BGL LigueEine allerletzte Runde: Wer steigt mit Schifflingen ab? Die Splitter vor dem 30. Spieltag

BGL Ligue / Eine allerletzte Runde: Wer steigt mit Schifflingen ab? Die Splitter vor dem 30. Spieltag
Joel Rodrigues und Mersch wollen ein Entscheidungsspiel erzwingen Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Fola Esch hofft darauf, einen Relegationsplatz zu erklimmen, Marisca Mersch will nicht auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen und UN Käerjeng und Monnerich stehen sich in einem direkten Krisengipfel gegenüber. Setzt sich die UNK durch, würde der FCM auf einen Relegationsplatz rutschen. Der allerletzte Spieltag der Saison könnte in der roten Zone kaum spannender sein. 

Wunder gibt es immer wieder: „Es ist fast schon ein Wunder, dass wir am letzten Spieltag noch für das Relegationsspiel in Frage kommen“, sagte Stefano Bensi am Freitag. „Viele hatten uns schon als klaren Abstiegskandidaten gesehen. Wir spielen gegen den Tabellenersten. Mit Sicherheit wird Differdingen wie ein Meister auftreten. Es liegt an uns, mit all unseren Mitteln dagegenhalten. Wir müssen unser Spiel auf jeden Fall gewinnen. Und außerdem müssen wir dann noch hoffen, dass Mersch (in Rosport) verliert, um das Relegationsspiel zu erreichen.“ (pad)

Die Szenarien im Überblick

Fola steigt ab bei einer Niederlage oder einem Remis gegen Differdingen. Auch bei einem Sieg dürfte Mersch nicht mehr als einen Punkt gegen Rosport einfahren, damit die Escher auf den Relegationsplatz klettern.
Mersch steigt ab bei einer Niederlage gegen Rosport und einem gleichzeitigen Sieg der Fola gegen Differdingen. Mersch bleibt auf dem Relegationsplatz bei einem Sieg gegen Rosport und wenn Käerjeng in Monnerich gewinnt. Mersch könnte sich mit einem Sieg retten, wenn Monnerich auch gegen Käerjeng gewinnt – und das Torverhältnis von -5 gedreht wird.
UN Käerjeng rettet sich bei einem Sieg gegen Monnerich. Käerjeng bleibt in allen anderen Fällen auf dem Relegationsplatz, obschon neben Mersch auch die Fola die UNK mathematisch noch überholen könnte, dafür müsste sie aber einen Rückstand von 17 Toren ausbügeln …
Monnerich rettet sich mit einem oder drei Punkten gegen Käerjeng. Rutscht bei einer Niederlage gegen Käerjeng auf den Relegationsplatz.

Monnerich – Käerjeng im statistischen Vergleich: „The winner takes it all“, (frei nach ABBA) heißt das Motto am Sonntag im „Stade communal“ in Monnerich. Den Gastgebern reicht ein Unentschieden gegen Käerjeng zum Klassenerhalt, die UNK muss gewinnen. Mit dem direkten Abstieg haben beide nichts mehr zu tun, Käerjeng hat ein bequemes Polster im Torverhältnis. Die Statistik lässt kaum Schlüsse auf den Ausgang der Partie zu. Die Vergangenheit spricht zugunsten der Gäste, bei bisher sieben Begegnungen konnte Käerjeng deren drei gewinnen und verlor nur einmal. Wobei Monnerich bisher noch kein Heimspiel gegen die Fusionsmannschaft gewinnen konnte. Bei der Aktualität senkt sich die Waage zugunsten des FCM, nach dem Aufstieg kassierten die Monnericher noch keine Niederlage gegen die UNK und gewannen das Hinspiel mit 2:1. Beim Toreschießen ergibt sich indes quasi eine Patt-Situation, mit 30 Treffern stehen die Käerjenger in dieser Tabelle auf dem letzten Platz, die Monnericher mit 31 Toren auf dem vorletzten, ex aequo mit der Fola. (MB)

Wir sind quasi das Opfer fehlender UEFA-Lizenzen. Wir müssen uns aber nicht vormachen, es wäre auch ohne diesen Zusatzreiz schwer geworden an der Sauer.

