn die Karriere vorbei ist. Er hat aber Fangios Rekord eingestellt. Davon gibt es nicht viele“, meinte Wolff und erklärte: „Der Grund, warum er die fünf Weltmeisterschaften gewonnen hat, ist, weil er sich nur auf den Job jetzt konzentriert und nicht zu weit nach vorne schaut.“

Zwei Siege von Schumacher entfernt

Deswegen dachte Hamilton auch in der Stunde des Triumphs daran, dass der Tag für die Konstrukteurswertung kein guter für Mercedes war. Bei immer noch 55 Punkten Vorsprung vor den letzten beiden Rennen haben die Silberpfeile aber weiter gute Chancen, auch in dieser Wertung zum fünften Mal in Serie zu gewinnen.

Mit seinem persönlichen Titel Nummer fünf nach den WM-Triumphen 2008, 2014, 2015 und 2017 liegt Hamilton nun gleichauf mit Juan Manuel Fangio und nur noch zwei WM-Titel hinter Rekordchampion Michael Schumacher. „Ich habe nicht an diese Zahlen gedacht, weil ich nur an diesen Titel im Kopf hatte“, sagte Hamilton. „Ich weiß auch nicht, ob ich die Chance habe, noch mehr zu gewinnen, aber ich gebe alles, es zu schaffen.“

„Lewis Hamilton hat sein Erbe zementiert“

Dabei musste Hamilton vor dem Wochenende der Entscheidung sogar einen privaten Schicksalsschlag verkraften. Am Donnerstag sei sein Großvater väterlicherseits gestorben, berichtete Hamilton. Sein Vater war aus der Karibik nach England eingewandert, mit mehreren Jobs gleichzeitig hatte er die Rennleidenschaft von Lewis Hamilton während dessen Kindheit finanziert.

Und nun hat sich Hamilton bereits verewigt. „Lewis Hamilton hat sein Erbe zementiert, das der Zeit standhalten wird“, schrieb die britische Zeitung „Independent“. „Lewis Hamilton hat seinen Namen in Mexiko in die Geschichtsbücher mit seinem fünften WM-Titel eingetragen“, meinte der „Mirror“.

364 Tage nach seinem WM-Triumph an gleicher Stelle ließ sich Hamilton von offiziell 135.407 Zuschauern feiern. Der vierte Platz reichte in einem Rennen, das vor allem durch die Reifen diktiert wurde. Nicht zu schlagen war erneut Vorjahressieger Max Verstappen im Red Bull. Vettel schaffte es mit einem starken Auftritt ohne Fehler auf Platz zwei. Er hätte im Ferrari aber gewinnen müssen und Hamilton höchstens Achter werden dürfen, um die Fiesta des Briten noch einmal zu verschieben.