Schwimm-WMFabiani schwimmt nicht die erhoffte Zeit

Schwimm-WM / Fabiani schwimmt nicht die erhoffte Zeit
Rémi Fabiani hat am Ende des Rennens zu viel Zeit verloren Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Am sechsten Wettkampftag der 21. Schwimm-Weltmeisterschaften in Katar versuchte Rémi Fabiani am Freitag die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Paris anzugreifen. Am Ende fehlte dem 22-Jährigen aber mehr als eine halbe Sekunde.

Luxemburg war mit drei Athleten bei den „21st World Aquatics Championships“ in Doha vertreten, Julien Henx und Max Mannes hatten nach ihren Einsätzen am Sonntag bzw. Montag bereits die Heimreise angetreten. Ganz im Gegensatz zu Rémi Fabiani, dem am Freitag im 50-m-Becken des „Aspire Dome“ seine schwerste Aufgabe bevorstand. Fabiani, der an der „California Baptist University“ in Riverside bei Los Angeles (USA) studiert und trainiert, griff über 50 Meter Freistil die Qualifikationsnorm für die Olympischen Sommerspiele in Paris an. Bei seinem Landesrekord von 22“09, den er im August in Dublin aufgestellt hatte, verfehlte er die Norm, die bei 21“96 steht, denkbar knapp. Im Vorfeld der WM hatte der Differdinger zwar verlauten lassen, dass die erneute Attacke noch nicht bei der Weltmeisterschaft geplant sei, er aber mitnehmen würde, was kommt. Die Vorzeichen ließen jedenfalls Hoffnung aufkeimen. Beim „Einschwimmen“ über 100 Meter Rücken am Montag konnte Fabiani seine eigenen Erwartungen übertreffen, er schwamm „unvorbereitet“ sein zweitschnellstes Chrono (siehe „T“ vom Dienstag).

Leider lief es am Freitag dann aber alles andere als rund für den 22-Jährigen, der die 50 Meter Freistil im zehnten von zwölf Vorläufen schwamm. Seine Meldezeit (22“09) brachte ihm Rang 30 in der Meldeliste ein, damit durfte er also in den drei schnellsten Vorläufen starten, die nach olympischem Muster aufgestellt sind. Im Ziel kam er allerdings nicht über den neunten und damit vorletzten Platz seines Vorlaufs hinaus. Sein Chrono blieb bei 22“55 stehen, das ihn im Gesamtklassement auf Rang 35 zurückwarf. Er war damit um 8/100 langsamer als bei der WM vor Jahresfrist in Japan.

Lehren ziehen

Fabiani bestätigte dagegen seine Zeit vom Euro Meet (22“58) von vor drei Wochen. Für den Einzug ins Halbfinale von Doha hätte es 22“12 gebraucht, Fabianis Bestzeit hätte demnach ausgereicht. 

Die Enttäuschung konnte Rémi Fabiani nicht verbergen: „Es ist schade, wie es gelaufen ist. Mit der ersten Hälfte des Rennens war ich ganz zufrieden, die verlief optimal. Ich war auch vorne mit dabei. Danach passiert mir der gleiche Einbruch wie beim Euro Meet. Die zweiten 25 Meter waren extrem unzufriedenstellend. Vor allem der Anschlag war nicht gut. Das hat schlussendlich weitere 2/10 gekostet. Im Endeffekt sind die 22’’5 nicht die Zeit, die ich mir erhofft hatte“, erklärte er. „Mein Ziel lag vielmehr bei 22’’3. Dieses Chrono war auch drin, aber ich habe zu viel Zeit auf dem letzten Meter liegen gelassen.“ Das Rennen sei nicht perfekt gewesen. „Auch wenn es keine Entschuldigung gibt, ist das Ganze kein Beinbruch. Ich blicke bereits nach vorne. Und ich kann meine Lehren aus diesem Auftritt ziehen. Am Sonntag geht es nach Hause und dann beginnt die Arbeit wieder, das heißt trainieren, trainieren, trainieren.“

Ergebnisse

50 m Freistil Männer – Vorlauf (117 Teilnehmer):
1. Cameron McEvoy (AUS) 0.21.13
2. Vladylav Bukhov (GR) 0.21.56
3. Kristian Gkolomeev (GRE) 0.21.70
16. Matej Dusa (SVK) 0.22.12
35. Rémi Fabiani (LUX) 0.22.55