Basketball / Zweite Finalbegegnung Contern – Musel Pikes: Leistungssteigerung erforderlich

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In Contern wird der Titelträger der Meisterschaft 2008/09 gekrönt, entweder heute Abend (ab 20.15 Uhr) mit den Musel Pikes oder am Sonntagabend nach einem Entscheidungsspiel zwischen der AB Contern und den Musel Pikes. / Paul Wagner

Wohl nur selten bisher war die Meisterschaft mit einem mehr oder weniger gleichstarken sechsköpfigen Teilnehmerfeld in der Titelgruppe so spannend wie diesmal. Im Finale um die Krone stehen nun nicht die zuvor noch in vorderster Front fungierenden Konkurrenten, sondern die nach der Zwischenrunde auf Platz zwei klassierte AB Contern und die auf Platz vier klassierten Musel Pikes.
Durchgang eins des Finals ging am Samstag in Remich über die Bühne. Die Moselaner gewannen 70:64. Ihr Sieg war absolut verdient, auch wenn bei der Endabrechnung nur ein Abstand von sechs Korbpunkten heraussprang. In allen Bereichen waren nämlich die Moselaner in kollektiver Hinsicht besser abgestimmt. In der Offensive hatten sie mit einer kontrollierten Ballführung und den daraus resultierenden günstigen Schusspositionen das Rezept gefunden, um die berühmt-berüchtigte Conterner Zonendeckung zu knacken.Herren-Finale 

Spiel 1:
Musel Pikes – Contern70:64
Spiel 2: Heute:
20.15: Contern – Musel Pikes
Evt. Spiel 3: Sonntag, 17. Mai:
20.15: Contern – Musel Pikes
70 Punkte reichten aus, wobei drei Akteure mit Samy Picard als regelrechte Wurfmaschine (31 Punkte) sowie Guy Schmit (17) und Laurent Schwartz (12) 60 von den 70 Punkten erzielten. In der Defensive wurde mit einer straffen Manndeckung der Kontrahent an die Leine gelegt, wobei Kapitän Guy Schmit seinen Gegenüber Ken Diederich beherrschte und Ami Chris Braier den Aktionsradius als Anspielstation seines Landmanns Brandon Gary auf ein Minimum beschränkte. Diese so wirkungsvollen Trumpfkarten werden die Musel Pikes, die gezielt und akribisch den letzten Schlagabtausch im Titelgeschäft mit Contern vorbereiteten, wohl erneut versuchen, zum Stechen zu bringen.
Aber im Lager der Gastgeber hat man sicher die Lehren aus der in Spiel eins bezogenen Niederlage gezogen. Hierbei dürfte man herausgefunden haben, dass der Motor insbesondere im offensiven Sektor stotterte, wo nur 64 Punkte erzielt wurden. Ein solches Total genügt meist nicht, um einen Sieg einzufahren. Und auf der Recherche nach Verbesserungen dürfte Contern wohl auch Mittel gefunden haben. Hierfür hatte man diesmal eine Woche zur Verfügung, was für Spiel eins wegen des nur drei Tage zuvor bestrittenen Entscheidungsspiels im Halbfinale gegen Düdelingen nicht der Fall war.

Heimvorteil

Wir haben zwar „die erste Schlacht“ verloren, aber beileibe noch nicht den Krieg, so der Ton in Contern. Und für „die zweite Schlacht“ von heute zählt man auf den Heimvorteil. Zu Hause ist Contern nämlich eine Macht. 15 Siege in Serie stehen zu Buche, davon selbstverständlich deren zwei gegen die Musel Pikes, wobei beim 68:57 (Spieltag 16 der Qualifikationsphase) und beim 83:79 (Spieltag 2 der Zwischenrunde) jedoch gehörig geackert werden musste. Es fehlen also noch zwei Heimsiege, um nach 2004 den vierten Titel in der Vereinsgeschichte zu holen.
Die routinierte Truppe hat dafür sicherlich die nötigen Waffen. Es muss aber im Vergleich mit dem im ersten Durchgang Gebotenen eine Leistungssteigerung aufgetischt werden, insbesondere vom sonst so zuverlässigen Ami Gary. Das war übrigens der Fall für Contern zu Beginn der zweiten Halbzeit in Spiel eins, wo man binnen knapp zwei Minuten einen Pausenrückstand von zehn Punkten auf einen Punkt reduzierte, die Wende jedoch nicht schaffte.
Aber auch die Musel Pikes sind fähig, auswärts zuzulegen. So machten sie im Halbfinale in Ettelbrück einen Pausenrückstand von 18 Punkten wett und schafften die Qualifikation fürs Finale. Die Musel Pikes führen jedenfalls 1:0, benötigen nur mehr einen Sieg und haben vor der heutigen Konfrontation noch einen Joker in der Hand. Anders die Situation für die Conterner, die unter absolutem Erfolgszwang stehen.