BasketballEsch mit Rückenwind in die Play-offs

Basketball / Esch mit Rückenwind in die Play-offs
Thomas Grün, der noch im Dezember operiert werden musste, zeigt sich seit seinem Comeback in Topform und kam gegen Ettelbrück auf bemerkenswerte elf Assists Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Mit dem Heimsieg gegen Ettelbrück sicherte sich Esch am letzten Spieltag vor den Play-offs den dritten Tabellenplatz, allerdings war es dem Titelverteidiger wichtiger, vor der entscheidenden Saisonphase den Rhythmus wiederzufinden. Nach seiner Verletzungspause bestätigte Thomas Grün seine starke Form und präsentierte sich erneut als unumstrittener Leader.

Während es für Ettelbrück als sicherer Zweiter um die berühmte goldene Ananas ging, verhinderte der Basket Esch mit dem Sieg, noch auf den vierten Platz abzurutschen. Allerdings war die genaue Platzierung für Thomas Grün letztendlich nicht so bedeutend: „Das Spiel und auch der Erfolg waren enorm wichtig, um mit einem guten Gefühl in die Play-offs zu gehen. Dieser Effekt ist bedeutender als der Tabellenplatz.“ Tatsächlich mussten sich die Hausherren im Laufe der Partie steigern, um Ettelbrück trotz ihres Rumpfkaders von gerade mal sieben Spielern (nachdem sich auch Wolff vormittags krank abmelden musste) letztendlich zu schlagen.

Die erste Halbzeit, in der beide Teams die später für die Play-offs benötigte Intensität in der Defensive noch vermissen ließen, verlief recht ausgeglichen, bevor sich die Gastgeber gegen Ende des dritten Viertels nach und nach absetzten. Der Escher Coach Franck Mériguet konnte sich über eine ausgewogene Kollektivleistung freuen, zu der auch Monteiro von der Bank kommend mit einer hundertprozentigen Wurfquote und vierzehn Punkten beitrug. Als absoluter Dreh- und Angelpunkt in der Offensive sowie mit einer starken Verteidigung gegen P. Gutenkauf drückte jedoch Grün dem Spiel seinen Stempel auf. Die Statistiken von 13 Punkten, acht Rebounds, elf Assists und vier Steals unterstrichen die Vielseitigkeit des Ex-Profis, der sich im Dezember noch einer Operation am Ellbogen unterziehen musste. Seit seinem Comeback erzielte der 29-jährige Nationalspieler knapp 18 Zähler im Schnitt und fühlt sich topfit: „Wenn man einige Spiele zusehen muss und die Routine unterbricht, steigt die Motivation und es bringt einen neuen Elan. Zudem fühlt sich mein Ellbogen besser an als in den vergangenen Jahren. Die Gefahr war groß, dass es sich während der Play-offs entzündet.“ Nachdem sich in der Vorwoche auch Routinier Rodenbourg zurückgemeldet hat, sieht Grün sein Team vor den anstehenden Aufgaben gut gerüstet: „Ich gehe davon aus, dass wir wieder alle fit sind. Wir sind zwar nicht mehr die Jüngsten, aber clever genug, damit wir es schaffen, 40 Minuten Basketball zu spielen.“

Bei den Gästen hielt sich die Enttäuschung trotz der Niederlage in Grenzen. F. Gutenkauf, der 14 seiner 26 Punkte im Auftaktviertel erzielte, wurde sogar Top-Scorer. „Wir hatten gut begonnen und mein Bruder hat aus allen Lagen getroffen. Wir waren die ganze Partie drangeblieben und haben zu siebt alles gegeben. Auch wenn ich lieber gewonnen hätte, können wir viel Positives zurückbehalten“, erklärte Philippe Gutenkauf, der zugab, auf jegliche Rechenspiele im Vorfeld verzichtet zu haben. Mit einem Sieg in Esch hätte die Etzella verhindert, in einem möglichen Halbfinale auf den Titelverteidiger zu treffen. Für P. Gutenkauf sei nämlich jeder Gegner schlagbar. Zudem fand der Etzella-Kapitän noch lobende Worte für Zenners, der in Abwesenheit von Wolff gut unter den Körben gearbeitet habe.

Statistik

„T“-Bestnote: Thomas Grün (Basket Esch)
Viertel: 24:26, 21:17, 24:20, 17:15
Esch: Rugg 20, Hicks 15, Monteiro 14, Grün 13, Rodenbourg 10, Biever 6, Cornu 5, Thill 3
Ettelbrück: F.  Gutenkauf 26, Johnson 23, P. Gutenkauf 14, Zenners 8, Taylor 5, Benseghir 2, Schneider 0
Schiedsrichter: Malané/Monkunas/Hermann
Zuschauer: 145 zahlende


Play-off-Paarungen stehen fest

Vor dem letzten Spieltag war lediglich bekannt, dass Steinsel die reguläre Saison auf dem ersten und Ettelbrück auf dem zweiten Platz beenden würde. Mit dem Sieg gegen die Etzella am Samstag verteidigt Esch seinen dritten Rang, während Walferdingen mit seinem Erfolg gegen Contern Platz vier behält. All diese Teams dürfen sich zum Auftakt der Play-offs in zwei Wochen über das Heimrecht in einer möglichen Entscheidungspartie freuen. Hier wird Steinsel auf die Sparta Bartringen treffen, die eine Woche vor dem Pokalfinale ohne Profi-Spieler antrat, gegen Hostert verlor und die erste Saisonphase damit auf Rang acht abschließt. Die Etzella bekommt es mit Contern zu tun, das durch die Niederlage gegen die Résidence noch auf den siebten Rang abgerutscht ist. Einen hart erkämpften Sieg gab es derweil für Düdelingen am Samstag gegen die Kordall Steelers. Damit landet der T71 auf Rang sechs und trifft im Viertelfinale auf Esch. In der Vergangenheit gab es im Play-off häufig spektakuläre Begegnungen zwischen diesen beiden Mannschaften, nicht selten ging es dabei bis ins Entscheidungsspiel. Das letzte Viertelfinalduell bestreiten Walferdingen und Fels, das sich mit seinem Erfolg gegen die Musel Pikes Rang fünf sichern konnte. (J.Z.)