BasketballDüdelingen muss sich nach hartem Kampf im EuroCup knapp geschlagen geben

Basketball / Düdelingen muss sich nach hartem Kampf im EuroCup knapp geschlagen geben
Auch wenn es nicht zum Sieg reichte, treten Ehis Etute (in Schwarz) und Düdelingen die Rückreise mit einem positiven Gefühl an Foto: Editpress/Anouk Flesch

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Ähnlich wie Ende Oktober in Namur ist Düdelingen die Auswärtspartie in Fribourg angegangen. Mit viel Elan überraschten die T71-Damen ihre Kontrahentinnen. Jedoch ging die anfängliche Frische im Laufe der Partie verloren und sie mussten sich der Routine der Fribourger Profispielerinnen beugen. Am Ende steht eine knappe Niederlage, die dennoch viel Positives enthält.

Düdelingen hatte das kurze Break in der EuroCup-Kampagne genutzt, um neue Energie und Motivation zu tanken. Dies setzten sie auch sofort auf dem Parkett um. Ehis Etute erzielte die ersten Punkte der Partie und konnte in der Defense gleich einen Block feiern. Das war ein Start nach Maß. „Die Elfen“ zeigten sich von diesem Beginn überrascht und nur Giroud konnte dagegenhalten. Düdelingens Elan blieb jedoch ungebremst. Nach den drei ersten Minuten hatten Etute und Shalonda Winton einen Neun-Punkte-Vorsprung herausgespielt (4:13). Fribourg versuchte zu reagieren, leistete sich aber viele leichte Fehlversuche. Lediglich aus der Distanz konnten Fora und Nikitinaite erste Zeichen setzen. Düdelingen beeindruckte derweil weiter und konnte bis zum Viertelende sogar noch zulegen.

Erstaunliche Werte belegten die Überlegenheit der Gäste mit einer Trefferquote von 52 Prozent, Fribourg kam auf unterirdische 15 Prozent. Auch wenn die technischen Fehler bei den Schweizerinnen noch nicht verschwanden, konnten sie dennoch ein Lebenszeichen senden. Mossong und Co. fanden ihrerseits aber immer wieder zum richtigen Zeitpunkt den Weg zum Korb und trafen wenn möglich auch aus der Distanz. Bonuspunkte, die nicht unwichtig waren, um den Druck auf Fribourg aufrechtzuerhalten. Ein Dreier von Geniets schraubte den Düdelinger Vorsprung auf 14 Zähler hoch (21:35). Kurz vor der Pause geriet der T71 dann etwas ins Stocken und Fribourg konnte langsam, aber sicher Boden gutmachen (33:35). Düdelingen spürte den Atem der Eidgenossinnen im Rücken, legte aber noch einmal mit zwei Distanzwürfen nach, um mit einer Führung in die Pause zu gehen

Schwierige zweite Halbzeit

Etute konnte ihre Farben gleich bei Wiederbeginn beruhigen (35:45), aber dann wurde es immer komplizierter für die Luxemburgerinnen. Fribourg hatte nun seinen Rhythmus gefunden und erhöhte den Druck. Nach einem 14:8-Lauf ging das lokale Team erstmals in Führung. Aber noch war nichts entschieden. Düdelingen zeigte Charakter. Rice konnte ausgleichen und Mossong rettete einen Drei-Punkte-Bonus in das entscheidende Viertel. Es war erneut Mossong, die gleich zweimal Rückstände wettmachen konnte. Einen letzten Gleichstand gab es durch einen Freiwurf von Kapitänin Mreches (63:63). Zwei Dreier in Folge von Nikitinaite besiegelten dann allerdings das Düdelinger Schicksal (69:63). Trotz Kampfbereitschaft konnte der T71 das Ruder nicht herumreißen. Am Ende gab es eine knappe Niederlage. Düdelingen hat sich erneut gut verkauft und freut sich nun auf den Abschluss der europäischen Kampagne nächste Woche zu Hause gegen Lissabon.

Am Ende waren alle erschöpft, aber nicht unzufrieden, wie Nadia Mossong erklärte: „Nach den Heimspielen gegen Fribourg und Namur waren wir schon etwas gefrustet. Während der Pause haben wir an diesen Niederlagen geknabbert. Dort hatten wir uns nicht als Team wiedererkannt und deshalb wollten wir uns gut verkaufen und zu unserem Spiel zurückfinden. Leider ist das Resultat nicht das erwartete Outcome, aber der Beginn war zufriedenstellend. Nach der Pause hatten wir Probleme mit den Rebounds und leisteten uns einige ungewohnte Turnover. Zum Schluss hatten wir etwas Pech mit unseren Würfen. Wir versuchten mehrere Systemwechsel in der Verteidigung, diese fruchteten leider nicht. Wir brauchen uns auf jeden Fall nicht zu schämen. Das Spiel wird positiv in unserer Erinnerung bleiben.“

Auch Coach Jérôme Altmann möchte die positiven Aspekte zurückbehalten. „Am Ende dreht sich alles um zwei Ballbesitze. Vielleicht hätten wir zweimal eher den Ball stoppen müssen, um die Partie zu gewinnen. Fehler werden eben bestraft, aber Fribourg ist ein ganz gutes Team. Wir haben hart gekämpft, um dieses Ergebnis zu erzielen. Dieses Spiel war das Highlight der Woche für beide Teams, aber wir haben ein anderes Pensum als die Schweizerinnen. Für viele von uns geht morgen der Alltag weiter. Wir können leider nicht so einfach regenerieren, wie die Profis es tun. Wir möchten jetzt gegen Lissabon noch einmal alles Positive abrufen.“

Statistik

Viertel: 11:22, 24:21, 17:12, 28:19
Fribourg: Nikitaite 21, Allen-Taylor 20, Fora 12, Giroud 11, Lewis 8, Takyi 4, Stoianov 4, Jacquot 0
Düdelingen: Winton 21, Mossong 19, Etute 13, Rice 8, Geniets 7, Mreches 6, Dittgen 0
Schiedsrichter: Mendoza Holgado (ESP)/Perciavalle (ITA)/Dori (ITA)
Zuschauer: 300 zahlende


Im Überblick

Gruppe G, 5. Spieltag:
Gestern:

BCF Elfic Fribourg – T71 Düdelingen 80:74
Basket Namur Capitale – SL Benfica 72:56

Tabelle: 1. SL Benfica 5 Spiele/9 Punkte, 2. BCF Elfic Fribourg 5/8, 3. Basket Namur Capitale 5/7, 4. T71 Düdelingen 5/6