Champions LeagueDem langen Warten ein Ende setzen

Champions League / Dem langen Warten ein Ende setzen
Marc-André ter Stegen und Barcelona hoffen auf den ersten Titel seit 2015 Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP

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Dem langen Warten endlich ein Ende setzen: So lautet das Motto beim FC Barcelona, Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund vor den Viertelfinal-Rückspielen in der Champions League.

Der FC Barcelona hat das erste Halbfinale in der Champions League seit 2019 fest im Blick. Die Chance ist riesig: Das Hinspiel gewannen die Katalanen bei Paris Saint-Germain mit 3:2. „Ich verstehe die Euphorie – es ist besser, mit Euphorie zu leben als mit Pessimismus“, sagte Trainer Xavi vor dem Rückspiel am Dienstag (21.00 Uhr). Torhüter ter Stegen weiß um die schwierigen letzten Jahre im internationalen Geschäft für Barca. „Wir müssen die Geister beiseiteschieben“, sagte er.

Der bisher letzte Champions-League-Sieg und damit internationale Titel hatte Barca 2015 geholt – Trainer damals: Luis Enrique. Mittlerweile steht der Spanier bei PSG an der Seitenlinie und hat die Mammutaufgabe, dem französischen Topklub endlich den ersten Champions-League-Sieg der Vereinsgeschichte zu servieren. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir das Spiel drehen können und werden“, sagte Enrique.

Doch bei den Parisern herrscht immer wieder Unruhe. Superstar Kylian Mbappé wird den Klub am Saisonende verlassen, das Team steht ständig unter Hochdruck. „Wir haben keine Wahl“, sagte Kapitän Marquinhos. Barca wird also gewarnt sein.

BVB hofft auf erstes Halbfinale seit elf Jahren

Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético Madrid will Borussia Dortmund an alte, glorreiche Festspielzeiten auf großer Bühne anknüpfen. Der mögliche erste Halbfinal-Einzug seit elf Jahren lässt die Strapazen der jüngsten Terminhatz und neue Personalsorgen vergessen. Nach dem eher schmeichelhaften 1:2 im ersten Duell nur sechs Tage zuvor hofft Trainer Edin Terzic auf eine unvergessliche Sternstunde: „Wir brauchen unsere eigenen Helden in Schwarz und Gelb.“

Ähnlich wie der Fußball-Lehrer setzt auch Sebastian Kehl auf die brodelnde Atmosphäre in der ausverkauften heimischen Fußball-Kathedrale. „Wir werden die Energie benötigen, die von außen kommt. Dann glaube ich fest daran, dass wir das packen“, sagte der Sportdirektor vor dem Showdown am Dienstag (21.00 Uhr) gegen die für ihre Defensivkunst bekannten Spanier.

Anders als in der Bundesliga, in der die Borussia als Fünfter den eigenen Ansprüchen derzeit nicht gerecht wird, bietet sich in Europa die Chance auf einen prestigeträchtigen Coup und satte Zusatzeinnahmen von mindestens 12,5 Millionen Euro. Viel wird davon abhängen, ob sich das Team von Trainer Terzic besser verkauft als im Hinspiel, in dem nach desolatem Start zwischenzeitlich ein Fiasko drohte. Nur dank des späten Anschlusstreffers durch Sébastien Haller darf die Borussia weiter auf den Einzug in den erlauchten Kreis der vier besten kontinentalen Teams hoffen. 

Doch so forsch und offensiv wie am vergangenen Mittwoch im Estadio Metropolitano dürften die „Rojiblancos“ kaum auftreten. Schließlich gilt ihr als Heißsporn bekannter Trainer Diego Simeone als großer Freund gnadenloser Defensivtaktik mit effektiven Kontern. Mit ähnlicher Philosophie erreichte Atlético unter der Regie von Simeone bereits zwei Mal das Finale (2014 und 2016). Doch so stabil wie damals steht die Abwehr zum Leidwesen ihres Fußball-Lehrers in dieser Saison nicht. Beim 3:1 über den FC Girona am vergangenen Wochenende musste sein Team das bereits 58. Gegentor im 46. Pflichtspiel hinnehmen. Einen Schnitt von 1,25 Gegentoren pro Partie gab es in der seit 2011 anhaltenden Amtszeit von Simeone noch nie.

Im Überblick

Champions League, Viertelfinal-Rückspiele:
Am Dienstag, 21.00 Uhr:

Borussia Dortmund – Atletico Madrid (Hinspiel: 1:2)
FC Barcelona – Paris St. Germain (3:2)

Am Mittwoch, 21.00 Uhr:
Bayern München – FC Arsenal (2:2)
Manchester City – Real Madrid (3:3)

Weitere Termine:
Halbfinale: Hinspiele am 30. April/1. Mai 2024, Rückspiele am 7./8. Mai 2024, Finale: 1. Juni 2024 in London (Wembley).