Samstag25. Oktober 2025

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TennisTeenager Raducanu fühlt sich nach Aufgabe in Wimbledon besser

Tennis / Teenager Raducanu fühlt sich nach Aufgabe in Wimbledon besser
Für die erst 18-jährige Emma Raducanu war die plötzliche Aufmerksamkeit in Wimbledon am Ende etwas zu viel Foto: AFP/Ben Stansall

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Nach ihrer Aufgabe am Montag gab der 18-jährige Shootingstar Emma Raducanu am Dienstag Entwarnung. Derweil stehen die Paarungen für das Damen-Halbfinale fest.

Einen Tag nach der Aufgabe im Wimbledon-Achtelfinale hat Großbritanniens Tennis-Talent Emma Raducanu Entwarnung gegeben. Es gehe ihr bereits wieder viel besser, twitterte die 18-Jährige am Dienstag. Raducanu hatte am Montagabend beim Stand von 4:6, 0:3 gegen die Australierin Ajla Tomljanovic nicht mehr weiterspielen können, als Ursache gaben die Veranstalter Atemprobleme an. Die 338. der Weltrangliste war nur dank einer Wildcard dabei und überraschend unter die letzten 16 vorgestoßen.

Sie habe nach intensiven Ballwechseln schwer geatmet und ihr sei schwindlig geworden, teilte Raducanu mit. Obwohl es die schwierigste Sache der Welt gewesen sei, habe sie auf Anraten der Mediziner nicht mehr weitergespielt. Die Abiturientin hatte nach ihrem Drittrundensieg am Samstag noch gesagt, sie genieße jeden Moment, nun räumte sie ein, dass die neue Erfahrung etwas zu viel für sie gewesen sein könnte. Aus dem Abend werde sie nun noch lange lernen, was für Spitzenleistungen notwendig sei.

Die Organisatoren des Turniers verteidigten derweil ihren Zeitplan. Raducanu bestritt ihr Achtelfinale erst als letztes Match auf dem Platz Nummer eins und konnte nach der mehr als vierstündigen Begegnung von Alexander Zverev erst gegen 20.00 Uhr Ortszeit beginnen. Die Organisatoren erklärten am Dienstag, bei allen Bemühungen um Fairness und die besten Interessen von Spielern, Turnier, Zuschauern in London und am Fernsehen weltweit könnten die unvorhersehbare Länge der Matches und das britische Wetter jeden Zeitplan durcheinanderbringen. Die Ansetzungen eines jeden Tages seien eine komplexe Operation und keine exakte Wissenschaft.

Kerber gegen Barty

Derweil stehen die Halbfinalpaarungen bei den Damen fest. In der Vorschlussrunde an diesem Donnerstag trifft die Deutsche Angelique Kerber, die die Tschechin Karolina Muchova mit 6:2, 6:3 bezwang, auf die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty, die im australischen Duell mit Ajla Tomljanovic 6:1, 6:3 siegte. Kerber stand auch 2012 und 2016 im Halbfinale, vor fünf Jahren erreichte sie zum ersten Mal das Endspiel des auf Rasen ausgetragenen Grand-Slam-Turniers, verlor aber gegen Serena Williams. 2018 gelang ihr die Revanche.

Im anderen Halbfinale trifft die frühere Weltranglisten-Erste Karolina Pliskova aus Tschechien auf die an Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka aus Belarus. Sabalenka steht nach dem 6:4, 6:3 über die Tunesierin Ons Jabeur erstmals in einem Grand-Slam-Halbfinale, der stark aufschlagenden Pliskova gelang dies nun bei allen vier großen Turnieren. Die 29-Jährige schlug Viktorija Golubic aus der Schweiz 6:2, 6:2. (SID/dpa)

Nach 40 Jahren wieder ein Borg-Sieg in Wimbledon

40 Jahre nach dem letzten Matchgewinn der schwedischen Tennis-Legende Björn Borg hat Filius Leo auf dem „heiligen Rasen“ womöglich den Grundstein zu einer Familientradition gelegt. Der 18 Jahre alte Sohn des fünfmaligen Wimbledon-Champions gewann im Junioren-Wettbewerb sein Erstrunden-Match gegen den Serben Marko Topo mit 6:3, 6:7 (2:7), 6:0 und sorgte damit für den ersten Borg-Erfolg im Tennis-Mekka seit dem Halbfinal-Sieg seines Vaters 1981 gegen den nicht minder legendären US-Amerikaner Jimmy Connors. Borg senior hatte 1972 beim wichtigsten Tennis-Turnier der Welt das Jungen-Einzel gewonnen. Vier Jahre später begann Borgs Erfolgsserie in Wimbledon mit fünf Titeltriumphen nacheinander. 1981 endete sein Lauf durch eine Vier-Satz-Niederlage gegen den US-Amerikaner John McEnroe.

In der traditionsreichen Geschichte von Wimbledon feierten erst einmal Vater und Sohn jeweils den Titelgewinn im Junioren-Wettbewerb. 25 Jahre nach dem Erfolg des Inders Ramanathan Krishnan trug sich 1979 auch sein Sohn Ramesh in die Siegerliste ein. Leo Borg unternimmt seinen zweiten Anlauf auf den Junioren-Titel von Wimbledon. 2019 war der Sohn des elfmaligen Major-Siegers noch in der ersten Runde ausgeschieden. (SID)