BasketballMax Schmit freut sich auf das Pokalspiel mit seinem Herzensverein

Basketball / Max Schmit freut sich auf das Pokalspiel mit seinem Herzensverein
Max Schmit verbrachte viele Jahre in Walferdingen, ist seit 2018 jedoch wieder zurück bei seinem Heimatverein Heffingen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Mit Heffingen hat ein Zweitligist es geschafft, sich für das Halbfinale des Pokals zu qualifizieren. Routinier und Kapitän Max Schmit, der bereits 2019 mit Heffingen in der Runde der letzten Vier stand, sieht die Teamchemie als eine der Stärken seines Teams. 

Nach einer frustrierenden letzten Saison musste Heffingen den bitteren Gang in die Nationale 2 antreten. „Der direkte Wiederaufstieg und im Pokal so weit wie möglich kommen“, so lautete die Zielsetzung für die Spielzeit 23/24. Bisher läuft alles nach Plan: Das Pokalhalbfinale steht bevor und in der Meisterschaft führt man die Tabelle an, wobei der 32-Jährige zugibt, dass man die Partien am Anfang der Saison unbewusst etwas auf die leichte Schulter nahm. „Auch in der Nationale 2 wird Basketball gespielt und der Aufstieg ist kein Selbstläufer“, erklärt er. Für den Verein wird das Pokalhalbfinale zweifelsohne das Highlight der Saison. Die Vorfreude auf dieses „Mega-Event“ ist jedenfalls groß, die dem Verein zur Verfügung gestellten Tickets für den Heffinger Block waren schnell ausverkauft. „Und beim Auswärtsspiel in Schieren war die Tribüne zu drei Viertel mit unseren Anhängern gefüllt: Man sieht einfach, dass jeder im Verein auf dieses Spiel in der Coque brennt“, fügt der Kapitän hinzu. 

Genau wie 2019 steht Max Schmit als Zweitligist im Halbfinale, allerdings erhofft er sich ein anderes Resultat: Sein Verein unterlag vor vier Jahren in der Coque gegen die Etzella 65:107: „Deemools krute mir eng laanscht d’Läffelen“, erinnert sich der 32-Jährige. Auch wenn es keinen Wunschgegner gab, da in einem Pokalspiel die Tagesform oft entscheidend sei, hatte Schmit nichts dagegen, dass der Gegner morgen nicht Etzella heißt. Gegen die Sparta rechnet sich der 32-Jährige durchaus Chancen aus. „Wenn wir unseren Rhythmus gefunden haben, dann ist das Zusammenspiel unsere Stärke. Jeder kennt seine Rolle.“ Hinzu kommt, dass Heffingen durch den Divisionsunterschied von einem Zehn-Punkte-Bonus profitiert: „Ich bin eigentlich kein großer Fan von dieser Regel, aber wir sagen natürlich nicht Nein zum Bonus.“

Der Herzensverein

Nach dem Abstieg in die Nationale 2 ist die USH nicht auseinandergefallen und Spieler wie Tom Schomer streben neben dem direkten Wiederaufstieg nun auch das Pokalfinale an
Nach dem Abstieg in die Nationale 2 ist die USH nicht auseinandergefallen und Spieler wie Tom Schomer streben neben dem direkten Wiederaufstieg nun auch das Pokalfinale an Foto: Editpress/Fernand Konnen

Die Teamchemie ist die Stärke der Mannschaft. Schmit bedauert, dass man vergangene Saison diese nicht auf dem Spielfeld umsetzen konnte. Doch nach der Saison zeigte sich, dass der Zusammenhalt groß ist, als das Team trotz Abstieg nicht auseinandergefallen ist. Max Schmit ist stolz auf die Entscheidung jedes einzelnen Spielers, der geblieben ist. „Wir saßen alle im selben Boot: Jeder Spieler hat seine Mitschuld am Abstieg eingesehen, und die Schuld nicht bei Trainer oder Profi-Spieler gesucht. Die Konsequenz war einfach: in die zweite Liga gehen und versuchen, die eingebrockte Suppe wieder auszulöffeln.“ Der Weg zur guten Atmosphäre ist Max Schmit zufolge nicht schwer, ihm zufolge muss man gelegentlich gemeinsam etwas unternehmen, nicht egoistisch sein und die jungen Spieler miteinbeziehen. „Es ist kein Riesengeheimnis und wir sind sicherlich nicht die einzige Mannschaft mit einer guten Teamchemie. Wir sind eben alle Kollegen, können uns gut leiden und unternehmen gerne etwas zusammen.“

Ich bevorzuge es, in der zweiten Liga zu spielen, in einem Verein, in dem ich mich geborgen fühle, als dass ich oben mitspiele, mich jedoch nicht wohlfühle

Max Schmit, Kapitän USH

Seit 2018 spielt Max Schmit wieder in seinem Heimatverein. Er durchlief die Jugendkategorien in Heffingen, ging zwischendurch für die Résidence und ein Jahr für den T71 auf Korbjagd. „In Walferdingen haben sich Freundschaften entwickelt, ich konnte mich als Spieler weiterentwickeln und habe meine Ehefrau kennengelernt.“ Als seine Highlight-Saison bezeichnet er die Spielzeit 2014/15, als er mit Düdelingen mit dem Meistertitel seinen bisher einzigen Titel gewann. Die Zeit nach seiner Rückkehr nach Heffingen habe ihn jedoch ebenfalls geprägt: „Die Saison 18/19 mit dem Aufstieg und Nelly (Stephens), der zu uns in die Nationale 2 kam, bleibt in positiver Erinnerung, genau wie die folgende Saison mit dem Erreichen des Play-offs. Das war super.“ Auch wenn Schmit den Vereinswechsel nicht bereut, ist und bleibt Heffingen sein Herzensverein: „Für mich ist es einfach das Gefühl, zu Hause zu sein. Und in Heffingen werde ich meine Karriere beenden.“ Erfolge zu feiern, ist eine tolle Sache, doch das ist nicht alles. Das weiß auch der 32-Jährige: „Ich bevorzuge es, in der zweiten Liga zu spielen, in einem Verein, in dem ich mich geborgen fühle, als dass ich oben mitspiele, mich jedoch nicht wohlfühle“, so Schmit abschließend.