Wegen Verletzungen des Ethikcodes wurde Amos Adamu aus Nigeria für drei Jahre von allen Aktivitäten im Fußball ausgeschlossen, FIFA-Vizepräsident Reynald Temarii aus Tahiti für ein Jahr. Ohne Folgen blieben kolportierte Mauscheleien zwischen der gemeinsamen Kandidatur Spaniens und Portugals und den Bemühungen Katars. Die WM-Planer wurden von allen Manipulations-Anschuldigungen freigesprochen, Stimm-Absprachen getroffen zu haben.
Ein detaillierter Maßnahmenkatalog zu einem geänderten Wahlmodus oder strikteren Richtlinien für Spitzenfunktionäre wurde vorerst nicht präsentiert. Stattdessen bestätigte FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke, beide WM-Turniere würden wie geplant am 2. Dezember vergeben.
Kaum hatten Sulser, Valcke und Co. die Strafen verkündet, sickerte aus Trinidad gleich die nächste interessante Meldung durch. Die Zeitung Newsday (gestern) berichtete, der britische Premierminister David Cameron habe FIFA-Vizepräsident Jack Warner am kommenden Donnerstag zu einem Mittagessen in Zürich eingeladen. Cameron wolle beim einflussreichen Mitglied der FIFA-Exekutive um Unterstützung für Englands WM-Bewerbung 2018 buhlen. Warner ist gleichzeitig Präsident des Kontinental-Verbandes Concacaf, der bei der Abstimmung am 2. Dezember drei Wähler stellt.
Bewerber für 2018 sind England, Russland, Spanien/Portugal und Belgien/Niederlande. Den Fünfkampf für 2022 bestreiten die USA, Katar, Südkorea, Japan und Australien.
De Maart

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