Vorbereitung
Da sowohl Trainer Brian Carroll als auch das US-Duo dem Verein über die Sommerpause hinweg treu geblieben sind, lag der Fokus auf der Rückkehr des für ein Jahr nach Esch abgewanderten Ange Konan. Der 18-Jährige lieferte in den Vorbereitungsspielen bereits voll ab und überzeugte seinen Coach: „Ange hat großes Talent und ist gleichzeitig sehr hungrig. Wo das hinführen kann, hat er in der Vorbereitung gezeigt und ich hoffe, dass er es in der Saison fortsetzen kann.“ Spielführer Tom Welter sehnt dabei den Umbruch herbei: „Jedes Jahr gehen wir mit der Devise ins Rennen, den jungen Spielern zum Durchbruch zu verhelfen, aber es hat noch nicht ganz funktioniert. Sam hat nach seiner Verletzungspause bereits seinen Weg gemacht und die Erwartungen vollends erfüllt. Über die Rückkehr von Ange freut sich der ganze Verein riesig, da er ein Pikes-Junge ist“, schaut der Moselaner erwartungsfroh in die Zukunft. In den Vorbereitungsspielen lag das Augenmerk auf der Rotation, wie Brian Carroll verriet: „Es ging sehr viel darum, den jungen Spielern Einsatzzeit zu geben, um zu sehen, was man von ihnen in Pflichtspielen erwarten darf. Jeder Spieler nimmt seine Rolle im Team ein und trägt seinen Anteil bei, ob es eine erfolgreiche Saison wird oder nicht“, nimmt der Trainer den kompletten Kader in die Pflicht.

Erwartungen
Gefragt nach den Zielen, will Tom Welter gar nicht mal an einen Relegations-Hattrick denken: „Wir müssen immer nach dem Höchsten streben. Die Play-offs wären schon eine tolle Sache, die auch für den ganzen Verein hilfreich wäre und den jungen Spielern die stressige Abstiegsrunde ersparen könnten.“ Sein Trainer denkt dabei Schritt für Schritt: „Wir mögen öfters als Außenseiter auf dem Papier ins Spiel gehen, aber das gilt es auszublenden und die Idee muss sein, jeden schlagen zu wollen und zu können. Klar sind wir auf der anderen Seite gegen keinen Kontrahenten sicher, daher ist die Art, wie wir spielen, am wichtigsten.“ Dabei liegt der Fokus für Carroll auf der Defensivleistung: „Wir sind keine Mannschaft, die regelmäßig hundert Punkte machen wird, und so muss das Umschaltspiel und die Verteidigung funktionieren.“
Tipp
Die Pikes, bei der starken Konkurrenz nicht im Abstiegskampf zu sehen, wäre sicherlich mutig. Werden die Karten mit einer eingespielten Starting Five und dem einen oder anderen frechen Newcomer richtig ausgespielt, könnten die Moselaner durchaus alle überraschen und einem Stammgast der Play-offs die Abstiegsrunde bescheren.
Jedes Jahr gehen wir mit der Devise ins Rennen, den jungen Spielern zum Durchbruch zu verhelfen, aber es hat noch nicht ganz funktioniert

3 Fragen an Kelvin Okundaye
Nach vielen Stationen: Wie fanden Sie die erste Saison in Luxemburg?
Sehr interessant, mit Höhen und Tiefen. Faszinierend, wie verschieden Basketball in anderen Ländern gespielt wird. Hier ist das Tempo durch den Fokus auf die US-Spieler schon sehr hoch. Ein Luxus sind natürlich die kurzen Auswärtsfahrten.
Was hat Ihnen geholfen?
Dass ich auch schon in anderen Ländern die Verantwortung des ausländischen Spielers hatte. Da wird von einem erwartet, in bestimmten Momenten als Leistungsträger präsent zu sein, während ich in deutschen Vereinen auch mal mitschwimmen konnte.
Was sollten die Leute von Ihnen erfahren/wissen?
Sportlich, dass ich sehr ambitioniert dem 3×3-Basketball nachgehe und das den ganzen Sommer liebend gerne durchspiele, da es sowohl körperlich als auch mental sehr fordert. 2023 habe ich zudem Silber mit Nigeria bei der Afrika-Meisterschaft gewonnen. Beruflich, dass ich im Europäischen Parlament arbeite, denn da gibt es wohl kaum Basketballspieler.
De Maart
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