Damen-LBBLEin vorgezogenes Finale: Hostert besiegt T71

Damen-LBBL / Ein vorgezogenes Finale: Hostert besiegt T71
Lisy Hetting und Hostert bleiben in dieser Saison auf nationalem Level noch immer ungeschlagen Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Gleich zum Auftakt der Zwischenrunde kam es zum Spitzenspiel zwischen dem noch ungeschlagenen Tabellenführer Hostert und Verfolger Düdelingen. Die Partie hielt, was sie im Vorfeld versprochen hatte, und nach einem Offensivspektakel, viel Spannung und Drama behielt schlussendlich der Gréngewald knapp die Oberhand.

„Die zwei besten Teams sind aufeinandergetroffen, und wir hatten das erste enge Spiel in dieser Saison. Das war eine knappe Geschichte und hätte genauso gut anders enden können“, resümierte Gréngewald-Kapitänin Lisy Hetting die spannenden vierzig Minuten, in denen sich die Gastgeberinnen mit dem Zittersieg vorzeitig das Heimrecht in sämtlichen Play-off-Partien gesichert hatten. Drei Wochen vor dem erneuten Aufeinandertreffen im Pokalfinale wollten beide Kontrahenten die Generalprobe bestehen und auch etwas Neues ausprobieren, ohne sich jedoch zu sehr in die Karten blicken zu lassen. In der sehr offensiv geführten ersten Halbzeit waren es die Gäste, die den deutlich besseren Eindruck hinterließen. Dem T71 gelang es ein ums andere Mal, die Gréngewald-Zonenverteidigung zu überlisten und besonders das US-Duo Winton/Loyd kam mehrmals frei unter dem Korb zum Abschluss. Für L. Hetting herrscht daher besonders in der Defensive Verbesserungsbedarf: „Es war erst zum zweiten Mal in dieser Saison, dass wir in der Zone standen. Das muss man halt trainieren und man muss sich absprechen, aber es hat besonders in der ersten Halbzeit nicht so funktioniert.“

Nach einem Dreier von Mreches lag Düdelingen kurz vor der Pause mit acht Zählern in Front (39:47, 18′), führte anschließend einige Angriffe zu sehr mit der Brechstange aus und ermöglichte es dem Gréngewald, wieder auf drei Punkte heranzukommen. Nach drei aufeinanderfolgenden Dreiern von Logic war der Tabellenführer definitiv wieder zurück (53:51, 22′) und es folgte ein spannender Schlagabtausch. In den Schlussminuten brachte Van Kleunen, die im ersten Viertel unglücklich umgeknickt war und mehrere Minuten auf der Bank behandelt werden musste, den Gréngewald mit mehreren starken Abschlüssen leicht in Führung. Dramatisch wurde es trotzdem noch in der letzten Minute. Mit einem Drei-Punkte-Vorsprung und Ballbesitz erlaubte sich Logic ein Turnover und kassierte dazu ein unsportliches Foul, sodass Düdelingen 23 Sekunden vor dem Ende ausgleichen konnte (91:91). Im Gegenzug dribbelte sich Logic unter den Korb und in der vorletzten Sekunde ertönte der Pfiff, der die Aufbauspielerin an die Freiwurflinie brachte (93:91). Im allerletzten Angriff gelang es dem T71 sogar noch, Winton einen freien Korbleger zu ermöglichen, allerdings vergab die an diesem Tag beste Düdelingerin den Wurf und wurde so zur tragischen Heldin.

Um den Sieg mitspielen

Die beste Düdelingerin des Abends, Shalonda Winton, vergab in der letzten Sekunde noch einen Korbleger
Die beste Düdelingerin des Abends, Shalonda Winton, vergab in der letzten Sekunde noch einen Korbleger Foto: Editpress/Jeff Lahr

Trotz des schmerzhaften Ausgangs überwog für T71-Kapitänin Catherine Mreches drei Wochen vor dem Pokalfinale die Erkenntnis, nach zuvor zwei deutlichen Niederlagen mit Hostert mithalten zu können: „Es war eine Erleichterung für uns, da wir gezeigt haben, dass wir präsent waren und um den Sieg mitspielen können, auch wenn es um zwei Punkte nicht gereicht hat. Das wichtigere Spiel ist jedoch in der Coque.“ Die hochklassige und spannende Partie am Samstag wäre auf jeden Fall auch schon eines Finales in der besagten Coque mehr als würdig gewesen.

In den anderen beiden Partien der Titelgruppe setzten sich jeweils die Teams durch, die nach der Qualifikation besser platziert waren. Contern, das erneut ohne Charlie Bidinger antreten musste, besiegte nach hartem Kampf Wiltz mit 66:58. Steinsel ging derweil im letzten Viertel mit 8:44 in Bartringen unter und hat nun zwei Punkte Rückstand auf den ABC und damit Rang vier, den letzten Platz, der noch fürs Halbfinale berechtigt. Sparta-Profi Martha Burse erzielte in dieser Partie 44 Punkte.

Statistik

Titelgruppe, 1. Spieltag:
Hostert – Düdelingen 93:91 (44:47)
Viertel: 25:28, 19:19, 30:23, 19:21
Hostert: Logic 28, Van Kleunen 25, Cahill 24, L. Hetting 10, T. Hetting 4, Schreiner 2, Hetto 0, Wolff 0
Düdelingen: Winton 28, Loyd 22, E. Etute 18, Mreches 10, Mossong 5, Geniets 4, Dittgen 4
Schiedsrichter: Greisch/Isigonis

Contern – Wiltz 66:58 (37:34)
Viertel: 26:18, 11:16, 16:15, 13:9
Contern: Murphy 22, Wurtz 16, Mathieu 9, Petrova 9, Kauffmann 6, Irthum 4
Wiltz: Fransson 19, Ivanova 14, Hasanovic 10, Hermes 8, Farmer 7
Schiedsrichter: Schomer/Dragusic

Bartringen – Steinsel 107:76
Viertel:
10:20, 27:19, 26:29, 44:8
Bartringen: Burse 44, Jaksic 22, Torresani 17, Hagen 8, Yoerger 8, Mersch 6, Lorusso 2, Rani 0, Zaal 0, Marin Dawid 0
Steinsel: Allesch 24, Ferenz 22, Skrijelj 14, Sand 9, Schumacher 4, Lepage 3, Gruskovnjak 0, Mangen 0, Drui 0, Hämäläinen 0
Schiedsrichter: Schuler/Kaminskas

Abstiegsgruppe, 1. Spieltag:
Schieren – Mersch 59:76 (22:37)

Viertel: 16:14, 6:23, 20:28, 17:11
Schieren: Madjo 19, Kemp 12, Hausemer 11, Genoud 7, Ehmann 6, Schroeder 2, Palma 2, Schuler 0, Weber 0
Mersch: Slunecko 21, Je. Kettel 17, Weber 15, Jo Kettel 10, Breuskin 4, Dumont 4, Schreiner 3, Trommer 2
Schiedsrichter: Peiffer/Richartz

Esch – Musel Pikes 73:66 (35:32)
Viertel: 20:14, 15:18, 26:13, 12:21
Esch: Likhtarovich 21, Bronson 14, Bourg 9, Schulté 9, Hittelet 6, Leid 5, Jemming 5, Fonseca 4, Thill 0, Chaumont 0
Musel Pikes: Parker Jones 28, Nibbelink 18, Schmit 7, Staar 6, Marcel 4, Wolf 3, Diederich 0
Schiedsrichter: Krein/Stasiuk