„Es geht darum, mutig zu sein“

„Es geht darum, mutig zu sein“
(Frank Augstein)

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Jürgen Klopp vor seinem letzten Spiel als Dortmund-Coach.

Jürgen Klopp will zu seinem Abschied als BVB-Trainer im DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg nicht im Mittelpunkt stehen. Doch so recht wollte ihm das im Vorfeld nicht gelingen.

Trotz eines unruhigen Flugs von Dortmund nach Berlin mit vielen Turbulenzen präsentierte sich Jürgen Klopp nach seiner Ankunft in der Hauptstadt bestens gelaunt und aufgeräumt. Vor seinem letzten Spiel als Trainer von Borussia Dortmund heute (20.00 Uhr/ARD) im DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg ließ sich der scheidende Erfolgstrainer nicht aus dem Konzept bringen.

„Es ist schön, wieder in Berlin zu sein. Aber noch schöner ist es, den Pokal zu gewinnen“, sagte Klopp vor dem Abschlusstraining im Berliner Olympiastadion. Der 47-Jährige steht zum dritten Mal im Cup-Finale, für seinen Kontrahenten Dieter Hecking ist es das erste Mal: „Es fühlt sich richtig gut an, hier zu sein. Ich erwarte ein tolles Finale.“ Sowohl Klopp als auch Hecking genossen die Atmosphäre rund um das Pokalspektakel.

„Es wird darum gehen, dass man mutig ist. Man muss die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen, dann ist es Fußball“, sagte Klopp. Der BVB-Coach kündigte an, dass er bei seinem Abschiedsspiel nach sieben Jahren nicht im Mittelpunkt stehen wolle. „Ich habe nicht den Anspruch, der Held des Spiels zu sein. Wenn es schon einen Helden geben muss, dann soll es einer meiner Spieler sein.“ Erneut sprach Klopp von seinem großen Wunsch, nach dem Pokalsieg noch einmal mit dem Lastwagen um den Borsigplatz zu fahren, die Wiege des Vereins in der Innenstadt von Dortmund.

Neben Klopp gibt auch Stratege Sebastian Kehl vor 75.815 Zuschauern seinen Ausstand. Der 35-Jährige beendet dort, wo eine Woche später auch das Champions-League-Finale stattfindet, seine Karriere und steht wohl in der Startelf.

Gut gelaunte Trainer

Äußerst gut gelaunt zeigte sich Klopp beim verbalen Doppelpass mit Hecking in der Pressekonferenz.

Beide Trainer wollten zunächst auf personelle Veränderungen in ihren Mannschaften nicht eingehen, dann platzte Klopp heraus: „Dieter, wenn du sagst, ob Naldo spielt, sage ich, wer bei uns im Tor steht.“ Hecking entgegnete spontan: „Ich denke, Mitchell Langerak spielt im Tor und Naldo ist wieder fit.“ Der Wolfsburger Coach will die tolle Saison mit dem ersten Pokaltitel für die „Wölfe“ krönen. „Beide Teams werden offensiv agieren, können ohne Zwänge aufspielen. Derjenige, der am Ende weniger Fehler macht, wird den Pokal gewinnen.“