HandballDüdelingen übernimmt die Spitze

„Wir wollten diesen Sieg unbedingt“, sagte nach Spielschluss die starke HBD-Keeperin Barbara Fangueiro. Mit elf Paraden wartete die Torfrau der Gastgeberinnen mit einer überzeugenden Leistung auf. „Für ein Topmatch bekam ich ungewohnt viel Spielzeit. Natürlich war ich nach meiner Einwechslung anfangs leicht nervös, wir waren auf diese wichtige Begegnung aber sehr gut vorbereitet. Meines Erachtens war unser Teamgeist ausschlaggebend für den klaren Erfolg“, strahlte Fangueiro nach dem Schusspfiff. Sie ist übrigens mit dem ehemaligen F91-Coach Carlos Fangueiro weitläufig verwandt. Ohne Kim Wirtz (Urlaub) begannen die Düdelingerinnen forsch und führten nach 12‘ durch Bolle, Camara, Steffen und die starke Willems mit 6:3. Käerjeng agierte zu Beginn im Angriff konfus und erlaubte sich zahlreiche Ballverluste.

Nach einer Auszeit von Trainerin Chris Poos lief es nach rund einer Viertelstunde etwas besser. Als HBK-Torsteherin Joelle Wagner eine Reihe von Paraden zeigte, gingen die Gäste in der 20‘ nach vier aufeinanderfolgenden Toren von Zuk, Scheer, Welter und Pirrotte beim Stande von 8:7 sogar erstmals in Führung. Es sollte aber der einzige Käerjenger Vorteil in der gesamten Partie sein. Die Schlussphase gehörte wieder den Hausherrinnen. Mputu, Boss, Ciufoli und Bolle sorgten für eine 12:10-Halbzeitführung für den HBD. Im zweiten Abschnitt ging es zunächst im gleichen Rhythmus weiter. Die Spielerinnen von Coach Mikel Molitor wurden aber immer mutiger und selbstbewusster und erhöhten ihren Vorsprung in der 38‘ sogar auf vier Tore. Käerjeng reagierte und so blieb es spannend bis in die Schlussphase. Als Dickes per Siebenmeter in der 55‘ den Vorsprung der Gastgeberinnen aber auf 23:18 erhöhte, war die Entscheidung in der unterhaltsamen Partie zugunsten der HBD-Frauen gefallen.

„Ich gratuliere den Düdelingerinnen zum verdienten Sieg“, sagte HBK-Trainerin Chris Poos nach Spielende. „Die Vorbereitung auf dieses Spitzenspiel war aus unserer Sicht leider nicht optimal. Vor allem im Angriff hat es gehapert, zudem mussten wir von Anfang an einem Rückstand hinterherlaufen. Ohne jede Schuldweisung möchte ich aber hinzufügen, dass für ein Topspiel bei den Damen auch ein Top-Schiedsrichtergespann dazu gehört, das war aber bedauerlicherweise nicht der Fall. Am letzten Spieltag, am 25. Mai, werden wir aber Revanche nehmen.“ Sollten sich beide Teams bis dahin keinen Fehltritt mehr erlauben, wird es Ende Mai zu einem regelrechten Meisterschaftsendspiel im „Käerjenger Dribbel“ kommen.