Toni Kroos (Deutschland/34): Nach der EM 2021 bereits zurückgetreten, feierte Kroos Anfang des Jahres seine Rückkehr ins DFB-Team – auf beeindruckende Art und Weise: In den Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande verzauberte das Mittelfeld-Metronom die Fans, befeuerte damit die aufkeimende Euphorie beim Gastgeber. Doch das Comeback wird nur von kurzer Dauer sein: Wie Kroos wenige Wochen vor der EURO bekannt gab, beendet er nach dem Turnier seine erfolgreiche Karriere. Wird es ein Abschied mit dem EM-Pokal?
Manuel Neuer (Deutschland/38 Jahre): Als sich Neuer kurz nach der verpatzten WM in Katar bei einer Skitour den Unterschenkel brach, sprach vieles für das Ende seiner DFB-Karriere. Doch der Rio-Weltmeister meldete sich nach seiner langen Zwangspause eindrucksvoll zurück. Bundestrainer Julian Nagelsmann sagte ihm frühzeitig den Platz zwischen den Pfosten zu und will daran nicht mehr rütteln, obwohl Neuer zuletzt beim FC Bayern und im DFB-Team patzte. Neuer will sich davon nicht beirren lassen – und zum vielleicht letzten Mal das deutsche Tor vernageln.
Thomas Müller (Deutschland/34 Jahre): 15 EM-Spiele hat Müller in seiner langen Nationalmannschaftskarriere bislang absolviert, ein Treffer gelang ihm dabei nicht. Beim Heim-Turnier will er sich gerne auch diesen Traum noch erfüllen. Doch wenn das DFB-Team am 14. Juni gegen Schottland in die Europameisterschaft startet, wird Müller nicht in der Startelf stehen. Vielmehr soll der verlängerte Arm von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf dem Weg in Richtung Titel als Bindeglied die unterschiedlichen Gruppen im Team zusammenbringen.
Luka Modric (Kroatien/38): Seit über 18 Jahren trägt Modric das Trikot der „Karierten“, seine ersten Minuten bei einem großen Turnier sammelte er bei der WM 2006 in Deutschland. Mittlerweile kommt der Rekordnationalspieler auf über 170 Einsätze für sein Land. Kroatien ohne Modric – eigentlich unvorstellbar! Doch der Kapitän und Real-Teamkollege von Kroos ist in die Jahre gekommen, bei der Rückkehr nach Deutschland hat er die wohl letzte Chance auf einen Titel mit dem oft knapp gescheiterten Nationalteam.
Cristiano Ronaldo (Portugal/39): Für „CR7“ ist das Turnier bereits die sechste Europameisterschaft, bislang bestritt er 25 EM-Partien – jeweils Bestwert. Und auch wenn Ronaldo mit seinem Wechsel nach Saudi-Arabien auf Vereinsebene von der großen europäischen Bühne verschwunden ist, spielt er für die Nationalmannschaft immer noch eine wichtige Rolle. Mit zehn Toren führte er sein Team zur EM – womöglich ein allerletztes Mal.
Pepe (Portugal/41): Krachende Zweikämpfe, blaue Flecken beim Gegner: Bei seiner Arbeit geht Pepe keine Kompromisse ein – und das schon seit sehr vielen Jahren. In Deutschland kann der Innenverteidiger vom FC Porto jetzt eine ganz besondere Bestmarke aufstellen: Kommt Pepe zum Einsatz, würde er den ehemaligen ungarischen Keeper Gabor Kiraly als ältesten Spieler bei einer EM-Endrunde ablösen.
Olivier Giroud (Frankreich/37): Rekordtorschütze seines Landes, Weltmeister 2018 – in den vergangenen Jahren war Giroud eine tragende Säule der „Equipe Tricolore“. Doch nach der EM soll Schluss sein im Nationalteam. „Ich werde das sehr vermissen, aber wir müssen Platz für die jüngeren Spieler machen“, sagte er. Es könnte ein triumphaler Abgang werden, auch in Deutschland zählen die Franzosen zu den Titelfavoriten. (SID)
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