Der Terror vor der Haustür

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Aurélien Joachim steht seit Februar beim White Star Brüssel unter Vertrag. Wochenlang lebte er nur wenige Meter von IS-Terrorist Salah Abdeslam entfernt.

Tageblatt: Seit Februar wohnst du in Brüssel. Die Spiele des White Star werden im Problemviertel Molenbeek ausgetragen. Was hast du von den Terrorangriffen mitbekommen?

Aurélien Joachim: Direkt war ich nicht betroffen, aber an der U-Bahn-Station Maelbeek gehe ich regelmäßig vorbei. Das verursacht dann schon ein mulmiges Gefühl in einem. Ich habe gestern mit meinen Teamkollegen gesprochen, die mir berichtet haben, dass das Training sofort abgesagt wurde. Meine Freundin war glücklicherweise in den Niederlanden. Noch bis vor einigen Wochen habe ich in einem Hotel nur drei Straßen entfernt von dem Ort gewohnt, an dem am vergangenen Freitag Salah Abdeslam überwältigt wurde. Ich bin an besagtem Tag dort vorbeigefahren und konnte den Polizei-Einsatz aus der Distanz verfolgen.

Wie hast du deine Zeit im Molenbeeker Hotel erlebt?

Die meisten Leute kennen das Viertel nur aus den Medien. Zurzeit werden nur die schlechten Seiten gezeigt. Molenbeek ist riesengroß und hat auch seine schönen Ecken. Das Viertel ist nicht so, wie es immer dargestellt wird. Natürlich muss man aufpassen, wo man sein Auto parkt, aber dieses Problem gibt es in jeder Großstadt.

Der bosnische Nationaltrainer Mehmed Bazdarevic forderte die Absage des Testländerspiels gegen Luxemburg. Wie siehst du die Situation?

Warum sollte man ein Fußballspiel in Luxemburg absagen, wenn in Brüssel etwas passiert? Wenn in Belgien eine Partie abgesagt wird, ist das verständlich. In solchen Momenten ist es wichtig, nach vorne zu schauen und zu versuchen, so normal wie möglich weiterzuleben.

Das komplette Interview können Sie in der Donnerstagsausgabe des Tageblatt nachlesen

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