BasketballNadia Mossong will zum Abschied noch einen Pokalerfolg mit dem T71 Düdelingen

Basketball / Nadia Mossong will zum Abschied noch einen Pokalerfolg mit dem T71 Düdelingen
Nadia Mossong will mit dem T71 endlich den „Coque-Fluch“ der letzten Jahre überwinden Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Nadia Mossong konnte als bisher einzige Spielerin aus dem aktuellen Düdelinger Kader bereits die Freuden eines Pokalerfolges genießen. Kurz vor ihrem Karriereende lebt der Traum von zwei weiteren Titeln noch bei der langjährigen Profispielerin. 

Bei einer ihrer vielen Stationen, in ihrer zweiten Saison bei der Etzella Ettelbrück, war Nadia Mossong 2015 bereits einmal in einem Finale in der Coque erfolgreich. Mit einem Start-Ziel-Sieg konnten die Nordistinnen damals die favorisierten Steinseler Damen in Schach halten. Mossongs Mitstreiterinnen von damals, Lynn Schreiner und Cathrin Wolff, sind jetzt beim diesjährigen Finalgegner aktiv. Der T71 steht in den letzten Jahren scheinbar etwas auf Kriegsfuß mit dem Pokalwettbewerb. Die Auflage 2022 war dem haushohen Favoriten aus Düdelingen nicht hold, sondern der Herausforderer aus Walferdingen überraschte am Ende im Finale. „Der Pokal steht eben noch immer auf unserer To-do-Liste. Seit dieses Team zusammenspielt, kamen wir noch nicht in den Genuss eines Pokalerfolges. Letztes Jahr, das weiß ja jeder, wie es da ausging. Da haben wir die Gelegenheit zum Endspiel nicht bekommen. Aber jetzt sind wir im Finale und probieren es besser zu machen“, weist die 37-Jährige noch einmal auf das berühmt-berüchtigte Halbfinale gegen den Gréngewald hin, dessen Ausgang erst vor dem luxemburgischen Sportgericht CLAS entschieden wurde.

Auf die Stärken besinnen

Dabei war der Weg bis zum entscheidenden Spiel in dieser Saison alles andere als einfach. Im Halbfinale war Bartringen ein erbitterter Gegner. „Ich spiele ja schon lange Basketball, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich bei so einem engen Spielgeschehen jemals dabei war.“ Seit dem Ausrutscher in der Meisterschaft in Contern Anfang Februar hat Düdelingen sich wieder auf seine Stärken besonnen und sich mit einer seiner stärksten Leistungen zurückgemeldet, dies mit einem klaren, konsequenten Sieg gegen Steinsel und einer ausgeglichenen Partie beim ungeschlagenen Leader in Hostert. Ein Gegner, auf den man jetzt auch im alles entscheidenden Endspiel treffen wird. Die frühere Nationalspielerin, die kürzlich offiziell von der FLBB verabschiedet wurde, blickt auf die letzten Wochen zurück. „Es ist ja nicht so, dass man keine Fehler machen darf und kann. Wichtig ist nur, dass man seine Lehren aus den Misserfolgen und schwächeren Leistungen zieht. Das ist uns gut geglückt.“

Der Pokal steht eben noch immer auf unserer To-do-Liste

Nadia Mossong

Beim dritten Aufeinandertreffen mit dem Gréngewald bewegte sich Düdelingen erstmals in dieser Saison auf Augenhöhe und nur eine Kleinigkeit fehlte zum Erfolg. „Im Finale ist alles möglich. Hostert ist klarer Favorit der Begegnung. Immerhin waren sie gleich dreimal gegen uns erfolgreich. Allerdings hat die letzte Partie uns gezeigt, dass alles machbar ist, wenn wir im Kollektiv auftreten. Wir müssen uns nur an unseren eigenen ‚Game-Plan‘ halten. Die zwei ersten Spiele waren eine richtige ‚Schläif‘. Wir hätten gerne das letzte Spiel in Hostert gewonnen, aber das Wichtigste für uns war, dass wir uns wieder bewusst wurden, was überhaupt möglich ist. Das letzte Spiel in Hostert war eine Partie auf einem guten Niveau und offensiv schön anzuschauen.“ 

Jetzt oder nie

Die 37-Jährige, die ihre Laufbahn Ende der Saison beendet, ist noch immer eine der Säulen im Düdelinger Aufgebot. Besonders ihre wichtigen Dreier sind oft ein Segen für ihr Team. Jetzt oder nie, heißt es für die erfahrenste der luxemburgischen Basketballerinnen, welche die letzte Gelegenheit in der Coque nutzen möchte. „Im Pokal ist alles möglich. Vielleicht ist das Glück ja diesmal auf unserer Seite“, so hofft es Mossong, die die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Teams gut einschätzen kann. „Hostert hat drei wirklich starke Amerikanerinnen, die zusätzlich noch sehr gut harmonieren. Wir haben auch zwei gute Profispielerinnen in unseren Reihen, aber bekanntlich sind drei mehr als zwei. Das ist schon ein wesentlicher Unterschied. Wir müssen probieren, dieses Ungleichgewicht mit unserem Kollektiv wettzumachen. Da jede der drei gegnerischen Profispielerinnen im Schnitt für 25 Punkte gut ist, müssen wir versuchen, ihren Offensivdrang überall dort zu limitieren, wo es nur geht, und selbst offensiv einen guten Tag zu erwischen. In der Coque weiß man nie, wie das ausgehen wird. Da steht immer viel auf dem Spiel.“

Nadia Mossong, die Verantwortliche für die „Dual Career“ beim LIHPS, möchte gerne den Pokal nach zehn langen Jahren wieder mit nach Düdelingen nehmen. Kuriosum am Rande:  2014, beim Sieg gegen die Sparta, hieß der T71-Coach damals François Manti, welcher jetzt beim Gréngewald auf der Bank sitzt. Mossong unterstreicht zum Schluss, dass es mit dem erhofften Pokalerfolg noch nicht getan ist. Bevor sie die Sportschuhe an den berühmten Nagel hängen wird, möchte sie noch ein weiteres Endspiel bestreiten. Mit dem Pokal und der Meisterschaft behält sie beide Titel im Auge.