Doch die spannenden Spiele gegen die Moselanerinnen hatten Bourg zufolge einen Vorteil, wie sie mit einem Lachen erklärt: „Diese knappen Spiele gaben uns einen gewissen Kick … Das ging ans Nervenkostüm.“
Dabei musste Anfang der Saison der Walferdinger Kader mit Spielerinnen aus Heffingen und Hesperingen komplettiert werden, um überhaupt in die Saison starten zu können. Wenige Monate später steht die Résidence im Finale. „Der Teamgeist war sofort da, auch wenn viele Spielerinnen zum Team gestoßen sind. Doch wir mussten erst auf dem Spielfeld zusammenfinden. Und in dieser Hinsicht haben wir im Vergleich zum Beginn der Saison enorme Fortschritte gemacht. Man könnte uns mit einem Puzzle vergleichen, das erst zusammengesetzt werden musste. Im ersten Finale hat jeder seine Rolle übernommen. Ich bin super zufrieden mit meiner Mannschaft“, so Nadine Bourg, die unterstrich, dass die Walferdingerinnen momentan so gut zusammenspielen, wie es die ganze Saison noch nicht der Fall war. Das Kollektiv war am gestrigen Abend jedenfalls einer der Hauptgaranten für den Erfolg. Entscheidend war außerdem für die Spielerin mit der Nummer Fünf, dass ihr Team sämtliche Viertel für sich entschieden hat: „Wir haben konstant unseren Basketball durchgezogen und sind zu keinem Zeitpunkt eingebrochen.“ Besonders hat die Kapitänin zudem gefreut, dass wieder Zuschauer in der Halle waren: „Wir haben erst jetzt bemerkt, wie sehr uns das gefehlt hat:“
Für die 28-Jährige ist es das erste Meisterschaftsfinale, nachdem sie 2016 ihr erstes Pokalfinale bestritt, das die Résidence allerdings klar gegen die Etzella verlor. Seit 2015 geht sie für Walferdingen auf Korbjagd und hat somit auch den Kampf im Play-down durchlebt: „In meinem ersten Jahr spielte ich mit Walferdingen in der Nationale 2. Letztes Jahr war das erste Jahr, in dem wir das Play-off erreichten, doch dann wurde die Saison frühzeitig abgebrochen. Für mich ist es eine schöne Entwicklung, die ich im Klub miterlebt habe.“
Walferdingen hat jetzt alle Karten in der Hand, um am Samstag den Sack zuzuschnüren. Für die Kapitänin, die mit ihrer Erfahrung ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft ist, könnte der Traum vom ersten Titel am Samstag in Erfüllung gehen. Ein Szenario wie im Halbfinale, wo Walferdingen nach dem Auftaktsieg im zweiten Halbfinale zu Hause verlor, will man unbedingt vermeiden. „Wir müssen einfach so spielen wir im ersten Finale“, meint eine strahlende Bourg abschließend.
De Maart
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