Dirk Bockel vs. Chris McCormack

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TRIATHLON - Nach seinen Erfolgen auf der olympischen Distanz konnte sich Dirk Bockel vor Jahresfrist auf der Langdistanz gleich in seiner ersten Saison an die Weltspitze katapultieren.

Diesem Status konnte der CAEG-Athlet auch in diesem Jahr in der 70.3-Serie (halber Ironman) mit einem 5. Platz in New Orleans und der Bronzemedaille in Orlando gerecht werden. Seine meisten Starts bestritt Bockel auf dem amerikanischen Kontinent, an diesem Wochenende wechselt er erstmals nach Europa über. Mit diesem europäischen Auftritt trifft der 33-Jährige auf eine ganz neue Konkurrenz, da sich das Starterfeld größtenteils anders präsentiert als in Übersee. „Größtenteils“, weil Bockel beim Ironman 70.3 Austria am Sonntag in St. Pölten auf einen ganz Großen seiner Zunft trifft: Chris McCormack. Der Australier wechselte Anfang des Jahrtausends auf die langen Distanzen, allein 2009 standen acht Siege zu Buche. Seinen letzten Erfolg errang er vor zwei Wochen bei einem Sprinttriathlon in Kalifornien. Seinen größten Triumph feierte der seit Januar 40-Jährige im Jahr 2007 mit dem Sieg beim legendären Hawaii-Ironman.

Bereits zweimal kreuzten sich die Weg des „Aussies“ und des Luxemburgers: Vor acht Monaten auf Hawaii lag McCormack als Vierter drei Positionen vor Bockel; in New Orleans am 17. April hatte Bockel die Nase vorn, da McCormack aufgab.

Insgesamt sind für den Ironman in St. Pölten 2.750 Teilnehmer gemeldet. Die Elite zählt 51 Teilnehmer. Dirk Bockel wird mit der Startnummer 8 angreifen. Favorit ist Titelverteidiger McCormack. Insgesamt sind fünf der Top 10 vom Vorjahr am Start, darunter auch der Zweitplatzierte Marino Vanhoenacker (BEL). Zum Favoritenkreis zählen neben Bockel aber auch Michael Weiss (GER) und Massimo Cigana (ITA).

Die Teilnehmer erwartet eine relativ schwierige Aufgabe, wenn auch in der Hauptstadt Niederösterreichs eine der malerischsten des gesamten Circuits. Die 1,9 km Schwimmen werden in einer Runde ausgetragen – und zwar in zwei verschiedenen Seen, bei 18° Wassertemperatur mit Neopren. Nach 900 m im Viehofener See und 200 m „Landgang“ geht es für die restliche Distanz in den Ratzerdorfer See. Das „Schmankerl“ erwartet die Triathleten auf der 90 km langen Radstrecke, die in einer Runde gefahren wird. 18 km werden auf der Autobahn gefahren, allerdings beinhaltet der Parcours drei steile Anstiege. Bei km 25 geht es 3 km hoch (130 m Höhenunterschied), bei Kilometer 60 stehen 8,4 km mit 348 m Höhenunterschied an, und zum Schluss, bei Kilometer 75, wartet noch ein 2,5 km langer Berg mit 83 m Höhenunterschied. Der abschließende Halbmarathon wird in zwei Runden ausgetragen; dies ab der Eventarena, dem Mittelpunkt des Ironmans, wobei das Stadion gleich fünfmal durchquert wird.

Faktor Regen

Erschwerend könnte für Sonntag hinzukommen, dass Schauer erwartet werden, wovor sich Dirk Bockel am wenigsten fürchtet: „Der Regen wird ein wichtiger Faktor sein. Einige meiner besten Rennen in der Karriere habe ich im Regen abgeliefert. Ich habe auch keine Angst, auf dem Rad einige Risiken einzugehen, normalerweise könnte sich das sogar als Vorteil erweisen. Es wird jedenfalls ein spannendes und brutales Rennen, aber ich liebe solche Herausforderungen.“

MB