Donnerstag23. Oktober 2025

Demaart De Maart

BasketballEs geht wieder los: Die Situation in der Enovos League der Damen und Herren

Basketball / Es geht wieder los: Die Situation in der Enovos League der Damen und Herren
Gréngewald-Profi Alexus Johnson (in Grün) drückt der Liga derzeit ihren Stempel auf Foto: Editpress/Jeff Lahr

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Nach einer knapp zweiwöchigen Weihnachtspause ist der Basketball inzwischen traditionell die erste Mannschaftssportart, bei der es im neuen Kalenderjahr mit dem Meisterschaftsbetrieb weitergeht. Den Auftakt machen bereits am Freitag Mondorf und Fels. Doch nicht nur in der Enovos League der Herren, sondern auch bei den Damen geht es am Wochenende wieder um wichtige Punkte im Play-off-Kampf. Das Tageblatt gibt einen Überblick über die derzeitige Situation in beiden Ligen. 

Weiße Weste: Die Siegesserie der Etzella Ettelbrück bei den Herren endete kurz vor Weihnachten mit einer 85:100-Niederlage in Steinsel. Für die Nordisten war es eines der berüchtigten Wochenspiele, wie es Philippe Gutenkauf und Co. in jeder Saison immer mal wieder erleben. Zuvor hatte man in der Meisterschaft 13 Siege in Folge eingefahren, war bis zum 18. Dezember noch ungeschlagen, denn auch im Pokal gehört Ettelbrück zu den letzten vier Teams, die noch im Rennen sind. Somit gibt es im nationalen Basketball nur noch eine Mannschaft, die in der laufenden Saison immer noch eine weiße Weste hat, der Gréngewald Hostert bei den Damen. Lisy Hetting und Co. konnten bisher all ihre 13 Ligaspiele, sowie auch all ihre Pokalbegegnungen für sich entscheiden. Wohl eher unwahrscheinlich, dass diese Erfolgssträhne am Samstag beim Gastspiel gegen das derzeitige Tabellenschlusslicht Musel Pikes ein Ende finden wird.

Enges Mittelfeld: Die 13 Spiele andauernde Siegesserie hat es der Etzella Ettelbrück in der Enovos League der Herren ermöglicht, sich an der Tabellenspitze festzusetzen und ein gewisses Polster auf die Konkurrenz herauszuholen. Drei Punkte beträgt derzeit der Vorsprung auf den Tabellenzweiten, den Basket Esch. Einen Punkt hinter dem Meister von 2023 wird es dann so richtig spannend. Mit Düdelingen, Contern, Walferdingen und Steinsel haben derzeit nicht weniger als vier Mannschaften 23 Punkte auf ihrem Konto. Auf Rang sieben folgt die Arantia Fels mit 22 Zählern. Gerade einmal zwei Zähler trennen also die Ränge zwei bis sieben. Was die Platzierungen fürs Play-off betrifft, könnten die kommenden Wochen damit noch einiges an Spannung bieten.

Vujakovic und Etute

Play-off-Kampf: In den letzten Jahren dauerte es bei den Herren oft bis zum letzten Spieltag der regulären Saison, ehe die Teams fürs Play-off feststanden. Nicht selten wurde es zum Schluss noch einmal richtig dramatisch. Wer erinnert sich nicht an das Jahr 2022, als der T71 in extremis noch in die Top acht einzog und es danach sogar bis ins Meisterschaftsfinale schaffte? In diesem Jahr dürfte dies jedoch anders sein. Vier Punkte trennen den Tabellenneunten, die US Heffingen, derzeit von der Sparta Bartringen und damit dem ersehnten achten Rang. Noch sind zwar sieben Spieltage zu bestreiten, doch um es noch in die Play-offs zu schaffen, müsste für die Teams aus dem Tabellenkeller schon fast eine Erfolgsserie à la Etzella Ettelbrück her. Die Niederlage vor Weihnachten gegen Mondorf dürfte den Spielern der USH sicherlich noch schwer auf dem Magen liegen. Dass im Frühling Heffingen im Play-down gegen Mamer, die Musel Pikes und Mondorf spielt, dürfte also sehr wahrscheinlich sein.

