In Düdelingen kam es zu einem spannenden Vergleich zweier Top-Teams, dies vor einer ansehnlichen Kulisse mit 208 zahlenden Zuschauern. In diesem Spitzenspiel wurde teilweise mit harten, aber fairen Bandagen gekämpft. Der amtierende Meister tat sich unerwartet schwer und suchte eine Halbzeit lang vergebens sein gewohntes Spiel. Ganz das Gegenteil bei Bartringen, das mit viel Selbstvertrauen auftrat und Ende des Auftaktsviertels das Kommando übernahm. Unter dem Impuls von Burse konnten die Gäste ihre Führung auf acht Zähler ausbauen (13:21), ehe Etute und Geniets ihr Team wieder auf Augenhöhe (25:27) brachten. Die Sparta rettete schließlich noch einen Punkt Vorsprung in die Pause.
Auffällig waren zu diesem Zeitpunkt einerseits die Düdelinger Überlegenheit in den Rebounds (32 gegen 20), aber auch die zahlreichen lokalen Ballverluste (12) sowie die hohe Anzahl an Gäste-Steals (10). In den Umkleiden kam es zu einer Gewissenserforschung, wie Mandy Geniets erklärte. „Mit der ersten Halbzeit waren wir keineswegs zufrieden. Ohne Energie lief es weder in der Offensive noch in der Defensive. In der Pause haben wir uns eingeschworen und hofften, dass mit der nötigen Energie der Rest nachkommen würde. Wir haben versucht, dies sofort umzusetzen, was uns auch gelungen ist.“
Wie verwandelt kam der T71 aus den Kabinen und drehte mit einem 10:0 die Partie. Rice und Jones waren für diesen Umschwung verantwortlich. Nach Mersch im zweiten Viertel mussten nun auch Jaksic und Burse foulbedingt zurückstecken. Dafür traten junge Spielerinnen wie Alba Feyder und Elena Marin Dawid ins Rampenlicht. Bartringen ließ zu keinem Moment locker, kämpfte bis zur Schlusssirene um jeden Ball und machte den Hausherrinnen so lange wie möglich das Leben schwer. Nach dem Ausscheiden von Jaksic (33‘) war es jedoch um die Sparta geschehen. Auch wenn sich der Bartringer Coach Mike Feyder einen positiveren Spielausgang gewünscht hätte, konnte er nicht unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft sein. „Wir hatten eine schwierige Fehlersituation in der Partie, welche uns recht wehgetan hat. Dadurch bedingt mussten wir anders als geplant rotieren. Der Gesamteindruck bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Eigentlich fehlt uns noch jemand unter den Körben, die gegen die körperlich starken Düdelingerinnen mithalten kann. Sie schießen vorbei, kriegen aber zu viele Rebounds und kommen somit erneut zum Wurf.“
In der Tat kam Düdelingen insgesamt zu rekordverdächtigen 64 Rebounds, davon immerhin 21 offensiven. Nach diesem Vergleich schielt Feyder bereits aufs Pokalendspiel. „Egal, ob der Gegner Gréngewald oder Düdelingen heißt, eines ist klar, wir möchten den Pokal gewinnen. So eine Gelegenheit ergibt sich nicht jedes Jahr, demnach sind wir ultramotiviert. Wir möchten zeigen, was wir können, und unser bestes Spiel abliefern.“
Statistik
19. Spieltag:
Musel Pikes – Steinsel 81:88 n.V (45:31, 69:69)
Viertel: 19:12, 26:19, 10:23, 14:15, 12:19
Musel Pikes: Ferenz 42, Edringer 18, Nilles 8, Bidinger 5, Marcel 3, Mathis 3, Gruskovnjak 2
Steinsel: Crymble 29, Skrijelj 16, Mangen 16, Pana 13, Sand 12, Schumacher 2, Breuskin 0
Schiedsrichter: Krein/Ntasis
Düdelingen – Bartringen 88:75 (36:37)
Viertel: 13:17, 23:20, 27:19, 25:19
Düdelingen: Jones 22, Rice 21, Etute 20, Geniets 13, Mossong 10, Skrijelj 2, Schroeder 0
Bartringen: Burse 33, Jaksic 12, Mersch 10, Yoerger 9, Marin Dawid 5, Feyder 3, Torresani 3, Hagen 0
Schiedsrichter: Peiffer/Monkunas
Walferdingen – Ettelbrück 103:82 (52:34)
Viertel: 27:15, 25:19, 24:23, 27:25
Walferdingen: Anthony 36, Cahill 23, Missavage 18, Leid 12, Bourg 9, Palma 5, Hermes 0, West 0, Sybertz 0, El Hammiri 0
Ettelbrück: Williams 29, Tilman 21, Jung 10, Weber 10, Reisch 10, Kocan 2, Da Cruz 0
Schiedsrichter: Pesché/Decker
Wiltz – Esch 62:86 (31:44)
Viertel: 15:26, 16:18, 13:22, 18:20
Wiltz: Scott 21, Hasanovic 15, Brosseau 14, Marjanovic 10, Even 2, Berscheid 0
Esch: Likhtarovich 25, Pullins 22, Coulon 12, Schulté 8, Jemming 6, Fonseca 5, Hittelet 4, Burgund 2, Robert 2, M. Chaumont 0, L. Chaumont 0
Schiedsrichter: Perovic/Thill
Hostert – Zolver 86:84 (48:43)
Viertel: 22:24, 26:19, 24:12, 14:29
Hostert: Van Kleunen 29, Logic 29, L. Hetting 12, Wolff 8, Hetto 4, J. Schreiner 2, L. Schreiner 2, Schmitz 0
Zolver: Grissett 29, Ribeiro Silva 21, Delepierre 14, Clemens 11, Staar 4, Buffadini 3, De Sousa 2
Schiedsrichter: Richartz/Nuszkowski
Neues Profi-Duo in Ettelbrück
Bekannterweise hatte der Ettelbrücker Verein seine beiden Profispielerinnen zu Beginn des Monats beurlaubt. Am Samstag liefen die Nachfolgerinnen von Welch-Coleman und Lane in Walferdingen auf. Es handelt sich einerseits um die Centerspielerin Sherise Williams. Die 30-Jährige ist eine Weltenbummlerin, immerhin agierte sie bereits in mehr als einem Dutzend Ländern. Allein in dieser Saison war sie vor ihrem Einsatz in Luxemburg schon in der Türkei und in Ungarn tätig gewesen. Ihre Spielpartnerin in Ettelbrück ist Lianna Tillman, die in ihrer ersten Profistation von der Sacramento State University beim Herner TC sowohl in der ersten als auch in der zweiten Bundesliga im Einsatz war.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können