VolleyballDie vier Besten unter sich: Final Four der Damen ab Donnerstag in Bartringen

Volleyball / Die vier Besten unter sich: Final Four der Damen ab Donnerstag in Bartringen
Lara Picht und Dajana Volz vom Gym wollen ins Pokalendspiel einziehen Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Von Donnerstag bis Samstag werden das Halbfinale und Finale des diesjährigen Pokals in Bartringen in der Atterthalle ausgetragen. Im Meisterschaftshalbfinale der Damen standen letztes Wochenende Walferdingen, Gym, Mamer und Petingen im Entscheidungsspiel um den Einzug ins Finale. Dieselben Teams stehen im Pokalhalbfinale und hoffen alle vier auf den Pokalsieg am Samstag.

Der Unterschied zum Meisterschaftshalbfinale ist, dass die Paarungen diesmal verändert sind. Walferdingen bekommt es mit Gym zu tun und Mamer mit Petingen. Seit der Saison 2016/2017 – covidbedingt wurde der Pokal 2020 und 2021 nicht ausgespielt – stand eine Spielerin jedes Jahr im Finale des Pokals: Isabelle Frisch. Dreimal konnte sie ihn mit Mamer nach dem Finale in den Händen halten, zweimal hatte sie mit Diekirch das Nachsehen gegenüber Walferdingen. Am Samstag will sie ein viertes Mal ganz oben stehen. Und dies ist durchaus nicht unmöglich, denn Mamer befindet sich momentan in einer sehr guten Form, sieht man mal vom zweiten Meisterschaftshalbfinale gegen Gym ab.

Doch Mamer nun zum Pokalfavoriten zu proklamieren, scheint übertrieben. „Wir müssen alle unsere beste Leistung zeigen, um die verbleibenden Gegner in Meisterschaft und Pokal zu besiegen“, hatte Kapitänin Annalena Mach schon vor drei Wochen gesagt. Der Gegner am Donnerstag heißt Petingen. Trainer Ivo Iliev ist es gelungen, aus einem Haufen guter Spielerinnen ein funktionierendes Team zu basteln. Angetrieben von Rusena Slancheva im Angriff und gut in Szene gesetzt von Zuspielerin Émilie Mangin im Zuspiel können die Petinger Spielerinnen es mit jedem aufnehmen. Dies haben sie in den letzten Wochen bewiesen, wo sie in der Meisterschaft Mamer besiegt haben und im Pokal Walferdingen bis an seine Grenzen gebracht haben. „Die Stimmung in der Mannschaft ist momentan sehr gut, was den vielen guten Resultaten anzurechnen ist“, so die Mittelblockerin Anne Hasdorf. „Wir haben einen großen Vorteil: Wir sind bisher, und das wird auch den Rest der Saison so bleiben, nie als Favoriten aufs Spielfeld gegangen. Dies ist uns zugutegekommen, denn der Druck lag jeweils beim Gegner“, bestätigt die Nationalspielerin Diana Snopok. Man sollte also Petingen nicht von vornherein von der Rechnung und schon gar nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dies könnte dramatisch für den Gegner enden.

Walferdingen ungewohnt nervös

Im zweiten Halbfinale stehen Walferdingen und die vor der Saison als größter Herausforderer gehandelte Gym auf dem Feld. In Walferdingen baut Trainer Laurent Van Elslande in der zweiten Saison an der Mannschaft der Zukunft. Man hat einige junge Spielerinnen transferiert und baut diese, umgeben von den routinierten Braas, Hoffmann und Pitou, langsam, aber sicher auf. Der Trainer gibt ihnen, wenn immer es dem Spielverlauf entspricht, viel Spielzeit, damit sie sich weiterentwickeln. In dieser Saison galt Walferdingen, bedingt durch die erspielten Resultate, lange Zeit als absoluter Favorit auf seine eigene Nachfolge. Doch in der wichtigen Phase der Entscheidungen zeigen einige Spielerinnen eine nicht gekannte Nervosität, wovon die Gegner profitieren, um Walferdingen mehr als nur zu necken. Die Dominanz schmolz.

Die Resultate wurden durchwegs enger, ehe man sich dann im Halbfinale erstmals dem Gegner, in diesem Fall Petingen, beugen musste. Der Trainer weiß dies zu deuten. „Wir müssen momentan viel mehr um jeden Ball kämpfen, als wir dies gewohnt waren. Die Teams sind diese Saison enger zusammengerückt, was sicher gut für den Volleyball ist, doch es ist noch oft Neuland für die Spielerinnen.“ Auch Walferdingen kann sich eine Schwächephase nicht mehr leisten. Trotzdem sollte man den Titelverteidiger noch als Favoriten ansehen, und sei es nur, weil der Gegner aus einer tiefgreifenden Niederlage kommt. Viel hatten sich die Spielerinnen von Trainer Fabio Aiuto ausgerechnet in dieser Saison. Die Rechnung hatten sie wohl, in einer ersten Phase, ohne Mamer gemacht. Ob am Donnerstag dieser Meisterschaftsausstieg schon allerseits verdaut ist, bleibt abzuwarten. „Wir wollen nun unbedingt ins Pokalfinale, um Revanche gegen Mamer zu nehmen“, deutete die Kapitänin Cindy Schneider an. Und dafür muss man erst mal Walferdingen aus dem Weg räumen. Es könnte ein harter Kampf werden, bei Gym muss die Psyche stimmen, bei Walferdingen die Form der für zwei Wochen ausgefallenen und nun wieder genesenen Kapitänin und Zuspielerin Nathalie Braas. 

Im Überblick

Coupe de Luxembourg, Damen:
Final Four in der Atterthalle in Bartringen
Halbfinale:

Am Donnerstag:
18.30: Walferdingen – Gym
20.30: Mamer – Petingen
Finale: 
Samstag

18.30: Sieger Walferdingen/Gym – Sieger Mamer/Petingen