Anders sieht es bei den Damen aus. Am Wochenende endet in der Enovos League mit dem 14. Spieltag die Rückrunde. Da in dieser Saison jedoch nur acht Mannschaften in der höchsten Liga antreten, folgt noch eine dritte Qualifikationsrunde mit weiteren sieben Spieltagen. Danach bestreiten die besten vier Teams die Play-offs, die mit dem Halbfinale beginnen. Wie in den letzten Jahren fast schon üblich, könnten sich einmal mehr Contern und Steinsel um den vierten und damit letzten verbleibenden Platz streiten. Ein wichtiges Spiel steht für beide Mannschaften am Samstag auf dem Programm, wenn sie im direkten Duell aufeinandertreffen werden. Sollte Contern diese Partie für sich entscheiden, dann würde der Vorsprung auf den ewigen Konkurrenten auf drei Punkte anwachsen und das Halbfinale wäre einem nur noch schwer zu nehmen, bei einem Amicale-Sieg würde der Vorsprung nur noch einen Punkt betragen und der Play-off-Kampf würde wieder Fahrt aufnehmen. Mit dem T71 Düdelingen liegt derzeit noch ein Team zwischen Contern (Platz 3) und Steinsel (Platz 5), doch mit der Rückkehr von Profi-Spielerin Lauren van Kleunen dürfte die Richtung für den amtierenden Pokalsieger wieder nach oben zeigen. 

Schwerer Stand: Für die Musel Pikes sieht es derzeit sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren sehr schwierig aus. Die Mannschaft von Trainer Vincent Gevrey, der das Team erst im Laufe der Saison übernahm, musste lange auf das erste Erfolgserlebnis warten, das erst mit dem Sieg gegen Wiltz am 14. Dezember folgte. Dennoch stehen die Moselanerinnen noch immer am Tabellenende, zwei Punkte hinter dem Vorletzten Esch. Auch die Herren befinden sich derzeit alles andere als auf einer aussichtsreichen Position. Punktgleich mit Schlusslicht Mondorf, aber dank des direkten Vergleiches auf dem vorletzten Platz, belegen auch Tom Welter und Co. derzeit einen Abstiegsplatz. Dabei hätten die Pikes-Herren durchaus die Chancen gehabt, mit einem gewissen Momentum ins neue Jahr zu starten. Doch den möglichen Sieg gegen die Sparta verspielte man in letzter Sekunde und dies auf mehr als unglückliche Art und Weise. 

Die MVPs: Sie ist die Dominatorin in der Enovos League der Damen. Gréngewald-Profispielerin Alexus Johnson führt quasi sämtliche Statistiken der Liga an. Mit einem Schnitt von 25,8 Punkten ist sie die beste Scorerin der Liga, mit durchschnittlich 6,5 Assists ebenfalls die beste Passgeberin, mit 18,4 Rebounds pro Partie auch die stärkste Rebounderin, zudem führt sie auch die Kategorien der Blocks (1,3) und Steals (4,4) an. Kein Wunder, dass die US-Amerikanerin mit Abstand die wertvollste Spielerin der Liga ist. Ihre Leistung gegen den Basket Esch, mit 42 Punkten, 26 Rebounds, 16 Assists und elf Steals, sucht hierzulande definitiv ihresgleichen.

Bei den Herren führt der Walferdinger Leon Ayers derzeit laut FLBB die Statistik des effizientesten Spielers knapp vor dem Ettelbrücker Quatarrius Wilson an. Zu verdanken hat er dies vor allem seinem offensiven Spiel, denn mit einem Schnitt von 30,2 Punkten pro Spiel ist er hier nicht nur der Motor im Résidence-Spiel, sondern auch der beste Scorer der Liga.

Die Luxemburger: In den letzten beiden Jahren wurde Etzella-Spielmacher Philippe Gutenkauf jeweils als Liga-MVP ausgezeichnet. In der Saison 2024/25 dürfte er jedoch große Konkurrenz von Oliver Vujakovic bekommen. Der Spieler, der bei der Résidence Walferdingen groß geworden ist, muss im reduzierten Walferdinger Kader in dieser Spielzeit noch einiges mehr an Verantwortung übernehmen und überzeugt aktuell mit einem Punkteschnitt von 19,8 und durchschnittlich 8,1 Rebounds pro Partie. Bei den Damen könnte derweil einmal mehr eine Spielerin mit dem Namen Etute ausgezeichnet werden. Denn die junge Isi ist derzeit auf dem besten Weg, in die Fußstapfen von Schwester Ehis zu treten, dies mit einem Schnitt von 20,3 Punkten und 11,2 Rebounds pro Spiel.