Der Klassiker

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Die Route du vin muss man nicht mehr vorstellen: Der Halbmarathon an der wunderschönen Luxemburger Mosel ist Der Klassiker schlechthin im Luxemburger StraßenlaufKalender.

Zum 52. Mal wird der älteste der Luxemburger Straßenläufe am Sonntag um 15.00 Uhr unter der Moselbrücke in Remich gestartet.

Info:
http://routeduvin.rtl.lu

Dass dieses Rennen stark besetzt ist, versteht sich fast wie von selbst; seit 2001 sorgt die Ermittlung der luxemburgischen Halbmarathon-Meister für zusätzliche Spannung, und ein solcher „Evergreen“ kommt natürlich auch bei der Masse gut an. Der Teilnahmerekord liegt seit 2011 bei 1.687 Läuferin im Ziel, letztes Jahr waren es deren 1.409, und die Voranmeldungen lassen für die 52. Auflage auf ähnliche Zahlen schließen, vielleicht sogar einen Rekord.

Einen Rekord könnte es auch in puncto Streckenbestzeit geben. Die liegt seit 2010 bei 59.56 Minuten durch Leonard Langat. Der siegte 2011 noch einmal, und versucht es am Sonntag mit dem Spruch „aller guten Dinge sind drei“. Dass Langat aus Kenia stammt, braucht man fast nicht zu erwähnen: Seit 1996 kam der Sieger der BIL Route du vin immer aus der afrikanischen Hochebene.

Hochkaräter

Sein stärkster Konkurrent – für den Sieg und für eine gute Zeit – dürfte denn auch ein Landsmann sein. Und hier konnten die Verantwortlichen des nationalen Leichtathletik-Verbandes FLA einen wahren Hochkaräter verpflichten: Duncan Kibet (siehe auch „T“ vom Dienstag).

Seines Zeichens 2009 Gewinner des prestigeträchtigen Rotterdam-Marathons in der damals hinter Weltrekordler Haile Gebrselassie zweitschnellsten je gelaufenen Zeit von 2.04.27 Stunden. Heute übrigens immer noch die zehntschnellste je gelaufene Marathon-Zeit; rechnet man zwei Boston-Zeiten ab (dort ist zu viel Gefälle, Weltrekorde können nicht anerkannt werden), ist es eigentlich sogar die achtschnellste.

Seit 2010 wird Kibet allerdings mehr oder weniger regelmäßig von Verletzungen geplagt, und der Halbmarathon in Remich ist ein weiterer Versuch, wieder an alte Stärke anzuknüpfen.

Länderkampf Kenia – Äthiopien

Sollte ihm dies nicht gelingen, bleiben immer noch genügend Langat-Herausforderer übrig: der Zweite 2011, Joseph Kiptum (Kenia), sowie weitere Landsleute in der Person von Charles Maina, David Tarus, Jackson Lima oder auch Frederick Ngeny, die Äthiopier Dereje Hailegiorgis und Atalaye Yersaw; die Liste ließe sich fortsetzen, mit zahlreichen weiteren Läufern mit Bestzeiten unter 65 Minuten.

Auch bei den Damen könnte es einen spannenden Länderkampf Kenia – Äthiopien geben, mit einem halben Dutzend Läuferinnen zwischen 70 und 73 Minuten. Sie Streckenbestzeit der Slowenin Jelena Javornik (69.22/ 2004) scheint nicht unbedingt in Gefahr.

„Übliche Verdächtige“

Die Luxemburger Meisterschaft könnte unter dem Motto „die üblichen Verdächtigen“ laufen. Minus eine, denn die unermüdliche Celtic-Athletin Pascale Schmoetten musste wegen einer Verletzung forfait erklären.

Mit Tania Fransissi oder Sandra Huberty schickt ihr Verein dennoch Titel- oder Podiums-Kandidatinnen ins Rennen. Titelverteidigerin Annette Jaffke (CAEG) muss sich demnach vorsehen. Weitere Läuferinnen haben Außenseiterchancen.

Seit 2001 gab es nur einmal (2004, Alain Kieffer) einen Halbmarathonmeister bei den Herren, der nicht Vincent Nothum (9 x) oder Pascal Groben (2 x) hieß. Die beiden Freunde vom CA Beles sind natürlich auch heuer gemeldet, mit wiederum Nothum in der Rolle des gejagten Titelverteidigers. Gespannt sein darf man auf das Abschneiden von Pol Mellina, nach der hervorragenden Bahn-Saison des Celtic-Athleten, sowie von … Laurent Didier. Ausdauer dürfte der Radprofi zur Genüge haben, mal abwarten wie er sich als „VIP-Läufer“ auf den 21,1 km schlägt.

Auch hier dürften alle anderen Konkurrenten nur mit Außenseiterchancen behaftet sein.

Service-Ecke

Nachmelden für den Klassiker kann man sich noch am Samstag (12.00 bis 18.00 Uhr) und am Sonntag (11.00 bis 13.00 Uhr) im Sport- und Kulturzentrum „Am Gewännchen“ in Remich. Dort funktioniert auch die Startnummern-Ausgabe, samstags zur gleichen Uhrzeit und sonntags von 11.00 bis 14.00 Uhr, eine Stunde vor dem Start demnach.

Für alle weiteren Informationen verweisen wir auf die Internetseite der Veranstalter.