Samstag25. Oktober 2025

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FIFA sperrt den Kaiser

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Franz Beckenbauer ist von der FIFA provisorisch für 90 Tage für jegliche Tätigkeit im Fußball gesperrt worden. Er soll gegen das Ethik-Reglement des Fussball-Weltverbandes verstoßen haben

Frank Beckenbauer hat laut Weltverband womöglich gegen das Ethikreglement der FIFA verstoßen. Beckenbauer habe in einer Untersuchung der Ethikkommission nicht kooperiert, so der Verband am Freitag. Die Sperre wurde auf Antrag von FIFA-Chefermittler Michael Garcia ausgesprochen und gilt von sofort an. Beckenbauers Management kündigte auf eine zeitnahe Reaktion an.

Die Sperre basiert auf Artikel 83 Absatz eins des FIFA-Ethikreglements. Es könne davon ausgegangen werden, dass es zu einem Vergehen gegen das Ethikreglement gekommen sei, erklärte der Weltverband. Beckenbauer sei wiederholt angefragt worden, persönlich oder schriftlich auf Englisch oder Deutsch Informationen zu liefern.

Beckenbauer hatte vor kurzem erklärt, er sehe möglichen Untersuchungen durch die FIFA-Ethikkommission auch zu seinem Wahlverhalten bei der brisanten WM-Doppelvergabe 2018 und 2022 an Russland und Katar gelassen entgegen. „Darüber kann ich mich nur wundern. Ich habe bei der FIFA nur noch einen Berater-Status, bin also kein Kommissionsmitglied mehr und somit nicht verpflichtet, mit Herrn Garcia zu reden“, sagte er dazu der „Bild“ (Mittwoch).

Hat nicht für Katar gestimmt

Beckenbauer war zuletzt wegen der WM-Vergabe an Katar in die Schlagzeilen geraten. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung habe Franz Beckenbauer nicht für den Wüstenstaat gestimmt. Wie das Blatt am Donnerstag schrieb, wählte das damalige Mitglied im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes im Dezember 2010 Russland für die Weltmeisterschaft 2018 und zunächst Australien für die WM 2022.

Nach dem Aus für Australien gab Beckenbauer in den weiteren Wahlgängen laut „Bild“ seine Stimme den USA. Am Ende setzte sich die Bewerbung Katars mit 14:8 durch.