BadmintonDrei Finals auf internationalem Niveau

Badminton / Drei Finals auf internationalem Niveau
Kim Schmidt konnte bei einem internationalen Turnier in Botswana ins Finale vorrücken Archivbild: Editpress/Julien Garroy

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Dass die junge Garde der einheimischen Badmintonspieler in der Lage ist, auf internationaler Ebene mitzuhalten, ist nichts Neues. Letzte Woche erzielten die Senioren bei den „Botswana International“ und die U17-Jährigen bei den „Portugal Open“ hervorragende Ergebnisse.

Das Topergebnis erzielte die achtzehnjährige Kim Schmidt im Fraueneinzel. Obwohl die Auslosung nicht günstig für sie war, zog sie am Samstagabend ins Finale ein. Sie schaltete in den ersten beiden Runden die spielstarken Domou Amro (Jordanien) und Anjana Kumari (Indien) aus. Ihr Trainer Alen Roj bezeichnete das 21:16, 21:12 gegen Kumari, eine der Favoritinnen auf den Turniersieg, als das bislang beste Spiel in der noch jungen Badmintonkarriere seines Schützlings.

Im Viertelfinale wartete dann die Nummer eins des Turniers, Doha Hany, auf die Luxemburgerin. Die Ägypterin nahm an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio teil, ist derzeit die Nummer eins in Afrika und war auch als Nummer eins gesetzt. In einem sehr engen und guten Spiel behielt Schmidt in den entscheidenden Ballwechseln die Ruhe. Sie gewann mit 27:25 und 21:19, nachdem sie im zweiten Satz bereits mit 16:19 zurücklag. Eine Runde später beherrschte sie dank ihrer Schnelligkeit eine Spielerin aus Myanmar, sodass sie in ihrem ersten Jahr bei den Senioren bereits ein Finale auf internationalem Parkett bestreiten konnte. „Man hat gemerkt, dass es Kims erstes Finale auf diesem Niveau war“, erklärte Roj nach der Siegesfeier, „sie konnte leider nicht konstant während des ganzen Matches die Leistung der vorangegangenen Tage abrufen.“ Nach dem Verlust des ersten Satzes gegen die Südafrikanerin Johanita Scholtz steigerte sich Schmidt im zweiten Satz deutlich, schaffte es aber nicht, das Spiel zu drehen. Die Achtzehnjährige zeigte sich jedoch keineswegs enttäuscht: „Im Spiel gegen die Inderin Kumari habe ich fast fehlerfrei, sehr präzise und auch taktisch sehr gut gespielt. Wenn ich in Zukunft regelmäßig eine solche Leistung abrufen kann, werde ich öfters gute Ergebnisse erzielen. Leider war ich im Finale etwas nervös und zudem müde in den Beinen. Die langen Spiele am Freitag und Samstag sowie die Hitze haben mir zu schaffen gemacht“, sagte Schmidt. 

Doch auch ihre männlichen Kollegen Jérôme Pauquet und Yannick Feltes überzeugten. In der dritten Runde gewann Jérôme Pauquet den ersten Satz gegen den an vier gesetzten Anuoluwapo Juwon Opeyori, musste dann aber die Überlegenheit des Nigerianers anerkennen. Eine Runde zuvor lag er bereits mit 12:15 im Entscheidungssatz gegen den ebenfalls gesetzten Kalombo Mulenga (Sambia) zurück, konnte das Spiel aber dank einer guten Leistung noch drehen. Im Herrendoppel überstanden Yannick Feltes/Jérôme Pauquet zwei Runden gegen Paarungen aus dem Gastgeberland Botswana, schieden dann aber gegen die späteren Turniersieger aus Kasachstan aus (15:21, 16:21).

Auch in den jüngeren Altersklassen wird gute Arbeit geleistet. Der französische Trainer Tristan Bache begleitete seine Schützlinge zu den U17 Portugal Open nach Caldas da Rainha. Das junge Talent Noah Warning erreichte im Einzel ebenfalls erstmals ein Finale. Auf seinem Weg dorthin besiegte er unter anderem den jüngeren Bruder des französischen Weltklassespielers Toma Popov. Im Finale unterlag er einem portugiesischen Spieler in zwei Sätzen. Er gehört nun zu den zehn besten europäischen Spielern unter 17 Jahren. Mara Hafner tat es ihm im Doppel gleich. Mit ihrer belgischen Partnerin Tammi Van Wonterghem verlor sie das Finale knapp mit 19:21, 17:21 gegen Fae Boonen/Lieke Van Parys (Belgien). (jn)