Im Vorfeld war klar, dass es aufgrund der zahlreichen Ausfälle für das FLBB-Team Schwerstarbeit gegen den italienischen Favoriten geben würde. Die Gäste gaben logischerweise sofort den Ton an. Die luxemburgische Nationalmannschaft ist bekannt dafür, eine gute defensive Arbeit zu leisten. Klar, dass Coach Marius Dziurdzia in solch schwierigen Momenten nicht von dieser Prämisse abweichen würde. Von der Seitenlinie unterstützte der Coach lauthals sein Team. Jablonowski und Co. waren auch keineswegs gewillt, sich sofort überrennen zu lassen. Die Top-Spielerin Jasmine Keys war aber nicht auszuschalten, sodass Italien frühzeitig die Führung an sich riss (4:9). Luxemburg tat sich gegen die aggressive Verteidigung der Italienerinnen schwer. Dennoch konnte Jablonowski mit einem „and one“ den Kontakt aufrechterhalten (6:9). Die Einwechslung der jungen Ehis Etute brachte eine neue Dynamik in die Offensive. Skrijelj traf erstmalig aus der Distanz und der Kontakt blieb erhalten (13:18). Italien nutzte in der Folge seine Größenvorteile und zog definitiv davon (13:31). Luxemburg versuchte, erneut Ordnung in seiner Defensive zu finden. Bidingers Dreier stoppte vorübergehend den Aderlass (20:33). Aber dann schlug Nicole Romeo erbarmungslos zu. Mit drei Distanzwürfen in Folge sprengte sie die 20-Punkte-Grenze. Die Profispielerin vom italienischen Verein Iveco Eirene Ragusa sollte insgesamt siebenmal bei acht Versuchen aus der Distanz erfolgreich sein. Überhaupt litten die Luxemburgerinnen enorm unter der italienischen Treffsicherheit (19 Dreier) von außen. Bis zur Pause blieb der zahlenmäßige Unterschied mit 24 Zählern in etwa stabil.
Ausgezeichnete Reaktion
Das FLBB-Team hatte seine beste Phase im dritten Viertel. Angetrieben von Mandy Geniets, konnten die Gastgeber auch im Angriff überzeugen. Etute und besonders Geniets, mit ihren beiden Distanzwürfen, sorgten dafür, dass der Gästebonus nicht weiter anwuchs. Dies war bis zur 28. der Fall (43:65). Italien, das in diesem Viertel fast nur von der Dreierlinie traf, erhöhte noch einmal das Tempo (43:74). Luxemburg reagierte noch einmal zu Beginn des letzten Viertels, unter anderem mit einem Dreier von Schumacher (48:74). Die kräftezehrende Gegenwehr forderte nun ihren Tribut. Die restlichen neun Minuten bis zur Schlusssirene waren zu viel und Luxemburg musste ein italienisches Feuerwerk über sich ergehen lassen. Italien war keineswegs bereit, zurückzustecken und beendete die Partie mit einem gnadenlosen 3:35. Mit einem dezimierten Kader konnte das FLBB-Team sich drei Viertel ordentlich aus der Affäre ziehen. Im Vorfeld hatte man Angst vor einer schlimmeren Niederlage gehabt.
Statistik
Viertel: 13:24, 12:25, 18:25, 8:35
Luxemburg: Geniets 16, Etute 14, Jablonowski 6, Skrijelj 6, Schumacher 3, Bidinger 3, Mossong 2, Hämäläinen 1, Coulon 0, Wolff 0, Irthum 0
Italien: Romeo 21, Andre 14, Keys 11, Verona 11, Fassina 11, Zandalasini 10, Spreaficom 10, Panzera 9, Attura 5, Bestagno 4, Villa 3, Trucco 0
Schiedsrichter: Maret (F)/Gilis (B)/Caballe (IRL)
Zuschauer: 624 zahlende
Im Überblick
EM-Qualifikation 2023, Gruppe H:
Am Donnerstag:
Slowakei – Schweiz 78:50
Luxemburg – Italien 51:109
Am Sonntag:
17.00: Schweiz – Italien
19.00: Slowakei – Luxemburg (in Pistian)
Bereits gespielt:
Slowakei – Italien 66:69
Luxemburg – Schweiz 54:58
Schweiz – Slowakei 50:65
Italien – Luxemburg 82:48
Luxemburg – Slowakei 57:77
Italien – Schweiz 78:29
Schweiz – Luxemburg 43:81
Italien – Slowakei 81:60
Tabelle: 1. Italien 5 Spiele/10 Punkte, 2. Slowakei 5/8, 3. Luxemburg 5/6, 4. Schweiz 5/6
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können