Mikhail Zaritski, Mersch-Trainer

Mersch blickt auf gleich zwei Spiele: Die Marisca Mersch konzentriert sich am Sonntag nicht nur auf ihr Match in Rosport, der Blick geht auch Richtung Esch, wo die Fola auf dem Galgenberg gegen den neuen Meister ums Überleben kämpft. Mikhail Zaritski hofft jedenfalls auf Fairplay von D03: „Ich wünsche mir, dass sich die Differdinger in ihrem letzten Saisonspiel keine Blöße geben und uns die Möglichkeit verschaffen, ein weiteres Spiel bestreiten zu dürfen. Im Normalfall bedarf der Ausgang der Partie keiner Diskussion, alles andere als ein Sieg des Tabellenführers würde einen faulen Beigeschmack erhalten.“ Der Merscher Coach weiß aber auch, dass er das Relegationsspiel in den eigenen Händen hält, das rettende Ufer ist indes rechnerisch nicht mehr machbar. Dass die Aufgabe in Rosport nicht einfacher wird als bei der Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen Petingen, ist dem Trainer bewusst: „Die Victoria ist ein unbequemer Gegner. Die spielen ihre beste Saison seit Jahren.“ Hinzu kommt, dass die Rosporter urplötzlich um eine Europapokal-Teilnahme kämpfen, was Zaritski nicht amüsiert: „Wir sind quasi das Opfer fehlender UEFA-Lizenzen. Wir müssen uns aber nicht vormachen, es wäre auch ohne diesen Zusatzreiz schwer geworden an der Sauer. Die Rosporter haben die deutsche Mentalität verinnerlicht, die wollen jedes Spiel gewinnen.“ Bedauern wird Zaritski zudem die Sperre von Abwehrrecke Ferretti. (MB)

Strassen oder Rosport? Völlig unerwartet geht es am letzten Spieltag auch noch um ein europäisches Ticket. Die besten Karten haben die Strassener mit ihren drei Punkten Vorsprung und dem besseren Torverhältnis. Allerdings sind es auf dem Papier zwei völlig verschiedene Gegner, die es zu schlagen gilt: Strassen erwartet eine unangenehme Reise auf den „Holleschbierg“, auf dem Camping ist Mersch zu Gast – in einem Duell, in dem nach 90 Minuten Freud und Leid sehr nah beieinander liegen könnten.

Glückwünsche aus Wiltz: Die Öslinger haben am vergangenen Wochenende in Differdingen den Klassenerhalt gefeiert, vier Tage später gab es intern den nächsten Grund zur Freude: „Wir haben im Training Chris Philipps für seine Nominierung für die Nationalmannschaft gratuliert. Es erfüllt den Verein und mich als Trainer natürlich auch mit Stolz, diesen Jungen im Kreis der Nationalmannschaft zu sehen. Für ihn ist es eine Belohnung für seine gute Leistung im Verein“, berichtete Coach David Vandenbroeck. Ausgeruht dürfte der vielseitige Defensivspieler auch sein, denn gegen Düdelingen ist er nur Zuschauer. Philipps sitzt eine Gelbsperre ab. Aus Wiltz wird zudem Keeper Ralph Schon wie gewohnt zur FLF-Auswahl reisen. (pad)

Die Jungen dürfen ran: Weder für den Racing Luxemburg noch für die US Mondorf steht am Sonntag auf Verlorenkost viel auf dem Spiel. Es geht ums Prestige und es geht um Platz neun und zehn, bei einer Petinger Niederlage gegen das Schlusslicht Schifflingen möglicherweise noch um Platz acht. Für David Zitelli soll es aber kein Sommerausflug werden, schon beim 6:0 am vergangenen Wochenende gegen die Fola machte der Mondorfer Coach ordentlich Dampf: „Wir wollen erneut einigen Nachwuchsspielern die Möglichkeit geben, dass sie zeigen können, dass sie in der Lage sind, Punkte für den Verein zu holen. Gleiches trifft auf jene Spieler zu, die in der Saison nicht so viel Einsatzzeiten bekamen. Für mich ist es eine gute Gelegenheit, die Einstellungen zu beobachten und zu sehen, auf welche Spieler ich in der kommen Saison bauen kann. Die Vorbereitungen auf die nächste Spielzeit laufen nach dem Schlusspfiff an.“ (MB)

Kommt Ferino zurück? Die Escher Jeunesse könnte sich im Sommer wohl mit drei Spielern der Lusitanos Thionville verstärken. Laut Tageblatt-Informationen soll auch der 31-jährige Adrien Ferino, langjähriger Niederkorner Innenverteidiger, vor einer Rückkehr in die BGL Ligue stehen. Wie Wort.lu bereits berichtete, sollen die beiden Rechtsverteidiger Joris Belgacem (29 Jahre) und Mickaël Borger (28 Jahre) ebenfalls auf der Liste der Neuzugänge der Schwarz-Weißen stehen. (chd) 

Ein paar Abschiede: Der Käerjenger Yannick Biagui hatte seinen Abgang selbst angekündigt. Schon längere Zeit ist der Torhüter Youn Czekanowicz nicht mehr Teil des Kaders des FC Wiltz 71. Benjamin Schmit wird Mondorf in Richtung Mamer verlassen. (pad)