Alles weiß in Wimbledon

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(Tageblatt-Archiv)

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Tradition wird hochgeschrieben in Wimbledon. Das gilt auch und vor allem für die Kleider der Spieler: alles muss weiß sein, sogar an diesem Wochenende, als „nur“ trainiert und noch keine Spiele ausgetragen wurden.

So darf zum Beispiel nur ein farbiger Streifen von einem (1) cm Breite auf dem Tshirt sein. Der Rest: alles weiß. Sponsorenlogos sind – neben den der Kleidermarken – verboten.

Gilles Muller hatte von seinem Ausrüster Sergio Tacchini weiße Socken mit etwas grün erhalten. Diese darf er aber nun nicht tragen, obwohl Tacchini sie im Vorfeld vom Veranstalter bewilligen ließ. Beim Turnier in Nottingham mussten einige Spieler sogar farbige Streifen auf ihren Schuhen mit weißer Farbe übermalen.

Ausnahmen

Diese Regeln gelten alleine für die Wettbewerbsplätze. Auf den Trainingsplätzen im Aorangi Park sind diese Regeln dann außer Kraft. Ebenfalls keine Regeln gibt es für die Schlägertaschen. Muller erhielt am Samstag eine neue von Wilson – ein weiß und rot – die er nun bis zu den US Open behalten muss.

Die Regelhüter nehmen es dann nicht immer so genau oder können auch nicht immer und überall hinschauen: Jerzy Januwicz (Polen) lief gestern oben ohne über die Anlage…

Trainigsstunden

Streng geht es auch bei der Belegung der Trainingsstunden. Gilles Muller wollte am Samstag auf einem der Wettbewerbsplätze trainieren. Eine Regel besagt aber, dass es nicht erlaubt ist zu viert auf einem Platz zu trainieren. Bei Muller und Co war dies der Fall und sie wurden dann bestimmt aber freundlich vom Platz gewiesen.

Der Erstrundengegner Julien Benneteau hatte eine ähnliche Erfahrung. Hier war die Erklärung eine andere: ab einer gewissen Uhrzeit dürften nur noch gesetzte Spieler auf den Plätzen trainieren.

Am Sonntag waren die Turnierplätze dann aber für alle Spieler gesperrt. Sie werden gepflegt und für den ersten Spieltag am Montag vorbereitet.

(David Thinnes aus Wimbledon)