VolleyballErster Tag der „Lëtz Volley Academy“: Die Suche nach den nächsten Talenten 

Volleyball / Erster Tag der „Lëtz Volley Academy“: Die Suche nach den nächsten Talenten 
Am Samstag wurde den Kindern in der Coque die grundlegende Technik des Volleyballs beigebracht Foto: FLVB

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Am vergangenen Samstag ging der erste Tag der „Lëtz Volley Academy“ über die Bühne. 140 Kinder bekamen in der Coque unter anderem von den Nationaltrainern der Herren- sowie Damen-Nationalmannschaft die Basis des Volleyballs beigebracht. Die FLVB („Fédération luxembourgeoise de volleyball“) erhielt für die Organisation viel positives Feedback. 

Es ist das erste Mal in der Geschichte des nationalen Verbandes, dass die „Lëtz Volley Academy“ organisiert wurde. Neben den „Lëtz Volley Kids Days“ ist es das zweite Event, das von der FLVB für den Nachwuchs auf die Beine gestellt wird. Die beiden Veranstaltungen trennen doch jeweils die Grundgedanken voneinander. Die „Kids Volley Days“ sprechen die jüngeren Kinder im Alter zwischen fünf und acht an. „Da geht es hauptsächlich um Spiel und Spaß“, erklärt Tom Kirtz, Vizepräsident der FLVB und Präsident der Jugend-Kommission. „Hier können Kinder, die noch keine Lizenz haben, teilnehmen. Es geht darum, sie für den Sport im Allgemeinen zu motivieren, aber ihnen auch die Freude am Volleyball zu zeigen.“ 

Etwas seriöser geht es dann schon bei der „Lëtz Volley Academy“ zu. Am vergangenen Samstag wurde der erste von insgesamt vier Teilen dieses Programms veranstaltet. Teilnehmen können jeweils lizenzierte Kinder, die zwischen dem 1. September 2007 und dem 1. September 2009 geboren wurden. „Wir bringen ihnen die Basis vom Volleyball bei“, sagt Kirtz. „Es geht für uns darum, sie auf ein gewisses Niveau zu bringen.“ Bis zum 11./12. Juni werden noch drei weitere Lehrgänge stattfinden – dann entscheidet sich, wer es ins nächste Level schafft. Insgesamt soll es bis Level 5 oder 6 gehen – bis dahin sollen laut Kirtz die besten Spielerinnen und Spieler herausgefiltert werden.

140 Kinder waren es zum Start am Samstag. Trainiert wurden sie von insgesamt zwölf Vertretern der FLVB – darunter auch Herren-Nationaltrainer Pompiliu Dascalu, sein Assistent Ranguel Krivov oder der Interimscoach der Damen-Nationalmannschaft, Fabio Aiuto. Das Event sei ein voller Erfolg gewesen, sagt Kirtz, der bereits eine kurze Nachbesprechung mit dem Technischen Direktor Torsten Schooff hinter sich hat. „Die Begeisterung war enorm. Der Zuspruch war auch von den Eltern, die anwesend waren, super.“ 

Empfehlungen aus dem Ausland

Bereits vor zwei Jahren hatte sich die FLVB diesbezüglich zusammengesetzt, doch die Pandemie machte einer Umsetzung ihrer Pläne einen Strich durch die Rechnung. Der Verband erarbeitete ein Konzept, das der Eneps („Ecole nationale de l’éducation physique et des sports“) vorgelegt wurde. Die ganze Organisation fällt nun unter das LTAD (Long-Term Athlete Development). Um ein solches Konzept zu erarbeiten, hat sich die FLVB im Ausland umgehört. Schoof hat seine Kontakte zum deutschen sowie zum italienischen Volleyballverband eingesetzt, Kirtz hat sich beim Schweizer Verband umgehört. Durch seine Aufgabe in der European Coaches Commission, bei der sich elf Vertreter aus elf Ländern Europas um die Entwicklung der Trainer kümmern, hat Kirtz auch Kontakte nach Belgien und in die Niederlande. „Wir haben aus jedem Land ein wenig was herausgepickt, was für Luxemburger gut ist. Luxemburger sind nicht so einfach. Wir können die Konzepte nicht eins zu eins aus Deutschland, Italien oder aus der Schweiz übernehmen.“ 

Konkret, so Kirtz, bekomme der Luxemburger, was den Sport angeht, von Haus aus eine gewisse Bequemlichkeit mit. Doch gerade deswegen sei der erste Tag der „Lëtz Volley Academy“ ein voller Erfolg gewesen. Einzig, dass man einigen Kindern absagen musste, weil die Kapazität der Teilnehmer ausgeschöpft war, hinterlässt einen kleinen, aber bitteren Nachgeschmack. „Volleyball ist eine Randsportart, die momentan enormen Zuspruch hat“, resümiert Kirtz, der zusammen mit den anderen Mitgliedern bei der FLVB für die Zukunft sorgt.