Samstag15. November 2025

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Handball-PokalBerchem schaltet den Titelverteidiger aus und ist zurück im Final Four

Handball-Pokal / Berchem schaltet den Titelverteidiger aus und ist zurück im Final Four
Oskar Wener und Berchem haben einige Wehwehchen wegstecken müssen Foto: Editpress/Fernand Konnen

Der HC Berchem hat das Duell Meister gegen Pokalsieger im Viertelfinale der Coupe de Luxembourg gegen Esch für sich entschieden und ist dank einer erheblichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit in das Final Four eingezogen.

„Wir wollten dieses Jahr unbedingt wieder in die Coque. Ich freue mich schon auf die grüne Mauer“, freute sich Berchems Raphael Guden nach dem 30:24-Sieg gegen Esch. Mit hängenden Köpfen schlichen derweil die Gäste vom Parkett. Erstmals seit 2018 wird der Fusionsverein eine Saison ohne Titel beenden. Nach 30 gespielten Minuten hatten die Milosevic-Schützlinge noch knapp die Nase vorn. Ein 4:0- sowie ein 3:0-Lauf wendeten danach aber das Blatt zugunsten der Hausherren, die im letzten Spielviertel entscheidend davonzogen. Lé Biel gelang in der Phase im Abschluss einfach alles, während hinten Torhüter Szilveszter Liszkai die Escher zur Verzweiflung brachte. „Es ist einfach phänomenal, wie viele Bälle er von der Sechs-Meter-Linie gehalten hat“, lobte Marko Stupar den Torwartveteranen, der seine Karriere eigentlich schon beendet hatte, aufgrund der Verletzungen von Meyers und Czapiewski aber zurückkehrte.

Stupar sprach von „besonderen Glücksgefühlen“ nach dem Halbfinaleinzug. Besonders gefallen hat dem HCB-Coach die Leistung von Charel Brittner, der nach dem frühen Platzverweis seines Bruders Ben dessen Position bekleidete. „Charel war heute eine wichtige Stütze.“ 

Von Beginn an schlichen sich zunächst vermehrt Fehler in die Offensivaktionen beider Teams. In der elften Minute nahm B. Brittner dazu den davoneilenden Hippert von den Beinen und sah die Rote Karte. Nach einer Doppelparade von Figueira traf Kirsch wenig später zur 8:6-Führung der Escher. Wener glich aber kurz vor der Pause zum 11:11 aus. Den 11:12-Pausenstand stellte in letzter Sekunde Barkow her.

Nach dem Dreh stand HCB-Co-Trainer Cédric Stein auf der Platte. Auf Escher Seite handelte Tomassini sich nacheinander zwei Zeitstrafen ein. Jokic traf trotzdem in Unterzahl noch zum 15:15, ehe die Hausherren aufdrehten. C. Brittner fand von links den Torwinkel. L. Biel verwertete einen öffnenden Zuckerpass von Guden zum 21:18 und legte nach. Er sorgte in der 53. Minute mit seinem achten Treffer per Strafwurf für klare Verhältnisse (24:19). In der Schlussphase ergaben sich die Escher ihrem Schicksal. „Es ist schade. Die Chancen waren da. Wir haben uns heute selbst geschlagen“, haderte Tomassini anschließend mit der schlechten Escher Chancenverwertung, nicht zuletzt seiner eigenen: „Ich habe fünf Bälle verschossen.“

Stupar betonte auf der Gegenseite, dass der Triumph über Esch alles andere als selbstverständlich war. „Wichtig war, unsere Wehwehchen wegzustecken. Ervacanin und Wener konnten unter der Woche nicht trainieren. Schmale musste mit Schulterproblemen passen.“ Trotzdem hat Berchem es nach einem Jahr Abstinenz wieder ins Final Four geschafft.

Statistik

Berchem: Liszkai (13 Paraden), Garcia (bei 2 7m) – Pereira, Wener 5, Ervacanin 1, Weyer 2, L. Biel 8/2, Guden 5, Scheid 5, B. Brittner, C. Brittner 4, Mousel, Moyen, N. Hippert, Stein
Esch: Figueira (1-50’, 10 P.), Journet (50-60’, 3 P., davon 1 7m) – Barkow 2, T. Biel, Agovic 4/3, Y. Hippert 2, Jokic 5, Kirsch 4, Krier 1, Labonté 4, Muric, Tomassini 2, Fancelli, Vitali
Schiedsrichter: Linster/Rauchs
Zeitstrafen: Berchem 3 – Esch 5
Rote Karte: B. Brittner (11’, grobes Foulspiel)
Siebenmeter: Berchem 4/5 – Esch 3/3
Zwischenstände: 5’ 2:1, 10’ 4:2, 15’ 6:6, 20’ 8:8, 25’ 8:9, 30’ 11:12, 35’ 14:13, 40’ 17:15, 45’ 20:18, 50’ 23:18, 55’ 25:21
Zuschauer: 400 zahlende

Ergebnisse

Loterie nationale Coupe de Luxembourg, Viertelfinale:
Damen:

Red Boys – HBD 25:33
Käerjeng – Esch 28:22
Museldall – Standard 32:29
Redingen – Diekirch 13:36

Herren:
HBD – Diekirch 34:14
Käerjeng – Rümelingen 30:22
Berchem – Esch 30:24
Standard – Red Boys 23:30

Nationaltorhüter Felici wechselt nach Käerjeng

Nationaltorhüter Guillaume Felici wechselt nach Luxemburg. Der 23-Jährige hat einen Vertrag beim HB Käerjeng unterschrieben, wo er bereits am Samstag im Pokalspiel gegen Rümelingen sein Debüt feierte. Davor spielte er in den Niederlanden für die Kembit Lions. (jw)