Dass bei immer besser ausgebildeten Trainern irgendwann auch der Rahmen in den Vereinen und Verbänden angepasst werden müsste, sei ein logischer Schritt gewesen. Sören Schüller ist Koordinator der „Division administrative“ der Eneps und hat dem Tageblatt einen Einblick in die neue Ausbildung für Vorstandsmitglieder gegeben. „Wir waren positiv überrascht“, blickte er auf die ersten Sitzungen 2022 zurück. 25 Personen, Verantwortliche aus Klubs und Verbänden, haben sich in den 120 Stunden sowohl theoretisch als auch praktisch weitergebildet.
Von Tauchern über Rugby-Verantwortliche bis hin zu Leichtathleten, Turnern, Triathleten und Judokas: Am Tisch saßen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven. Trotzdem wurden im theoretischen Teil Module ausgearbeitet, mit denen jeder Funktionär zu tun hat: Der Umgang mit freiwilligen Helfern und Personal, Marketing und Sponsoring, Projektmanagement (wie etwa größere Veranstaltungen), Finanzen (u.a. die Ermittlung der Mitglieder-Beiträge), ASBL-Recht und Versicherungen sowie ein Einblick in die vorhandenen Luxemburger Sportstrukturen, z.B. das LTAD-Konzept und wie man es konkret für seinen Verein nutzen kann.
Im zweiten Teil haben die Teilnehmer konkrete Projekte ausgearbeitet und umgesetzt. „Das ging von Marketing-Mappen über einen Cross-Lauf ohne Müll bis hin zu der Frage, welche Zielgruppen man ansprechen sollte, um einen Mitgliederschwund auszubremsen. Jeder hat also, in Begleitung, in den 44 Praxis-Stunden ein Projekt umgesetzt, das seinem Verband oder Verein direkt weiterhelfen konnte.“ Neben dem bestehenden Angebot bietet die Eneps zudem regelmäßig sogenannte Impulsveranstaltungen zu ähnlichen Themen an, wie etwa die Suche nach freiwilligen Helfern oder Finanzfragen. „Durch diese Ausbildungen lernt man, gemeinsam Lösungen im Vorstand zu finden und wie sie umzusetzen sind.“
De Maart

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