So ein bisschen ist Luc Hensgen zwiegespalten. Einerseits ist die Vorfreude des Meeting-Directors auf die Jubiläumsausgabe des Internationalen Meetings in Schifflingen groß, andererseits ist er ein wenig wehmütig. Denn zur 20. Ausgabe des Meetings werden sich nicht alle Top-Luxemburger in Schifflingen einfinden.

Alleine Patrizia Van der Weken, Vera Hoffmann und Victoria Rausch werden nicht da sein, weil sie an den World University Games teilnehmen. Während Van der Weken und Hoffmann schon in China sind, wird Rausch erst am Montag dort hinreisen. Weil die Reise nach Asien doch strapaziös ist, verzichtet sie auf den Wettbewerb am Sonntag, wird aber als Zuschauerin kommen.

„Natürlich verstehen wir, dass die Universiade ein großes Ding ist“, sagt Hensgen. „Vor allem weil Patrizia und Vera für die Medaillenränge infrage kommen. Für uns als Organisatoren ist es halt einfach blöd gelaufen, dass die Universiade zu diesem Zeitpunkt stattfindet.“ Auch nicht dabei sein wird Charel Grethen, der sich im Höhentrainingslager befindet. Angekündigt sind derweil Kugelstoßer Bob Bertemes, Hochspringer Charel Gaspar und Mittelstreckenläuferin Charline Mathias.

„Wir sind schon etwas traurig, weil wir das Meeting ja auch veranstalten, um den Zuschauern die guten Luxemburger zu präsentieren. Schade, dass sie nicht alle teilnehmen können, wenn sie schon einen solchen Wettbewerb vor der Haustür haben.“

Ein passendes Datum zu finden, ist für die Organisatoren dabei nicht leicht. Wie im vergangenen Jahr hat man sich in Schifflingen auch dieses Jahr für das letzte Juli-Wochenende entschieden. Dies aus einfachen Gründen: Am kommenden Montag ist die Qualifikation zur WM vorbei. Diese findet vom 19. bis zum 27. in Budapest statt. Ab Montag können sich die Leichtathleten nicht mehr über das World Ranking oder Normen für die Welttitelkämpfe qualifizieren.

Die Organisatoren haben das Meeting absichtlich davor gelegt, um noch ein paar internationale Athleten nach Luxemburg zu locken. „Wir haben vor allem über die Mittelstrecken ein gutes Feld“, sagt Hensgen. „Die 800 Meter der Frauen, die 1.500 Meter und 5.000 Meter der Männer sind gut besetzt.“

Am Mittwoch erst gemeldet hat sich Filip Ingebrigtsen, der Bruder des Norwegers Jakob, der bereits olympisches Gold über 1.500 Meter gewann. Filip Ingebrigtsen gewann bei der WM in London über die gleiche Distanz 2017 Bronze, bei der EM 2016 in Amsterdam sicherte er sich Gold. Auch Stabhochspringerin Eliza McCartney ist mit Platz 10 in der Weltrangliste keine Unbekannte. Bei Olympia 2016 übersprang die Neuseeländerin 4,80 Meter und gewann die Bronzemedaille.

Ins Programm aufgenommen wurde in diesem Jahr auch der Hürdenlauf bei den Damen. Die ursprüngliche Idee war es, Victoria Rausch damit die Chance auf einen Wettbewerb zu geben. Doch wie bereits angesprochen, ist sie in China bei den Weltuniversitätsspielen.