Aufseiten des HC Berchem schenkte Trainer Marko Stupar am Freitagabend im Tor Scott Meyers nach guter Leistung am Dienstag gegen Esch erneut das Vertrauen. Der 20-Jährige zahlte dieses auch mit drei Paraden in den ersten fünf Minuten sofort zurück. Die Auftaktminuten wurden aber zur Show eines gegnerischen Spielers. HBD-Rückraumshooter Josip Ilic brannte ein wahres Feuerwerk ab. Nach zehn Minuten führte der HBD mit 7:5 – sechs der bis dahin sieben Düdelinger Treffer hatte Ilic erzielt.

Als Berchem den 34-Jährigen dann endlich im Griff hatte, übernahm Tommy Wirtz beim HBD das Toreschießen. Zwischen der 13. und 19. netzte er fünfmal ein. Düdelingen hatte sich so inzwischen mit 15:12 abgesetzt. Da der HBD aber danach nicht mehr so effektiv im Angriff agierte – auch weil Meyers im Berchemer Tor zunehmend besser wurde und bis zur Halbzeit zwölf Paraden auspackte –, konnte sich der HCB wieder herankämpfen. Mit der Pausensirene glich Majerus ein packendes Spiel zum 19:19 aus.

„Durch die drei Paraden am Anfang war ich eigentlich sofort gut im Match. Danach sind wir aufgrund eines Lapsus der gesamten Mannschaft aber in Rückstand geraten. Auch ich habe nicht mehr so gut gehalten. Wir haben uns danach besonders defensiv gesteigert, was es auch mir leichter gemacht hat, die Bälle zu parieren“, so Schlussmann Meyers.

Die Hausherren waren nach dem Seitenwechsel sofort wieder hellwach. Unter dem Impuls von Hoffmann und Leist nahmen die Roeserbanner das Spiel in die Hand und führten in der 38. mit 25:22. In der extrem temporeichen Partie dauerte es aber nicht lange, bis der HBD wieder dran war.

Erst in der Schlussviertelstunde hatte Berchem den längeren Atem. Der HBD scheiterte zweimal nacheinander an der Latte, auf der Gegenseite erhöhten Weyer, Majerus und Co. in der 47. auf 29:25. Die Führung verwaltete der HCB nun bis zum Schluss.

„In der ersten Hälfte haben wir noch viele schnelle und einfache Tore kassiert, in der zweiten Halbzeit ist es uns gelungen, das Tempo von Düdelingen zu brechen. Zudem haben wir weniger hektisch im Angriff agiert, was es uns erlaubt hat, einen sehr guten zweiten Abschnitt zu spielen“, so Meyers’ Analyse kurz nach der Partie. Mit einem Spiel mehr als die Verfolger liegt Berchem nun vorläufig an der Tabellenspitze.