
Marc Breser hat seine erste Bewährungsprobe bestanden. Gleich in seinem ersten offiziellen Spiel als Trainer der Red Boys holte er am vergangenen Samstag den Sieg im Supercup. „Es ist zu 100 Prozent ein gelungener Einstand“, blickt der 45-Jährige auf den Erfolg zurück. Nachdem im Sommer mit Brice Aillaud, Roman Becvar sowie den beiden Torhütern Chris Auger und Matej Mudrinjak gleich vier wichtige Stammspieler die Mannschaft verlassen hatten, war es zunächst schwer vorherzusehen, wozu der amtierende Meister in dieser Saison imstande ist. Vor allem, weil die beiden Neuzugänge Adama Nanque (Boa Hoa/POR) und Lucas Meyffret (Draguignan Var HB/F) in Luxemburg noch unbekannt sind und auf der Torhüterposition Guillaume Felici und Ivan Garcia noch nicht die Erfahrung des letztjährigen Duos mitbringen. Doch mit dem am Ende sogar überraschend dominanten Auftritt im Supercup gegen Berchem haben die Differdinger ein klares Ausrufezeichen gesetzt und gezeigt, dass in der neuen Saison erneut mit ihnen im Kampf um den Meistertitel zu rechnen ist.
„Wir haben dazu den Kader – das ist sicher. Es ist aber nicht das, was diese Saison für uns prioritär ist. Wir sind in einem Umbruch und haben viele junge Spieler in der Mannschaft. Sie sollen nach und nach mehr Spielzeit bekommen. Wir wollen viel rotieren, damit auch die älteren Spieler, wie zum Beispiel Elledy Semedo, entlastet werden“, so Breser, der dennoch hofft, im Kampf um Meisterschaft und Pokal mitmischen zu können. „Man will natürlich immer Titel gewinnen.“
Die Red Boys haben insgesamt zwar einen verjüngten, aber immer noch sehr hochwertigen Kader und sollten damit durchaus in der Lage sein, ganz oben mitzuspielen. Und dies noch mehr, nachdem sich die Differdinger in dieser Woche kurzfristig auch noch die Dienste der beiden Franzosen Hakim Jarrar (Torhüter) und Ilian Goedert (Rückraum) von Nancy gesichert haben. Der französische Zweitligist bekam aus finanziellen Gründen keine Lizenz mehr, wodurch sich die Spieler auf die Suche nach einer neuen Mannschaft begaben. Beide Studenten haben bei den Red Boys angeklopft und wurden in den Kader aufgenommen, da sie aufgrund ihres noch jungen Alters ins Konzept passen. Damit sind die Differdinger noch breiter aufgestellt.
Die Meisterschaft beginnt für den Meister am Samstag gegen Rümelingen. Danach geht es gegen Esch weiter, ehe am 20. September das erste richtige Topspiel wartet.
Der Kader
Tor: Guillaume Felici (2001), Ivan Garcia (2007), Ivan Pavlovic (1997), Hakim Jarrar (2003)
Feldspieler: Enzo Jean Louis (1998), Elledy Semedo (1988), Miroslav Rac (1987), Cham Togno (2003), Younes Ouzrour (2002), Guillaume Ballet (1992), Fabio Picco (2003), Lucas Meyffret (1995), Romuald Murera (1999), Adama Nanque (2002), Diogo Guerreiro (2000), Daniel Tako (1993), Filipe Peixoto (2000), Ewen Leleux (2004), Hugo Bouret (1999), Kai Schmit (2007), Sam Scherer (2003), Ilian Goedert (2003)
Neuzugänge: Felici, Murera, Schmit (beide Käerjeng), Garcia (Berchem), Pavlovic (Leihe Rümelingen), Meyffret (Draguignan Var HB/F), Nanque (Boa Hoa/P), Goedert, Jarrar (beide Nancy HB/F)
Abgänge: Brice Aillaud (AS Folschviller/F), Roman Becvar (SV 04 Oberlosa/D), Pit Bettendorff (Petingen), Matej Mudrinjak (Kroatien), Chris Auger, Stan Stanislav (beide Karriereende)
Trainer: Marc Breser (1. Saison)
AXA League 2025/26
Am Wochenende beginnt die neue Handball-Saison. Davor hat das Tageblatt täglich zwei Herrenteams aus der AXA League vorgestellt. Heute machen die Red Boys und Käerjeng den Abschluss.
De Maart

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